Es ist schwer etwas über die Zusammenarbeit zwischen DAI und Renault / Nissan zu sagen oder inwiefern sich dies auf den Kurs auswirken könnte. Diese Off-Tops sind zwar keine Geheimsache und doch ist der Informationsfluss darüber intern sehr dünn und auf einen kleinen Personenkreis beschränkt. Also es ist klar, da wird es mit der Zielsetzung Forschung und Entwicklung gemeinsamer Aggregate für Kleinwagen eine Zusammenarbeit geben. Auch das Thema Hybrid wird auf dieser Ebene wohl weiter vorangetrieben. Inwiefern und in welche Richtung es hier einen Technologietransfer geben wird ist unklar. Eine gemeinsame Plattform oder gar ein gemeinsames Auto wie einst beim Smart FourFour und dem baugleichen Mitsubishi Colt wird es aber wohl nicht geben. Grundsätzlich ist an der Zusammenarbeit aber nichts auszusetzen und Renault / Nissan erscheint hier der perfekte Partner. 1. Die Produkte unterscheiden sich grundsätzlich in den einzelnen Baureihen und man kommt sich da nicht ins Gehege, anders als bei der im Vorfeld andiskutierten Zusammenarbeit mit BMW oder gar VW. 2. In vielen Regionen hat Renault / Nissan einen ganz erheblich höheren Marktanteil als Daimler, Afrika, Asien, Südamerika. Sicher könnte man dort von bilateral gemeinsamen Vetriebswegen und Servicewerkstätten profitieren ( als Theorie ) falls es zu gemeinsamen Motoren kommt. 3. Gemeinsame Entwicklungskosten sind halbe Entwicklungskosten. Die Entwicklung beim Sprinter und des nahezu baugleichen VW Crafter machen es vor. Beide werden in einem Werk bei Düsseldorf und Ludwigsfelde gebaut, ehemalige Produktionsstätte für den Mercedes Vaneo. 4. Keiner würde es zu diesem Augenblick sagen, aber eine neue Emissionsarme Motorengeneration zum aufbessern der C02 Flottenvorgabe würde eine denkbare Exit-Strategie bei Smart möglich machen. Auch wenn es nach außen hin ein Image Produkt ist, in der Ebene 1 will den Smart kein Mensch. Die Mehrheit ist immer noch der Meinung, dass man niemals hätte irgendwas unterhalb der C-Klasse bauen dürfen. Ich teile diese Meinung, zumindest teilweise. Mehr Stück heißt vielleicht mehr Umsatz, nicht aber mehr Gewinn. Also, man stelle sich vor, Daimler würde sich morgen von Smart trennen. Die Aktie würde wohl durch die Decke gehen..... Gleich wie die Kooperation bei Daimler und Renault weitergeht, kurzfristig wird das am Aktienkurs gar nichts bewegen, denn die Börse ist viel zu sehr auf die kurzfristigen Problemstellungen bedacht als auf Langzeit zu planen. Selbst bei guten Einzelunternehmensnachrichten wird wohl nach Erreichen der Wochenhochs um die 6090 und nach dem morgigen großen Verfall nichts an einer Korrektur vorbeiführen. Also kurzfristig sehe ich sinkende Kurse auf breiter Front und eben auch für DAI.
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