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Aber Klöden hat nur ein paar Sekunden auf rang 4 und die beiden Fahrer auf derzeitigem Platz 2+3 verlieren schon bei den nächsten 2 Bergetappen sicherlich etwas Zeit und sind auch keine guten Zeitfahrer. Wenn Klödi also morgen nochmal gegen Menchov und Sastre attackiert, könnte er morgen abend schon unter den Top3 der Tour sein. Und wer weiß, Landis war zwar vor der Tour eh mein Topfavorit, aber er ist kein Übermensch wie Armstrong. Vielleicht hat er auch noch mal einen schlechten Tag. Dran bleiben Klödi!!!
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Im letzten Zeitfahren wird er mit Landis wohl mithalten können. Aber der Rückstand aus den Pyrenäen hat ihn in die schlechtere taktische Lage gebracht. Landis braucht immer nur am Hinterrad bleiben, Klöden muss attackieren. War heute ganz klar ersichtlich: Es fehlte der letzte Tick, um auch Landis abschütteln zu können. Aber ganz starke Leistung und alles gegeben, der Klöden.
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Luxemburgs neuer Engel der Berge
Tour de France: LIVE-Ticker, Etappen, Startliste, Palmares, Ergebnisse
Fotos: Roth
ALPE D'HUEZ, 18.07.06 (rsn) -
Die im letzten Dezember verstorbene Luxemburger Radlegende Charly Gaul, der "Engel der Berge", der die Tour de France 1958 in den Alpen gewann, wäre stolz auf seinen Landsmann gewesen: Frank Schleck (CSC) gewann am Dienstag als Solist die erste Alpenetappe im mythischen Alpe d'Huez. Nach dem 187km langen Teilstück holte sich der Amerikaner Floyd Landis (Phonak) das Gelbe Trikot, das er vorübergehend aus taktischen Gründen abgegeben hatte, zurück. Die Zahl der Rivalen des Topfavoriten scheint kleiner zu werden, doch Andreas Klöden zeigte eindrucksvoll, dass er seine Ambitionen auf den großen Coup noch nicht aufgegeben hat.
Der Mann des Tages war der 26 Jahre alte Frank Schleck, der nach der Suspendierung seines Kapitäns Ivan Basso von Helferaufgaben befreit ist. Der Sohn von Ex-Profi Johnny Schleck hatte bereits im Frühjahr beim Amstel Gold Race einen großen Triumph gefeiert. Nach dem Cauberg in Valkenburg eroberte er nun auch den einstigen "höchsten Berg der Niederlande". Es war der erste Sieg eines Luxemburgers in Alpe d'Huez, wo die Tour zu Zeiten von Gaul nie Station machte. "Ich zögere normalerweise immer zulange mit Attacken, aber heute habe ich nicht gezögert. Die Gelegenheit, Alpe d'Huez zu gewinnen, hat man nicht oft in seiner Karriere", sagte Schleck (s.a.Interview).
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In Alpe d'Huez war diesmal noch viel Platz für Zuschauer. Fotos: Roth |
Die Italiener bleiben bei dieser Tour damit weiterhin ohne Tagessieg, während CSC den zweiten Erfolg feierte, nachdem Jens Voigt die Monumentalflucht am Samstag gewonnen hatte, bei der Oscar Pereiro fast eine halbe Stunde im Gesamtklassement gutmachte und ins Gelbe Trikot fuhr. Auf den mythischen Kehren nach Alpe d'Huez, wo die Zuschauerkulisse groß, aber nicht so spektakulär wie in den letzten Jahren war, kämpfte der Spanier um seine Führung. 10 Sekunden fehlten dem Caisse d'Espargne-Profi am Ende, doch vom Podium kann der jetzt Zweitplatzierte Pereiro weiter träumen. "Nach meiner Leistung in den Pyrenäen hatte ich ein bisschen Zweifel. Aber jetzt habe ich wieder Selbstvertrauen gewonnen", sagte Pereiro.
