27.02.2007 17:36:54
ROUNDUP: US-Autozulieferer Delphi mit 5,5 Milliarden Dollar Verlust
TROY (dpa-AFX) - Der in einem Insolvenzverfahren befindliche größte
US-Autozulieferer Delphi hat 2006 angesichts von Milliardenkosten für einen
drastischen Personalabbau einen Verlust von 5,5 Milliarden Dollar (4,2 Mrd Euro)
verbucht. Im Zusammenhang mit Abfindungs- und Vorruhestandsprogrammen für 20 000
Beschäftigte fielen Sonderbelastungen vor drei Milliarden Dollar an, wie die
Delphi Corporation am Dienstag in Troy (US-Bundesstaat Michigan) mitteilte. Im
Jahr zuvor hatte die ehemalige Autoteile-Sparte von General Motors (GM) rote
Zahlen in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar geschrieben. Die Delphi-Aktie gab
deutlich nach.
Der Jahresumsatz schrumpfte 2006 auf 26,4 (Vorjahr: 26,9) Milliarden Dollar. 56
Prozent des Gesamtumsatzes stammten von anderen Kunden als GM. Der Delphi-Umsatz
mit GM schrumpfte um zehn Prozent oder 1,2 Milliarden Dollar.
Im Schlussquartal 2006 fiel der Umsatz auf 6,4 (6,8) Milliarden Dollar, wobei
andere Kunden als GM unverändert 3,7 Milliarden Dollar zu den Erlösen
besteuerten oder 57 Prozent des Gesamtumsatzes. Es gab einen Quartalsverlust von
853 (828) Millionen Dollar.
Delphi-Finanzchef Robert Dellinger sagte, die Verluste seien 2006 auf die USA
konzentriert gewesen. Es habe einen geringeren Absatz gegeben, der teilweise auf
die Marktanteilverluste von GM und auf höhere Rohstoffkosten zurückzuführen
gewesen sei. Hinzu kamen die Abfindungen für die US-Arbeiter.
GM, Ford und Chrysler schrauben ihre nordamerikanische Autoproduktion stark
zurück, um der fallenden Nachfrage gerecht zu werden. Hierunter leiden
amerikanische Autozulieferer ganz besonders. Viele befinden sich in
Insolvenzverfahren. Delphi strebt mit den Gewerkschaften und mit GM
Restrukturierungs-Vereinbarungen an. Damit will sich das angeschlagene
Unternehmen sanieren und aus dem Insolvenzverfahren heraus kommen./br/DP/mw
Quelle:dpa-AFX
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