Erster Bundeswehrsoldat verweigert Tornado-Einsatz

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neuester Beitrag: 19.03.07 10:32
eröffnet am: 15.03.07 14:08 von: Pichel Anzahl Beiträge: 77
neuester Beitrag: 19.03.07 10:32 von: kiiwii Leser gesamt: 8289
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15.03.07 14:08
23

25951 Postings, 8567 Tage PichelErster Bundeswehrsoldat verweigert Tornado-Einsatz


ots: "Panorama":

"Panorama": Erster Bundeswehrsoldat verweigert Tornado-Einsatz

  Hamburg (ots) - Der Oberstleutnant der Bundeswehr Jürgen Rose hat
nach Informationen von "Panorama" bei seinen Vorgesetzten beantragt,
von allen weiteren Aufträgen im Zusammenhang mit der "Operation
Enduring Freedom" entbunden zu werden. Er könne es nicht mit seinem
Gewissen vereinbaren, den Tornado-Einsatz in Afghanistan in
irgendeiner Form zu unterstützen, so lautet die Begründung des
Oberstleutnants aus München. Rose erklärte dem NDR-Magazin
(Sendetermin: Donnerstag, 15. März, 21.45 Uhr, Das Erste), er habe
gravierende verfassungsrechtliche, völkerrechtliche sowie
strafrechtliche Bedenken.
Der Offizier ist zur Zeit im Wehrbereichskommando IV des
Streitkräfteunterstützungskommandos in München eingesetzt und u. a.
für die logistische Unterstützung von Auslandseinsätzen der
Bundeswehr zuständig. Außerdem gehört er zum  Vorstand des Vereins
Darmstädter Signal, ein Zusammenschluss kritischer
Bundeswehrsoldaten.

Originaltext:         NDR Norddeutscher Rundfunk
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Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Telefon: 040 / 4156 - 2304
Fax: 040 / 4156 - 2199
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15.03.07 14:10
5

61594 Postings, 7723 Tage lassmichreinEs mögen viele seinem Beispiel folgen... :)) o. T.

15.03.07 14:13
2

14559 Postings, 6691 Tage NurmalsoMutiger Mann! o. T.

15.03.07 14:13

13436 Postings, 8944 Tage blindfishrichtig so... o. T.

15.03.07 14:17
2

14542 Postings, 6724 Tage gogolwarum??????

wenn ich meine berufsethik als soldat sehe, sollen diese leute jetzt nicht das gewissen vorschieben????
jeder geht freiwillig zu diesem verein, ich habe jedenfallst nur meinen grunddienst gemacht und danach war dieser haufen für mich erledigt  

15.03.07 14:17
6

4559 Postings, 7006 Tage ShortkillerMuss man eigentlich immer

ein Interview geben, wenn man einen Einsatz verweigert?

Unabhängig von Sinn oder Unsinn der militärischen Aktion: Da verpflichtet sich jemand für den Wehrdienst auf Bezahlung, kassiert jahrelang und kneift dann wenn's ernst wird.


Wenn's runter geht seid ihr hoffentlich short, wenn's hoch geht seid ihr hoffentlich long. Ob mit korrekter Analyse oder zufällig, das spielt keine Rolle - auf keinem Geldschein gibt's dafür eine Kennzeichnung.

 

15.03.07 14:20
9

58960 Postings, 7966 Tage Kalli2003Sorry, sehe ich anders

er hat sich irgendwann mal zum Berufssoldaten entschieden. Damit muss ihm auch klar gewesen sein, dass ein Auslandseinsatz kommen kann. Der ist nun von der Regierung beschlossen worden.
Sollte irgendein Gericht den Einsatz wg. "verfassungsrechtlichen, völkerrechtlichen sowie strafrechtlichen Bedenken" gekippt werden ist er raus, ok. Bis dahin hat er gefälligst seinen Hintern in den Vogel zu setzen und Aufnahmen zu machen.