Landis, Tagesvierter hinter dem Italiener Stefano Garzelli, zeigte sich souverän. Der Amerikaner war der Schnellste am Schlussanstieg (s.Statistik) und nahm all seinen Rivalen Zeit ab, mit Ausnahme von Andreas Klöden. Der T-Mobile-Profi hatte in den Pyrenäen Probleme mit den Besten mitzuhalten, in Alpe d'Huez gehörte er zu den Stärksten. Landis ließ sich von Klödens Tempo nicht abschütteln. Doch der Russe Denis Menchov litt und verlor über eine Minute auf Landis. Der Australier Cadel Evans, konnte ebenfalls nicht da weitermachen, wo er in Pla-de-Beret aufgehört hatte und büßte 1:39 Minten ein. CSCs spanischer Aushilfskapitän Carlos Sastre begrenzte dagegen seinen Rückstand auf 25 Sekunden.
Die Etappe, die bei großer Hitze und einem Gewitter in der Abfahrt vom Lauteret stattfand, war von einer frühen Ausreißergruppe bestimmt worden, die sich in der ersten Rennstunde formierte. 101km vor dem Ziel an der Passhöhe des Col d'Izoard, des legendären Ehrenkategorie-Anstiegs, der 1922 zum ersten Mal bei der Tour im Profil stand, fuhr Garzelli an der Spitze des Rennens, doch der Henninger-Sieger wurde im Tal in Briancon wieder eingeholt von seinen früheren Mitausreißern. Eine 17-köpfige Gruppe (Hincapie, Schleck, Voigt, Zabriskie, Mazzoleni, Arrieta, Merckx, Cunego, Vila, Arroyo, Charteau, Garzelli, Landaluze, Chavanel, De la Fuente, Wegmann, Flecha, Lobato) kam am Fuß der mythischen Kehren nach Alpe d'Huez, wo die Tour zum 25.Mal zu Gast war, mit 3:20 Minuten Vorsprung an. Mit Ausnahme von Cunego und Schleck wurden alle in der Folge nach und nach durchgereicht.
"Klöden war sehr stark"
Die Gruppe der Favoriten ließ Andreas Klöden am letzten Anstieg mit einer Tempoverschärfung explodieren. Landis jedoch zeigte sich unbeeindruckt und behielt die Nerven. Der Amerikaner, der in dem von vorn zurückfallenden Axel Merckx einen starken Helfer fand, blieb an Klöden dran. "Wir haben kein Team, mit dem man alles kontrollieren kann", sagte Landis. "Ich muss schauen, dass ich die Stärksten im Auge behalte und am Ende mein Bestes gebe. Heute war Klöden sehr stark und ich wollte ihn keine Zeit gutmachen lassen", meinte Landis, der das Gelbe Trikot just an dem Tag bekam, als sein Landsmann und früherer Teamkapitän Lance Armstrong der Tour einen Besuch abstattete (s.a.Meldung). "Radsport ist für mich vor allem eine Sache der Taktik", sagte Landis. "Mein Ziel ist das Gelbe Trikot in Paris. Darauf konzentriere ich mich. Ein Etappensieg wäre schön, aber das muss nicht sein. Ich bin mit den Abständen soweit zufrieden. Ich bin meinem Ziel ein Stück näher gekommen", so der Phonak-Kapitän.
"Ich habe gestern Nacht von L'Alpe d'Huez geträumt. Leider ist der Traum nicht ganz in Erfüllung gegangen, aber ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden", war Klödens erste Reaktion im Ziel, nachdem er fünf Minuten lang wie versteinert dagestanden und auf sein Rad gestützt nach Luft geschnappt hatte.
Im Gesamtklassement nach der ersten von drei Alpenetappen führt Landis mit 10 Sekunden Vorsprung auf Pereiro. Der Franzose Cyril Dessel bleibt auf dem dritten Rang. Klöden verbesserte sich auf Platz 6. Die ersten Sieben (Landis, Pereiro, Dessel, Menchov, Sastre, Klöden, Evans). trennen nicht mal drei Minuten.
