wo der IPO besser 2-3 Jahre später gekommen wäre. Solche Internet-Startups die noch immer Geld verbrennen sind nicht ohne Risiko, zumal wenn man relativ triviale Dinge vertreibt wie windeln.de, wo die größere Player ebenfalls dies im Internet anbieten und wo man eine sehr starke Abhängigkeit von China hat, was auch nicht ohne Risiko ist. Somit sehr niedrige Markteintrittschranken bzw. schwaches USP. Entsprechend sollte man da auch als Privatanleger keine nennenswerte Posi einer solchen eher noch unreifen Firma kaufen und sowas eher unter kleine Spielposi ansehen, wo aber auch hier Money Mangement Austiegsgrenzen vorgibt. Man wollte halt damals bei windeln.de IPO die allgemeine Börsen-Euphorie nutzen, ähnlich wie Ende der 90er Jahre, und hat genau am Ende dieser Euphoriewelle den IPO gemacht zu Gaga-Kursen. Da es ein überzogener IPO-Kurs war ging es danach runter. Aber im Bereich 9-10 war man eigentlich erstmal in einer Zone die zu halten schien... solange die Expansionsstrategie und die Erlöse im Einklang mit den Erwartungen/Prognosen blieben. Das solche Startup-Buden nicht gerade besonders noch gefragt sind in diesem Börsenumfeld sieht man ja auch bei der MultiKlon-Schmiede Rocket Internet, wo der Kurs weit wegsackt und ständig Wertberichtigungen kommen. Ich hatte eine überschaubare Position im Bereich 9-10€ aufgebaut und hatte den SL gesetzt beim bisherigen Allzeittief von 8,67 (August2015) . Von daher wurde ich am 11. Mai bereits ausgestoppt als man auf 8,66 fiel. Allerdings sieht man sehr schön, daß hier die letzten Wochen ganz klar Insider schon mit Vorwissen auf der Abgabeseite waren bei windeln.de und der Kurs täglich immer weiter fiel ohne News. Da haben ziemlich sicher Insider illegalerweise die Möglichkeit genutzt bevor der "dumme Rest" es mitbekommt. Da sollte mal die BaFin schauen, wer da vielleicht gegen Insiderregeln verstoßen hat. Jedenfalls ist hier das Vertrauen erstmal im Eimer und die Unternehmensführung wirkt überfordert mit der Aufgabe der Expansion und der Marktnischensicherung. Luftpumpen-Interviews haben die Vorstand-Bübchen massig abgeliefert, nur operativ können sie nicht liefern. Aber das zählt nurmal mehr als warme Worte. Man hat zwar noch gewisse Cash-Reserven, was den Kurs gegen baldige weitere größere Verluste erstmal etwas abpuffern sollte, aber im Moment ist auch nicht erkennbar, ab wann man wirklich mal Geld verdient. Und wenn Amazon&Co. diese Nische Babybedarf noch stärker für sich einnehmen wird und andere finanz-/ marketingstärkere Vertreiber in China das europäische Milchpulver anbieten, dann kann es sein Windeln.de gekommt nie mehr ein Bein auf den Boden. Von daher sollte man auch vorsichtig sein mit vermeindlichen "Schnäppchenkursen".
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