Ich würde RDP nicht mit TeamViewer vergleichen. Der entscheidende Unterschied ist die vermittelnde Server-Infrastruktur:
Mit TeamViewer kann man die Verbindung anhand einer ID über einen SSL-Tunnel via Port 443 aufbauen. Das funktioniert also praktisch überall, auch hinter Firewalls. RDP läuft über Port 3389, der im Internet aus Sicherheitsgründen nicht freigeschaltet sein sollte. Selbst wenn er offen wäre, müsste man noch dynamische IP-Adressen und Portweiterleitungen managen, ein hoher Einrichtungsaufwand, den man für Server-Fernwartung vielleicht macht, aber sicher nicht für Endgeräte oder gar IoT.
Windows Remoteunterstützung ist da schon eher vergleichbar, aber wie der Name sagt: auf Windows beschränkt. Android, iOS, Linux, macOS, IoT-Geräte … alles außen vor. Der Funktionsumfang ist außerdem weit geringer als bei TeamViewer. Es gibt keine Protokollierung und kein zentrales Management.
TeamViewer ist längst viel mehr als Fernwartung. TeamViewer Remote ist mittlerweile eher ein Türöffner für Upselling, die wirklichen Assets liegen in den Plattformlösungen: TeamViewer Tensor => Enterprise-Umgebung für die Einbindung und Verwaltung sämtlicher Geräte (Server, Notebooks, Smartphones, IoT …) inkl. Conditional Access, Rechtemanagement und umfassendem Auditing für Compliance. TeamViewer DEX => proaktive Problemerkennung (Intelligent Insights), Software-Nutzungsanalysen und Kostensenkung (Software Reclaim), verbessertes Hardware-Lifecycle-Management (Device Refresh). Und unabhängig davon noch TeamViewer Frontline.
Der Wert von TeamViewer liegt also nicht mehr in der simplen Bildschirmfreigabe, sondern in der Integration von Security, Compliance und Digital Workplace-Management.
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