Die Franzosen waren am Dienstag vor allem begeistert vom Kampf von Cyril Dessel (19./+ 3:04), der weiter auf Podiumskurs ist. Dabei hatte der Ag2r-Profi, der eigentlich Helfer von Christophe Moreau (25./+ 3:48 Min) sein sollte, nicht nur gegen die steilen Rampen zu kämpfen. Am Fuß des Schlussanstiegs sprang erst seine Kette ab, dann stürzte er, weil ihm ein Zuschauer ins Rad lief. Schnell saß Dessel, der das Gelbe Trikot nach der 10.Etappe tragen durfte, wieder im Sattel und kämpfte sich mit Hilfe seines Teamkollegen Samuel Dumoulin den Berg hoch. "Ich bin zufrieden. Am Lauteret war ich bei den Besten. In Alpe d'Huez habe ich Zeit vergeudet. Mein Team war fantastisch. Wenn ich mich gut erhole, ist eine gute Platzierung im Gesamtklassement drin", sagte Dessel.
Im Kampf um das Weiße Trikot des besten Jungprofis unter 25 Jahren musste der Rheinländer Markus Fothen am Dienstag zum ersten Mal bei seinem Tour-Debüt Federn lassen. Der Gerolsteiner-Youngster, der 5:16 Minuten Rückstand auf Schleck hatte, verteidigte sein Trikot, doch Mitkonkurrent Cunego machte Boden gut.
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Mehr wie 120 Km Tagesetappe schaffe ich leider nicht mehr.
Dann hat der A.... trotz Gelsattel Hochzeit.
Mit dem Dopen gebe ich dir Recht, aber was soll man da machen?
Ohne Eigenbluttransfusion würde die Tour doch ewig dauern, oder?? ;o))
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Und irgendwie finde ich die Tour in diesem har sogar interessanter, weil es taktsch ja in den letzten Jahren enorm langweilig wurde, wenn Armstrong mit seinem Team alles beherrscht hat. Jetzt gibst Abwechslung und Spannung. So muss das sein.
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Gesamtwertung nach der 15. Etappe
1 | Floyd Landis | (USA) | Phonak | 69.00.05 |
2 | Oscar Pereiro | (Spa) | Caisse d'Epargne-Illes Balears | + 0.10 |
3 | Cyril Dessel | (Fra) | AG2R-Prevoyance | + 2.02 |
4 | Denis Menchov | (Rus) | Rabobank | + 2.12 |
5 | Carlos Sastre | (Spa) | Team CSC | + 2.17 |
6 | Andreas Klöden | (Ger) | T-Mobile Team | + 2.29 |
7 | Cadel Evans | (Aus) | Davitamon-Lotto | + 2.56 |
8 | Michael Rogers | (Aus) | T-Mobile Team | + 5.01 |
9 | Levi Leipheimer | (USA) | Gerolsteiner | + 6.18 |
10 | Haimar Zubeldia | (Spa) | Euskaltel-Euskadi | + 6.20 |
11 | Christophe Moreau | (Fra) | AG2R-Prevoyance | + 6.22 |
12 | Frank Schleck | (Lux) | Team CSC | + 7.07 |
13 | Yaroslav Popovych | (Ukr) | Discovery Channel | + 7.36 |
14 | Juan Miguel Mercado | (Spa) | Agritubel | + 7.39 |
15 | Marcus Fothen | (Ger) | Gerolsteiner | + 8.23 |
16 | Michael Boogerd | (Ned) | Rabobank | + 9.15 |
17 | Sylvain Chavanel | (Fra) | Cofidis | + 9.56 |
18 | Axel Merckx | (Bel) | Phonak | + 10.25 |
19 | Ivan Ramiro Parra | (Col) | Cofidis | + 10.43 |
20 | Georg Totschnig | (Aut) | Gerolsteiner | + 10.53 |
21 | Vladimir Karpets | (Rus) | Caisse d'Epargne-Illes Balears | + 11.13 |
22 | Tadej Valjavec | (Slo) | Lampre-Fondital | + 12.15 |
23 | Inigo Landaluze | (Spa) | Euskaltel-Euskadi | + 12.24 |
24 | Pietro Caucchioli | (Ita) | Crédit Agricole | + 12.46 |
25 | José Azevedo | (Por) | Discovery Channel | + 13.47 |
26 | Damiano Cunego | (Ita) | Lampre-Fondital | + 15.21 |
27 | Patrik Sinkewitz | (Ger) | T-Mobile Team | + 16.48 |
28 | Marzio Bruseghin | (Ita) | Lampre-Fondital | + 17.12 |
29 | Christian Vandevelde | (USA) | Team CSC | + 17.35 |
30 | Christophe Rinero | (Fra) | Saunier Duval | + 17.58 |
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Alpe d'Huez - Am Montag trat Jan Ullrich mit einer Presse-Erklärung erstmals seit seiner Suspendierung (30. Juni) an die Öffentlichkeit. Doch die ließ viele Fragen offen. Den von seinem Rennstall T-Mobile verlangte Unschulds-Beweis blieb der 32-Jährige schuldig.
