Unter den jetzigen Bedingungen wird das Neugeschäft mit Landmaschinen drastisch zurück gehen, einmal abgesehen von der Frage, ob John Deere überhaupt noch liefern darf oder nicht. Der Kaufpreis der Maschinen ist durch den Rubelverfall seit letzter Woche um fast 40% gestiegen und die Kosten für deren Finanzierung haben sich mehr als verdoppelt. Das kann sich wahrscheinlich nur noch der Grosskunde Ekosem-Agrar leisten. Möglicherweise hat Ekotechnika zudem noch viele Maschinen auf Lager angeschafft, da die Aussichten für die neue Saison ja so positiv waren. Das hätte natürlich hohe, währungsbedingte Abschreibungen zur Folge, aufgrund derer mit ziemlicher Sicherheit ein negatives Ergebnis für 2021/22 zu erwarten wäre. Im Unterschied zur damaligen Situation (2014/15) ist die Eigenkapitalquote heute jedoch deutlich besser und vor allem: Es muss keine Anleihe in Euro bedient werden. Das hat Ekotechnika damals das Genick gebrochen. Vielleicht muss ja zum Überleben ein Kapitalschnitt durchgeführt werden. In der Haut von Herrn Pfitzke möchte ich derzeit jedenfalls nicht stecken.
Die Ekosem-Anleihe ist zwar mächtig unter die Räder gekommen, aber nicht "wertlos". Das wäre sie nur dann, wenn sich der russische Staat den Laden unter den Nagel reissen würde. Die Rückzahlung nebst Zinsen am 7.12.22 sehe ich nicht als stark gefährdet. Wirtschaftlich sowieso und SWIFT kann man umgehen. Die Rotzkotzbank ist staatlich und wird deshalb wohl eher nicht pleite gehen. Die bestehenden Darlehensverträge mit denen sind hoffentlich mit festem Zinssatz abgeschlossen worden. Sind aber nach meiner Kenntnis immer nur Jahresverträge d.h., nächstes Jahr wird es teuer.
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