Für die Analysten der Schweizer Bank UBS ist diese Entwicklung ein Zeichen dafür, dass es mit der Aktie von Bayer bald bergauf gehen könnte. Der Glyphosat-Streit sei kein "Fass ohne Boden", schreiben die Analysten Michael Leuchten, Laura Sutcliffe und Petrina-Oana Carcota in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Auf 19 Seiten analysieren sie die jährlich neu registrierten Fälle von NHL in Amerika, die mittlere gezahlte Summe je Kläger und wie sich der Rechtsstreit dementsprechend weiter entwickeln könnte.
Die UBS empfiehlt das Papier zum Kauf und sieht einen Preis von 85 Euro als realistisches Ziel. Die UBS-Analysten gehen nämlich auch davon aus, dass Bayer zumindest einmal in diesem Jahr seine eher zurückhaltende Prognose erhöhen wird, weil die Agrarsparte robust sei. Selbst in der schlimmsten Projektion, in der Bayer gut das Doppelte, nämlich 20 Milliarden Dollar, für den Glyphosat-Streit zahlen muss und außerdem den stark nachgefragten Blutverdünner Xarelto nicht mit einem neuen Blockbuster-Medikament aus der eigenen Forschungsabteilung ersetzen kann, rechnen die Analysten noch mit einem Aktienkurs von 42 Euro – was einem Rückgang um knapp 20 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau entspräche.
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