Experten und Radsport-Fans fragen sich jetzt aber weiter: Hat Ullrich Blutdoping betrieben? Warum will er nicht durch einen DNA-Test seine mögliche Unschuld beweisen? Was wusste er über die Machenschaften seines inzwischen gefeuerten Betreuers Rudy Pevenage?
Rolf Aldag, der sich schon bei der Skandal-Tour 1998 als Einzelkämpfer gegen das Fahrer-Kartell der Streikbefürworter stellte, kennt Jan Ullrich als ehemaliger Teamkollege in den Jahren 1995 bis 2005. Er verhalf ihm zum Tour-Sieg 1997.
Der 37-Jährige kritisiert im Sport1.de-Interview das Verhalten seines Ex-Kapitäns in dem spanischen Blutdoping-Skandal. Aldag, derzeit als TV-Kommentator tätig, erklärt, warum auch beim Team Telekom während einer Tour Doping-Betrugsversuche durch Fahrer nicht erkannt und verhindert werden konnten.
Er erläutert, warum Fahrersprecher Jens Voigt (CSC) mit seinen couragierten Aussagen zum Doping-Skandal in der Radsport-Szene in die Schusslinie gerät und mit welchen misslichen Folgen er rechnen muss.
Sport1.de: Jens Voigt hat wegen seiner öffentlichen Stellungnahmen nach eigenen Aussagen schon "reichlich Ärger" bekommen. Kämpft er da gegen das Kartell der Doping-Sünder, betrügerischen Betreuern und Ärzten?
Rolf Aldag: Klar. Er ruft viel Widerspruch hervor. Jens muss da aber seinen Weg gehen und das wird er auch tun. Ich habe viel Sympathien für ihn.
Sport1: Muss er selbst mit Nachteilen im Fahrerfeld rechnen?
Aldag: Das kann sein. Er muss nicht viele Freunde haben, aber er muss sehen, dass er sich keine Feinde macht. Die könnten ihm im sportlichen Bereich das zurückzahlen, was er zuvor an Kritik öffentlich ausgedrückt hat.
Sport1: Der spanische Skandal-Arzt Dr. Fuentes hat betont, dass noch einige Fahrer, die bei der Tour dabei sind, zu seinen Patienten zählen. Sind die so cool, oder tun die nur so?
Aldag: Wenn sie Dreck am Stecken haben, müssen sie sich cool geben. Da können sie nicht täglich wie aufgescheuchte Hühner herumlaufen. Die würden sich dadurch schon outen. Floyd Landis bedauert allerdings, dass die Besten wie Ullrich und Basso nicht am Start seien. Nicht, weil er sie nicht bestraft haben möchte, sondern weil er gern die Besten auch schlagen würde.
Sport1: Zur öffentlichen Erklärung von Jan Ullrich: Was halten Sie davon?
