Leider blenden die Nicks, welche vom Vorstand so was von überzeugt sind, unangenehme Wahrheiten gerne aus.
So sind und bleiben die Produktionskosten in Deutschland exorbitant hoch. Da haben auch nichts die Kostensenkungsprogramme a la "Fit für Zunkunft" gebracht. Die u.a. immer noch bestehenden Entsorgungsprobleme hat das Management zu Zeiten von Höchstpreisen und Kartellgewinnen nicht in Angriff genommen (es war halt angenehmer für den Vorstand sich für temporär hohe Dividenden feiern zu lassen).
Nunmehr sollen die irgendwann einmal greifenden günstigen Produktionskosten in Canada die deutschen Standorte subventionieren. Leider konnte noch niemand erklären wie hoch die Preise nachhaltig steigen müssen, damit diese Milchmädchenrechnung aufgeht. Immerhin steht Canada für nur rd. 1/3 der Absatzmenge. Die restlichen 2/3 kommen aus Deutschland.
Ferner hat, was hier auch gerne verschwiegen wird, das Management die Cash-Kuh Morton Salt im Jahre 2009 gekauft und ihn ab 1.10.2009 konsolidiert. Und da - nicht nur meiner Meinung nach - die Finanzierung von Canada durch den damaligen CFO und heutigen CEO falsch umgesetzt wurde, musste nunmehr die Ergebnisperle US Salz notverkauft werden.
Der Salzbereich hatte de facto seit der Konsolidierung ein EBIT von rd. 200 Mio p.a. eingebracht. Allein das Ergebnis nach Steuern des nunmehr verkauften US-Salzbereichs betrug z.B. 2020 120 Mio Euro. (Quelle: GB-te, so auch GB 2020, S. 53) Eine Größenordnung die in Zukunft fehlt.
Diese Liste der Verfehlungen, zum Teil aufgrund einer völlig falschen Markteinschätzung gepaart mit einem sehr eigenwilligen Führungsstil, hat zum Niedergang von K+S geführt und lässt die "Fangemeinde" vom Vorstand jubeln, wenn der Kurs ein bis zwei Euro vorübergehend steigt; wobei sie selbstredend unerwähnt lassen, dass dieser Vorstand rd. 6,5 Mrd Euro (!) Marktkapitalisierung verbrannt hat.
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