Es gibt keine wirkliche Zäsur in USA. Trump macht weiter wie gewohnt, nur offener und in dieser Offenheit eben dreister.
Die Hintergründe stehen in #19720, ab dem vierten Absatz.
Europa hat sich, was USA betrifft, jahrzehntelang selbst in die Tasche gelogen. (Besonders peinlich waren und sind Baerbocks Lohbhudeleien des "westlichen Wertesystems", vor allem beim Seitenblick auf Gaza.)
Unter Trump kommt ungeniert zum Vorschein, was in Cowboy-Amerika schon immer - seit Ausrottung der Indianer - larviert vorhanden war. Lies dazu einfach nur mal J. D. Vance' Memoiren "Hillbilly Elegy". Die beginnen in den 1980ern, als Trump noch seelenruhig in seinem Tower saß. In den "Hollers" von Kentucky, wo Vance geboren wurde, ist der Wilde Westen noch quicklebendig. Vance Großmutter hatte bereits als 12-jährige auf Viehdiebe geschossen.
Die Amis hatten nie eine große Ethik. "Demokratisieren" war und ist für sie das Buzz-Word für neokoloniale, globalkapitalistische Machtausweitung. Dabei paktierten mit dem, der ihnen jeweils gerade am meisten nützt. Zeitweise kann das sogar der Teufel sein. Die generelle Marschrichtung aber bleibt immer dieselbe.
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