Aldag: Nicht viel. Jan muss den DNA-Test machen. Dann könnte er im Unschuldsfalle sagen: Ätsch! Doch, so wie er sich jetzt verhält, ist nicht akzeptabel. Wenn in einem kleinen Ort ein Sexualverbrechen an einem Kind begangen worden ist und 400 Männer zum DNA-Test vorgeladen werden, macht sich derjenige schon stark verdächtig, der diesen Test verweigert.
Sport1: Jan Ullrich ist alt genug. Er muss doch mitbekommen haben, ob und wann man ihm Blut abnimmt und ihm zuführt.
Aldag: Das ist doch klar. Eine Doping-Tablette, die ihm in einem Müsli untergeschoben wird, die kann man schon übersehen. Doch die von den spanischen Behörden aufgezeigten Bluttransfusionen muss er mitbekommen haben. Schon die Blutabnahme zum Test des Hämatokrit-Wertes ist an sich Körperverletzung. Da besteht noch nicht einmal ein Verdacht, aber die Fahrer müssen die Abnahme über sich ergehen lassen. Wir haben das aber alles akzeptiert. Jetzt kann sich Jan nicht plötzlich auf die Hinterbeine stellen und die juristische Seite hervorkehren und sich darauf berufen. Außerdem muss laut WADA-Code der Beschuldigte bei einer eindeutigen Indizienkette im Gegensatz zum Strafrecht im Sport seine Unschuld beweisen.
Sport1: Sie haben als Teamkollege während der Tour und anderen Rundfahrten auch in den Unterkünften viel Kontakt mit Jan Ullrich gehabt. Ullrich soll nach den Ergebnissen anderer Ermittlungen schon in den Jahren vor 2006 gedopt haben. Haben Sie solche Aktivitäten nie mitbekommen?
Aldag: Jan hat sehr oft ein Einzelzimmer gehabt. Und wenn er ein Doppelzimmer mit einem Teamkollegen teilte, hatte er noch genügend Zeit. Da war er dann oft eine Stunde mit einem Betreuer auf dem Zimmer. Dann konnte sein Zimmerpartner nicht rein, weil die Tür abgeschlossen war. Und der Partner trat dann natürlich nicht die Tür ein, sondern verschwand. Man wunderte sich schon manchmal, wenn da fremde Gestalten auf den Fluren herumliefen.
Sport1: Hätte Jan sich denn allein das Blut zuführen können.
Aldag: Ach Quatsch! Das musste erst einmal gekühlt und gut vorbereitet sein. Da benötigt man eine fachmännische Hilfe. Übrigens: Wir hatten im Team mit den Ärzten der Uniklinik Freiburg hervorragende Fachkräfte, die für die normale Versorgung völlig ausgereicht hätten. Und die standen und stehen auch jetzt noch jedem Fahrer unentgeltlich zur Verfügung. Wieso muss man da noch weitere Ärzte im Ausland kontaktieren, die außerdem noch viel Geld kosten? Da kann man doch an unlauteren Machenschaften fühlen.
Sport1: Ullrichs Betreuer Rudy Pevenage ist vom T-Mobile Team als Drahtzieher in dem Skandal ausgemacht worden. Ist er auch in den 90er-Jahren Ihnen schon verdächtig gewesen, als er noch zweiter Mann hinter Teammanager Walter Godefroot war?
Aldag: Pevenage war immer sehr eng mit Jan verbunden. Und dass wurde dann noch durch den Wechsel Ende 2002 verstärkt. Pevenage hat sich noch mehr an Jan gebunden. Und als er jetzt im erwarteten Duell mit Ivan Basso im Kampf um den Tour-Sieg immer mehr unter Druck geriet, hat Pevenage möglicherweise die Nerven verloren. Wie sollte Jan denn mit den Spaniern in Kontakt treten? Er kann die Sprache nicht und benötigte doch jemanden, der das vermittelte.
Sport1: Haben Sie denn mitbekommen, dass im Team Telekom flächendeckend manipuliert wurde?
