von verschiedener seite werden steuerliche gründe (erbschafts- und schenkungsteuerlast) für das angebliche desinteresse des Magnum-vorstands Peter Brenske am MPH-aktienkurs ins feld geführt ich bin dieser these nachgegangen: was den "unterirdischen" börsenkurs der MPH-aktie betrifft, könnte Magnum-vorstand Peter Brenske aus steuerlichen gründen in der tat wenig Interesse an einem höheren MPH-Kurs haben (s. unten: steuerlicher aspekt) allerdings hat Magnum AG auch 6%ige Genussscheine mit den WKN 325570 (v. 01.01.2003) und 650155 (v. 07.07.2021) --über nominal 27mio € bzw. 30mio €-- zu bedienen, macht 3,4mio € zinsen im jahr; eine MPH-dividende von z.B. 0,50 € je aktie könnte für Magnum AG schon nützlich sein: Magnum erhielte dann eine MPH-dividende in höhe von (4,281384mio MPH-aktien x 60% x 0,50 € =) jährlich rd. 1,3mio € steuerlicher aspekt: die beteiligungsverhältnisse an der Magnum AG kennen wir nicht; es steht aber fest, dass Peter Brenske eine mehrheitsbeteiligung an der Magnum AG unmittelbar gehört (BAnz v. 26.06.2020, https://www.bundesanzeiger.de/); wahrscheinlich sind auch andere, dem Peter Brenske nahestehende personen (familienangehörige) an Magnum beteiligt sollte Magnum AG (auch) steuerlich eine reine holdinggesellschaft sein, würde im schenkungs- bzw. erbschaftsfall (anteile an der Magnum AG werden verschenkt oder vererbt) sich der steuerliche wert der anteile an Magnum AG nach dem vermögenswert der Magnum AG bemessen (VStR 11. (Zu § 11 BewG); dieser umfasst i. w. 60% der MPH-anteile, die steuerlich mit ihrem gemeinen wert angesetzt würden, also mit den für Brenske extrem günstigen (niedrigen) MPH-kursen im freiverkehr (Basic Board) der Börse Frankfurt (§ 11 Abs. 2 Satz 1 BewG) der schenkungs- und erbschaftsteuer s a t z der familie Brenske betrüge in steuerklasse I 19% bis maximal 30 %, https://www.gesetze-im-internet.de/erbstg_1974/__19.html Peter Brenske würde von jedem euro, den die MPH-aktie steigt, maximal 0,30 € je MPH-aktie mehr schenkungs- bzw. erbschaftsteuern (steuerklasse I) zahlen müssem krasses beispiel: angenommen, Peter Brenske hält und vererbt (oder verschenkt) 100% (unwahrscheinlich) an Magnum AG an seine kinder: dann würde für 1 € MPH-kursanstieg be Brenske eine um maximal 770.649 € höhere erbschaftsteuer anfallen berechnung: 1 € * (4.281.384 MPH-aktien * 60% Magnum-anteil) * 30% Steuersatz = 770.649 € die familie Brenske kann sich aber höhere erbschaftsteuern leisten: die Magnum AG hatte 2021 180mio € konzerneigenkapital, https://www.magnum-ag.de/fileadmin/downloads/220916_Magnum_Kennzahlen_2021.pdf ich halte daher nichts von der these, der Magnum AG bzw. ihrem vorstand Peter Brenske sei die kursentwicklung der MPH Health Care AG aus steuerlichen gründen gleichgültig
|