Der Typ ist BERUFSsoldat und verweigert jetzt. Sollte (unehrenhaft) entlassen werden.

Nur meine Meinung ...


So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 

15.03.07 14:26
1

58960 Postings, 7966 Tage Kalli2003das "Sorry, sehe ich anders" gilt #2-4

So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 

15.03.07 14:32

16600 Postings, 8187 Tage MadChartZustimmung Kalli2003

jeder, der mal beim Bund war, wurde vereidigt. Und danach muss eigentlich jedem klar sein, was Sache ist, wenn er sich für die Karriere als Soldat entscheidet.

Für alle die's nicht wissen: Bei der Vereidigung schwört man, der BRD zu dienen, bedingungslos zu tun was einem gesagt wird und die Schnauze zu halten.

(Sinnegmäß natürlich nur. In Wirklichkeit ist es etwas ausführlicher formuliert.)

 

15.03.07 14:34
1

14542 Postings, 6724 Tage gogolEID

und SCHÖNER und dir ganze mist wird poetisch dir untergeschoben und heißt feierlich  

15.03.07 14:41

15130 Postings, 8478 Tage Pate100Mad kalli wie weit würde das theoretisch gehen?

was ist wenn er den Befehl bekommt ein ganzes Dorf mit zivilisten platt zu bomben.
Folge dutzende tote Frauen und Kinder.
Machen oder verweigern?

Was ist wenn er den Befehl bekommt clusterbomben auf bewohntes gebiet abzuwerfen.
machen oder verweigern?

Wo ziehst du die Grenze? Oder sagst du, egal was kommt es muss ausgeführt werden?

 

15.03.07 14:43
7

51345 Postings, 8940 Tage eckiSchwört man nicht die Verfassung der BRD zu

verteidigen?

Und wenn er denkt, dass durch den Tornado-Einsatz die Verfassung Deutschlands mit Füßen getreten wird, dann kann er natürlich verweigern.

Übrigens: Nach den Erfahrungen der NS-Zeit wurde ausdrücklich das Recht auf Kriegsdienstsverweigerung festgeschrieben und Angriffskriege verboten.

Den NATO-Verteidigungsfall auf den Hindukusch auszudehnen ist zumindest zweifelhaft, die USA operieren im Süden auf eigene Faust und nicht mit UNO-Mandat.  

15.03.07 14:46

16600 Postings, 8187 Tage MadChartTheoretisch, Pate100

geht das genausoweit wie Du gerade sagst. Alles andere wäre Befehlsverweigerung und könnte entsprechend bestraft werden.

Was ich selber in der Situation tun würde, weiß ich nicht. Muss ich auch nicht unbedingt wissen, denn ich bin gottseidank kein Berufssoldat.

 

15.03.07 14:47
7

42940 Postings, 8639 Tage Dr.UdoBroemmeFalsch Mad

Nicht bedingungslos - sonst hätte man nie Mauerschützen oder deren Befehlsgeber verurteilen können.

Menschen- und Völkerrecht stehen eine Etage höher als der Einsatzbefehl eines Vorgesetzten.

<img ©

Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.  

15.03.07 14:47

26159 Postings, 7585 Tage AbsoluterNeulingWas, mad? Nix mit Staatsbürger in Uniform?

Stimmt das etwa nicht?
Ich bin erschüttert!
__________________________________________________
There are many things in life that will catch your eye.
Pursue those that catch your heart.  

15.03.07 14:48
2

58960 Postings, 7966 Tage Kalli2003Pate

Befehle gegen geltende Rechte sind nicht erlaubt. Auf der Ebene werden solche Befehle sicher nicht erteilt.

Zu meiner Zeit war es so, dass solche Befehle verweigert werden konnten (mussten). Kleine Fiesematenten von Uffzen gegen Knechte mussten im Prinzip ausgeführt werden; beschweren kannst Du Dich hinterher.

M.M. nach ist der Einsatzbefehl durch die Entscheidung der Regierung abgesegnet. Damit muss er hin und kann sich danach (oder gleich beim Koffer packen) beschweren.