Aldag: Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Denn ein Teamarzt Dr. Lothar Heinrich, der sein normales Mediziner-Gehalt während einer Tour weiter bezieht, würde das nie tun. Er müsste ja damit rechnen, dass er rausfliegt und nur noch als Taxifahrer arbeitet. Der betreibt doch keinen beruflichen Selbstmord. Bei Ärzten, die allerdings richtig Kohle für Dopingmanipulationen von Fahrern erhalten, sind die Verlockungen sehr groß.
Sport1: Zum Sportlichen: Kann Andreas Klöden den Rückstand noch wettmachen und die Tour gewinnen?
Aldag: Ein Podestplatz ist sicherlich möglich. Andreas hat den Vorteil, dass er von Tag zu Tag besser wird und kurz vor Schluss noch ein Zeitfahren stattfindet.
Das Gespräch führte Wolfgang Kleine
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Floyd Landis ohne Sondereffort wieder Tour-Leader Der Luxemburger Fränk Schleck hat die 15. Etappe der Tour de France mit Ankunft auf L'Alpe-d'Huez gewonnen. Floyd Landis entriss Oscar Pereiro das Maillot jaune wieder und liess ausser Andreas Klöden alle Gegner um den Gesamtsieg hinter sich. bsn. L'Alpe-d'Huez, 18. Juli L'Alpe-d'Huez ist der Stolz der Franzosen, der Berg der Niederländer (acht Siegen sei Dank) - und unter Kontrolle der Amerikaner. Am Ende der 21 Serpentinen lachte Armstrong über Ullrich (2001), eroberte Armstrong das Maillot jaune (2003), entschied Armstrong die Tour (2004) - und hievte sich Floyd Landis an die Spitze der Gesamtwertung zurück (2006). Landis beendete die 15. Etappe zwar nicht als jubelnder Sieger, aber als zufriedener Leader. Am Ruhetag hatte Landis gesagt, wenn er die Tour, aber kein Teilstück gewinne, sei dies in Ordnung. Kein Wunder: Er träte damit in amerikanische Fussstapfen - nein, nicht in jene Armstrongs (ausnahmsweise), sondern in die Spuren Greg LeMonds. Dieser erreichte 1990 kein Etappenziel, aber Paris am schnellsten. Das ist die Logik des Radsports. Logik hin oder her - Landis pflegt dieser Tage ungeniert den Konservatismus. Er fahre «halt konservativ», sagte er zur Art und Weise, wie er Oscar Pereiro wieder entriss, was er ihm am Samstag erst geschenkt hatte: das gelbe Trikot. «Konservativ» ist in Landis' Vokabular ein Synonym für «unspektakulär». Oder «haushälterisch». Er bewältigte den 14 Kilometer langen Aufstieg von Bourg-d'Oisans nach L'Alpe- d'Huez meist im Schlepptau anderer, scheinbar ohne grosse Kraftanstrengung - aber als Schnellster. Landis (38:34 Minuten) benötigte zwar deutlich mehr Zeit als der Rekordhalter Marco Pantani zur EPO-Hoch-Zeit (1995: 36:50 / 1997: 36:55), näherte sich dem Ziel aber zudem deutlich weniger zielstrebig als einst der leichte Italiener. Der Tagessieger Fränk Schleck (siehe Box) bewältigte den Anstieg mehr als zwei Minuten langsamer als Landis (in 40:43), war jedoch aus einer guten Ausgangslage gestartet. Der Luxemburger war nach knapp 30 Kilometern mit 24 «Fluchtgefährten» ausgerissen, führte das Vorhaben nach den Pässen Izoard und Lautaret aber als Einziger erfolgreich zu Ende. Von Schlecks Begleitern erreichten einzig Damiano Cunego (0:11 zurück) und Stefano Garzelli (1:10) das Ziel noch vor den stärksten Aspiranten aufs Gesamtklassement. Bereits zeitgleich mit Garzelli trafen Landis und Andreas Klöden ein. Der Deutsche war der einzige Rivale im Kampf um Armstrongs