Danke, Socki - Stimmrechtsübertragung hatte ich bisher noch nie gemacht. Ich diskutiere noch mit mir selbst, aber eigentlich weiß ich eh schon, wer da die Oberhand gewinnt.
Ich bin persönlich NICHT gegen eine KE. Auch wenn's manchmal schmerzt. Wenn es ein Unternehmen (= eigene Investition) rettet, oder wenn große Investitionen (= Unternehmen) anstehen, die in eine interessante Zukunft führen, dann bin ich auch dafür, soferne die neuen Investitionen nicht halsbrecherisch sind. Auf China bezogen ist's gut gegangen, in Bezug auf Malaysien weiß man's eigentlich noch nicht, da kann man nur hoffen. Diese KE Vorratsbeschlüsse - noch dazu in dieser Höhe - kommen mir allerdings in der Zwischenzeit schon so vor, als würde man jemanden ein leeres Blatt mit der eigenen Unterschrift in die Hand drücken. Da brauchts dann schon grenzwertig viel Vertrauen . Und ich muss leider sagen, so sehr ich Hr. Gerstenmayer in der mittleren Vergangenheit geschätzt habe, das Vertrauen hat in den letzten 1 1/2 Jahren einen gewaltigen Dämpfer abbekommen. Jedenfalls bei mir. Auch wenn ich ihm die Möglichkeit gebe (bleibt mir eh nichts andres übrig), das Vertrauen auch wieder zurückzugewinnen. (Da ist er derzeit aber nicht dabei - wiederum bei mir .....)
Dass es noch funktionierende Kontrollmechanismen gibt, das hat AT&S jetzt gezeigt ! Ich glaube, Hr. Gerstenmayer hätte die KE durchgezogen, wenn er gekonnt hätte. Dass er das nicht konnte, das zeigt den letzten Rest von "Schutz". Da muss man Androsch dankbar sein, denn ich denke nicht, dass er einfach ein alter sturer Knopf ist, der irgendwie "justament" dagegen ist, wie man das manchmal zwischen den Zeilen lesen kann. So irgendwie nach dem Motto, er hat in der Vergangenheit seine Meriten verdient, aber jetzt ist er einfach alt und sollte den Jüngeren Platz machen. Androsch, bzw. seine Stiftungen, hätten viel zu verlieren - und zwar, je nach Fall, mit oder ohne KE. Das überlegt er sich dann schon mit "Herz und Hirn" aber auch mit sicherlich größerer Informationsmenge als wir haben.......
Die Vorbereitung zu einer KE dauert - wie uns Herr Gerstenmayer gezeigt hat - offenbar viele Monate. Und auch wenn es "nur" um 250 bis 500 Mio gehen sollte, das ist ordentlich sehr viel Geld mit einer beachtlichen Verwässerung. Stehe auf dem Standpunkt, dass bei diesem Zeitaufwand und Summen die Durchführung einer a.o. HV zumutbar, gerechtfertigt und finanzierbar ist, wo man dann exakt präsentieren kann, worum es geht. Samt der Option, dass die bestehenden Aktionäre (wenn sie wollen) die Verwässerung ihrer Anteile durch Mitziehen verringern können dürfen, im Sinne eines Anspruches darauf.
Um das alles in ein Bild zu setzen (leider für mich natürlich keines aus dem wirklichen persönlichen Leben gegriffen): Hätte ich eine Auto und einen Chauffeur, dann hat der Chauffeur die Aufgabe, damit zu fahren, es zu pflegen und für die Wartung zu sorgen. Er bekäme aber nicht die Blankovollmacht, damit wirtschaftlich tun und lassen zu dürfen, wie es ihm beliebt - incl. "Teilverkauf"...... Da hatte ich wohl in der Vergangenheit in den Chauffeur von AT&S offenbar zuviel Vertrauen, denn wer nichts tut (z.B. bei einer HV), der stimmt auch zu.
Dies nun zu ändern, ist das Ergebnis meiner persönlichen Diskussion mit mir selbst.
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