Der graue H2 wird wohl eher als Nebenprodukt in den Raffinerien erzeugt, sofern es sich in dem Moment im Vergleich zur Marge bei Erdgas lohnt, um Standzeiten zu reduzieren. Auf einem Schiff aber erst Erdgas per Dampfreformation zu H2 für die BZ umzuwandeln, ist, mit Verlaub, Blödsinn. Allein die 8 MW BZ kostet aktuell ca 450k. Und das sind nur die Stacks. Außerdem wird bei der Umwandlung CO2 emittiert, undzwar genauso viel, wie bei der Verbrennung, was die Frage aufwirft, warum man sich für viel Geld und Platz das BZ System installieren sollte, anstatt das Gas direkt zu verbrennen. Synthetisches Kerosin ist durchaus eine Option, aber was spricht gegen grün gewonnenen Wasserstoff? Wenn ich auch da erst Erdgas durchjage, habe ich durch die Umwandlungen viel zu hohe Energieverluste.
Worauf ich mich noch einlassen würde wäre türkiser Wasserstoff aus Biomasse. Das gespeicherte CO2 lässt sich für andere Prozesse verwenden, aber wir hätten damit als Agrarland massive Produktionskapazitäten, zumal das nochmal eine deutliche Effizienzsteigerung wäre, wenn wir aus diesen Abfällen auch noch ein maximum an Energie rausholen, bevor es verrottet. Nicht zu unterschätzen.
Gruß, ein angehender Ing., tätig in einem Konzern aus der O&G Branche.
PS: Ich hab dich aus nem anderen Forum wiedererkannt, wusste doch, dass ich dich kenne. Da war ja bei WDI auch guter Umsatz. Trifft irgendwie voll meinen Humor. Reden von Warren Buffet, handeln wie Goldman Sachs und das mit dem Erfolg der Deutschen Bank ;)
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