Herzlichen Dank lieber Barracuda für Deinen Hinweis.
Ich erläutere mal.
Eine super tolle positive Nachricht für GPC lies die Roulettekugel auf „schwarz“ landen und der Kurs sprang auf über +50% an einem Tag. Natürlich ist das klasse für diejenigen die am Tag vorher gekauft hatte. Ich z. B. hatte GPC in mein Portfolio für ca. €4.- gekauft und dann bei ca. €12.- Monate später wieder verkauft. Das GPC Papier hat so die Eigenschaft schnell zu steigen um dann wieder abzubröckeln, zumindest in der Vergangenheit. GPC ist daher in meinem Verständnis eine Psychoaktie (nicht negativ gemeint).
Weitere Beispiele der Psychologiegetriebe Kursen sehe ich u.A. bei Abacho genau so wie bei Amitello und Fluxx.
Jetzt kann man eines der vier Strategien anwenden um angenommen heute zu entscheiden ob man bei GPC, oder anderen Psychoaktien, einsteigen soll oder nicht. Und die Entscheidung liegt dann basierend bei einem Kurssprung von über 50% an einem Tag entsprechend auf 50% richtig und 50% falsch. Eben so wie im Roulette.
Das Problem wird intensiver je länger man die Papiere bei positivem Entscheid im Portfolio hat. Bin ich z.B. eingestiegen weil nach so einem Kurssprung ja eigentlich nur weitere Kurssteigerungen zu erwarten sind wie z.B. die Strategie Nr. 3 vorsieht. Aber die Kurse sinken irgendwie dann doch, also hoffe ich auf Ratio der Aktionären die von dem GPC Konzept und Business Plan und dem sich daraus folgerichtigen hohen Unternehmensgewinnen erfreuen und Dividenden und und und die Welt ist ja so rosig. Mensch, jeder muss doch GPC kaufen, bei dem Marktpotential? Fragen über Fragen.
Oder, ist das genau so etwa wie bei Pfizer bei Einführung von Viagra. Sex verkauft sich immer gut. Aber auch nachhaltig und lange als Medikament? Super tolle Nachrichten für Pfizer, endlich ein Marktfähiges Medikament zu verkaufen was Männern auf die Sprünge hilft. Jeder Mann will das haben, nein, muss das früher oder später haben wollen, hört sich an wie die Lizenz zum Gelddrucken. Nur, was ist dann wirklich passiert? Der Kurs von Pfizer ist heute, sagen wir mal, unwesentlich höher als bei der Viagra Einführung 1998. Auf lange sicht also ziemlich schlapp… verglichen mit den Markterwartungen. Oder lag es an den später bekannt gewordenen Nebenwirkungen von Viagra?
Na klar, bei Krebsmedikamenten ist das anders, die muss ich nehmen. Ja? Ist eine 80 jährige Frau sexy? Etwa für einen 85 jährigen Mann vielleicht, oder doch nicht, weil in dem Alter Mann eh kein Bock auf Sex mehr haben will. Dann kommen die Generika und das reformierte Gesundheitswesen und keiner kann die horrend teuren Krebspillen bezahlen und dann die Wettbewerber etc. Das sind klassische Marketingthemen frei nach „Porter’s 5 Forces strategies“.
Nichts für ungut, ich finde es klasse, dass eine Firma wie GPC sich der Sache mit dem Kampf gegen Krebs angenommen hat, auch wenn man dabei an Gewinne denkt.
Wie geht es weiter? GPC forscht nicht nur auf den Chemotherapie Pillen der Platinum-Gruppe. Irgendeine Nachricht, dass etwas doch nicht so geklappt hat wie erhofft kann die Aktie wieder drastisch sinken lassen. Z.B. wie Fluxx AG, zuerst rauf dann runter.
Übrigens, mich würde mal interessieren was die Charttechniker für GPC übrig haben.
Fazit: Wenn ich heute keine GPC Papiere habe, würde ich sie mir trotzdem erstmal in mein Watchlist-depot legen. Dann abwarten ob sich ein Trend entwickelt und dann noch mal entscheiden.
War das jetzt ausführlich genug? ;-)
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