Wenn jemand wie Bill Ackman 170 Mio. Stücke Fannie Mae verkaufen will, macht er das nicht über den freien Markt (dauert viel zu lange und bringt viel zu hohe Kursausschläge), sondern er beauftragt damit eine Investmentbank (z. B. Goldman): Goldman erhält von Ackman dann den Auftrag, die 170 Mio. Stücke außerbörslich - und kursschonend - an andere institutionelle Anleger zu verkaufen. Der oder die kaufende(n) Fonds erhalt(en) als Kaufanreiz einen "Rabatt" (discount) von vielleicht 5 % auf den aktuellen Börsenkurs von Fannie.
Die Investmentbank (bzw. Goldman) könnte den kaufenden Fonds auch erklären, dass es für den Verkauf keine fundamentalen Gründe gibt, sondern dass es sich nur um Tax-Loss-Selling zum Jahressende handelt. Idealerweise findet sich auf der Gegenseite ein anderer Fonds, der gerade aus denselben Gründen von Freddie in Fannie umschichten will (also in die umgekehrte Richtung). Wäre dies der Fall, ginge das ganze vielleicht sogar ganz ohne Discount.
Zu Helmuts: "Verstehe das alles nicht mehr! Bei einem derartigen Volumen müßte der Kurs doch durchdrehen!"
In den aktuellen Börsenkursen machen sich die o. g. Hintergrund-Transaktionen überhaupt nicht bemerkbar.
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