Studie die Interpretation der Antworten ist. Nehmen wir einfach mal den folgenden Absatz als Beispiel.
"Gerade antisemitische Positionen sind der Studie nach im Westen stärker verbreitet: Den Satz "auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß" bestätigten dort 21 Prozent, im Osten waren es nur zwölf Prozent."
Natürlich ist der Einfluß der Juden in der Welt zu groß. Juden sind mit Sicherheit überduchschnittlich gut ausgebildet und wohlhabend, mit ihren Möglichkeiten betreiben sie knallharte Politik. Gemessen an ihrer Bevölkerungszahl, man vergleiche mal mit Schwarzafrikanern, sind sie überaus mächtig. Mit der gleichen Argumentation würde ich übrigens auch behaupten Amerikaner, Deutsche, Europäer im allgemeiner oder Japaner haben zu großen Einfluß. Den Antisemitismusvorwurf der aus solch einer Aussage erhoben wird, kann ich nicht nachvollziehen. Und Hitler als Staatsmann? Na ja, kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber es gibt ausreichend viele Kriegstreiber und Menschenverachter der Weltgeschichte, die heute höchstes Ansehen geniessen. Von Alexander dem Großen über Caesar und Dschingis Khan bis hin zu Napoleon. Daß da ein gewisser Prozentsatz der Befragten glaubt, man würde Hitler heute als großen Staatsmann sehen ist doch nur konsequent. Diese Befragten haben übrigens nicht gesagt, daß SIE das so sähen, sondern diese Vermutung auf andere gemünzt. Das ist ungefähr so, als ob man fragt wie gut die anderen Auto fahren. Da kommt dann auch was anderes heraus als bei der Frage nach den eigenen Fahrkünsten.
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