Erbe, den Landis nicht zu distanzieren vermochte. Carlos Sastre büsste 25 Sekunden ein, Denis Mentschow 1:11, Oscar Pereiro, Michael Rogers und Cadel Evans allesamt 1:39. Angesichts Landis' verhaltener Angriffslust ist seine Ausbeute beachtlich. Der 29-Jährige «attackierte» während 187 Kilometern nur dreimal: am Col d'Izoard einmal sanft - um zu pinkeln; im ersten Drittel des Alpe-Aufstiegs, um Evans' und Mentschows (bescheidene) Widerstandskraft zu prüfen; und schliesslich gut sechs Kilometer vor dem Ziel, um zum Teamkollegen Axel Merckx aufzuschliessen, der sich als Getränkelieferant und Pacemaker anerbot, nachdem seine Vorausfahrt (wie geplant) zu Ende gegangen war. Den Versuch, auch Klöden zu distanzieren, unternahm Landis nicht. Dies kann ebenso als langweilige Zurückhaltung wie als taktisches Meisterstück bezeichnet werden. Landis drängte nicht darauf, den ohnehin schon 2:29 zurückliegenden Klöden vorentscheidend zurückzubinden - und sparte Kräfte für die Königsetappe vom Mittwoch. Die 16. Etappe führt über Galibier und Croix-de-Fer zur Bergstation La Toussuire, die bisher erst einmal Endstation eines Velorennens war - im Juni an der Dauphiné-Libéré-Rundfahrt. Iban Mayo, der die Tour bereits verlassen hat, gewann damals - Landis verlor fast eine halbe Stunde. Doch vergessen sind die Gedanken an den Juni. Der Tank ist wieder voll. Nicht mal bis zum Fuss der berühmten Steigung schafften es zwei andere Fahrer: Beat Zberg und Tom Boonen. Der Urner wie der Weltmeister aus Belgien gaben das Rennen von gesundheitlichen Problemen gezeichnet auf.
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Lassen wir mal den Ulle raus. Der Klödi mit super Mannschaft und in guter Form, dazu ein recht schwaches Feld! ABER, dann kommt T-Mobile mit einer ... TJA ... nennen wir es mal "Strategie" und PUFF das war es erstmal mit dem Sieg. Jedes Jahr das gleiche und nun sieht man das einer wenigsten aufs Podium kommt, damit es nächstes Jahr wieder heißt: "DIESES JAHT PACK MA`S!!"
Also man muss auch mal die Perspektive wechseln. Acuh andere mannschaften haben eigentlich sehr gute Fahrer in ihren Teams, die aber eher mehr enttäuschen als T-Mobile. Im Übrigen fand ich die Taktik mal abgesehen von der einen Pyrenäenetappe bisher sehr sinnvoll, und eselbst da war sie eigentlich in Ordnung, denn niemand konnte letztlich wissen, dass Klöden da am Ende nicht mehr die Kraft hatte. das lag sicherlich noch an seiner unglücklich verlaufenden Vorbereitung. Okay, und gestern hätte man darüber diskutieren könne, ob sich Mazzoleni eher zurückfallen lassen hätte müssen. Da bin ich aber auch eher der meinung, er hätte die Etappe gewinnen können, und so hat er erstmal versucht dranzubleiben. Und ob er Klöden nur 6 km vor dem Ziel oder 3 km vor dem ziel etwas hilft, ist letztlich egal. Am berg muss eh jeder Anschlag fahren, denn der Wind spielt da nicht mehr die Rolle. Immerhin fährt Landis ja auch immer nur bis zum letzten berg noch mit 1-2 temakameraden. danach ist er auch völlig auf sich allein gestellt. Letztlich kommts am Berg auf die Beine und die Ausdauer an.
Jedenfalls kann T-Mobiel sehr zufrieden sein. Und einen Toursieg (vor allem nach dem Ausfall von Ullrich) kann man mit 7 Mann eben nicht planen. Ich glaub auch, dass T-Mobile selbst sehr zufrieden ist.
