In unserer heutigen Kapitalismus-Denke ist das wohl alles richtig was du sagst. Man kann nicht wirklich dagegen argumentieren.
Allerdings muss man sich fragen, wem das unter dem Strich nützt. Ganz bestimmt nicht den Arbeitern, sondern vor allem uns Kapitalisten-Anlegern. Ohne dass wir dafür einen Finger krumm machen. Mir ist nicht klar, wie das auf Dauer funktionieren kann. Rund rum - vom LKW-Fahrer über Lidl-Verkäuferinnen bis hin zu McKinsey-Youngstern - werden alle immer weiter gepresst, damit Produkte billiger werden, die sich die Gepressten dann von wenig Lohn doch noch kaufen können. Das ist ganz schön irre. Und nicht besonders logisch.
(Ich werfe seit kurzem natürlich aus dem Glashaus, weil ich nur noch von Börsen-Deals lebe. Bis vor einem guten Jahr war ich aber noch ein selbständiger IT-Unternehmer, der 60, 70 Stunden die Woche gearbeitet, große (intellektuelle, nicht finanzielle) Räder gedreht hat und damit nicht reich geworden ist. Allerdings genügend Geld gesammelt hat, um damit jetzt an der Börse operieren zu können.)
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