meldet sich zu Wort in der Auseinandersetzung mit Sarrazin und wirft ihm
geistige Nähe zu Göring, Goebbels und Hitler vor. Das erscheint mir eine
ganz erhebliche Fehleinschätzung zu sein, da Sarrazin zwar pointiert, aber
im Ganzen durchaus richtig auf problematische Entwicklungen in Berlin
hingewiesen hat. Die Äußerungen des Zentralrats scheinen vielmehr darauf
hinzuweisen, dass es ihm an Feindbildern fehlt und er deshalb so stark über-
reagiert. Sarrazin hat nur seine Meinung vertreten, die man teilen kann oder
auch nicht. Die Freiheit der Meinungsäußerung gehört zu den demokratischen
Grundrechten. Der Zentralrat will doch wohl nicht in den Verdacht geraten,
die freie Meinungsäußerung in bestimmter Richtung abschaffen zu wollen?
http://www.wiwo.de/politik/...ckt-sarrazin-in-naehe-zu-hitler-410615/HB BERLIN. Der Zentralrat der Juden hat sich mit der Türkischen Gemeinde in Deutschland solidarisiert und Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin geistige Nähe zu den Nazis vorgeworfen. "Ich habe den Eindruck, dass Herr Sarrazin mit seinen Äußerungen, mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler wirklich eine große Ehre macht, so wie er es formuliert. Er steht in geistiger Reihe mit den Herren", sagte der Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland Stephan Kramer am Freitag in Berlin. Er bezeichnete Sarrazins Äußerung als perfide, infam und volksverhetzend.