Wie gesagt, der Kerl ist kein Wehrpflichtiger und auch kein Zettie; der ist BERUFSsoldat.

So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 

15.03.07 14:50

14542 Postings, 6724 Tage gogolBefehl

ich glaube mich zu erinnern, daß man uns damals gesagt hat zuerst ist der befehl auszuführen und dann können sie sich beschweren oder klage einreichen........AUF DEM DIENSTWEG...also beim vorgesetzten in KABUL  

15.03.07 14:52
1

61594 Postings, 7723 Tage lassmichreinJa NATÜRLICH ist der Einsatz durch die Regierung

abgesegnet @Kalli. Sonst hätten sie ja zugeben müssen, dass das Verhalten der Amis völkerrechtlich eben NICHT in Ordnung ist. Was sie aber nicht können/konnten weil sie viel zu tief im Arsch der amerikanischen Regierung stecken !!!  

15.03.07 14:54
1

15130 Postings, 8478 Tage Pate100Mad

die soldaten in der Nazi zeit haben auch nur befehle befolgt.
also hätte man dann auch keinen von denen zur Verantwortung ziehen können?
Na ich weiss nicht...
Irgendwo gibt es auch eine Grenze!!

"Befehle gegen geltende Rechte sind nicht erlaubt. Auf der Ebene werden solche Befehle sicher nicht erteilt."

@Kalli in Afghanistan werden täglich dörfer bombardiert mit vielen toten Zivilisten.
Also was ganz "normales" für die Nato Soldaten da.

Israel hat Clusterbomben im Libanon massenweise abgeworfen. diese Befehle
sind durchaus leicht möglich!


 

15.03.07 14:56
1

58960 Postings, 7966 Tage Kalli2003wie die anderen Länder ihre Einsätze rechtfertigen

ist doch eine andere Sache. Hier geht es um Aufklärungsflüge, oder?


So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 

15.03.07 14:59

15130 Postings, 8478 Tage Pate100kalli schon

ich wollte aber wissen wo bei dir die Grenze ist.

Denn auch wir können da unten leicht in solche Situationen geraten.
so weit ich weiss kann man die Tornados auch mit Bomben bestücken...  

15.03.07 15:00
2

6506 Postings, 8523 Tage Bankerslastethisch vertretbar - aber ansonsten

hätte der Gute eher Priester werden sollen. Nicht Berufskämpfer.  

15.03.07 15:02

31083 Postings, 8476 Tage sportsstarNein, im Grunde geht es um Befehle und

deren Verweigerung im Allgemeinen, Kalli.

Man kann nicht argumentieren, dass ein Befehl zum Zwecke der Aufklärung was anderes ist, als der Befehl Bomben abzuwerfen.

greetz
sports*
______________________________________________
Das Leben ist hart, doch Ariva ist härter..

 

15.03.07 15:05

58960 Postings, 7966 Tage Kalli2003die Grenze ...

es geht doch darum, dass die BW zum Photoshooting abkommandiert worden ist.

Zum Bombadieren sind andere da unten. Die NATO will doch nur die Spezialkräfte "Knipser" der deutschen da im Einsatz haben.


nebenbei ... Ob die BW da unten mitmischen muss... puh. So einen "Randeinsatz" finde ich ok; mehr muss nicht sein.
Aber die Entscheidung ist (nicht von mir) getroffen und jetzt haben die BERUFSSoldaten die Nachteile ihres Berufs zu tragen.

Fertig, aus.

So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 

15.03.07 15:07

5742 Postings, 9423 Tage elgrecoDa behaupten auch noch

welche hier, sie waeren beim Bund gewesen. Da frage ich mich nur wo?

MAN KANN KEINEN BEFEHL VERWEIGERN, WENN, DANN HOECHSTEN DEN GEHORSAM!

Habt ihr das begriffen? Wenn nicht, dann redet nicht ueber etwas, wovon ihr wirklich keine Ahnung habt.

 

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