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man hätte sich gewünscht das klöden gestern den landis mal so um 20-30 sekunden distanziert. so ist man sich im unklaren ob landis nicht evtl hätte noch zulegen können.
die richtige expolsion fehlt einfach. ich hatte mich schon gefreut auf diese typischen ausscheidungsfahren den berg hoch, in denen einer nach dem anderen abreißen lassen muß und dann am ende, in einer kleinen gruppe nochmal der ein oder andere einen antritt wagt. so ist das irgendwie unspektakulär. kein ulle, kein basso, kein lance...
Tick, Trick und Track
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Und jetzt kann man ja Klöden keine Vorwürfe machen, schließlich kann er nur das machen wozu er die beine hat. gestern hat er mehrfach angetreten, aber Landis ist darngeblieben. Was soll man noch machen?
Ich hätte eher heute bereits am 3.letzten Berg erwartet, dass T-Mobile etwas attackiert, weil landis ja bereits allein war und Leipheimer schon angetreten hatte. Da hätte man dann z.B. auch Rogers vorschicken können, um la zu testen, ob jemand mitgeht. Schließlich hat Rogers nur 5 Minuten Rückstand in der gesamtwertung. Jetzt am letzten rebg wird man nicht mehr 5 Mann brauchen, da es da eh wieder darauf ankommt, was Klöden für beine hat. Zumindest Landis kann man so kaum gefährden, es sei denn der hat nen schlechten Tag erwischt. Taktisch find ichs heute etwas merkwürdig. Ansonsten kann man aber die Leistung der Mannschaft nur gut finden. Wieder hat keine andere Mannschaft so viele Fahrer vorn dabei.
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mal sehn, wie es morgen läuft. Auf dem letzten berg kurz vor Morzine war schon selbst 2 Mal. Der ist enorm schwer, obwohl er nur Kategorie 1 ist. Vielleicht attackiert ja sogar Landis morgen nochmal. Würde mich nicht üebrraschen, denn die Einzelwertung hat er eh verloren. Jetzt gehts für ihn bestimmt nochmal um die Ehre und einen Etappensieg. Vielleicht profitiert auch Klöden davon.
Immernoch sehr spannend.
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Aber auch die anderen Teams mit Favoriten können sich schon mal in den Hintern beißen, dass sie da nichts fürs Tempo gemacht haben.
Aber alle Achtung: Der Klöden kann es noch schaffen...
Gruß BarCode
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Phonak-Captain Landis verliert in La Toussuire das Maillot jaune an PereiroDer letztjährige Bergkönig Michael Rasmussen hat die Königs-Etappe der Tour de France gewonnen. Der Rabobank-Profi setzte sich in der Bergankunft nach 182 km zwischen Bourg-d'Oisans und La Toussuire im Alleingang durch. Eine schwere Niederlage musste der bisherige Leader Floyd Landis hinnehmen. Der Phonak-Captain büsste in Schlussanstieg gegen zehn Minuten auf den Sieger ein und musste das Maillot jaune wieder Oscar Pereiro überlassen. zz./(si) Durch seine 170 Kilometer lange Soloflucht übernahm der 32-jährige Däne Michael Rasmussen auch die Führung in der Bergwertung. Das gelbe Trikot des Spitzenreiters in der Gesamtwertung eroberte sich etwas überraschend der Spanier Oscar Pereiro vom Team Illes Balears von Phonak-Captain Floyd Landis zurück. Nach dessen unerklärlichem «Einbruch» vom Mittwoch dürfte der US-Amerikaner wohl die 93. Tour de France verloren haben. Die letzte Bergetappe der diesjährigen Tour steht am Donnerstag auf dem Programm. Fünf Bergprüfungen fordern die Professionals, die auf den 200,5 km durch die Savoyer Alpen von Saint-Jean-de-Maurienne nach Morzine zwölf Kilometer vor dem Ziel auch noch einen Gipfel der höchsten Kategorie bezwingen müssen. Etappe, Bourg-d'Oisans-La Toussuire (182 km): 1. Michael Rasmussen (Dä) 5:36:05. 2. Carlos Sastre (Sp) 1:41. 3. Oscar Pereiro (Sp) 1:54. 4. Cadel Evans (Au) 1:56. 5. Andreas Klöden (De), gleiche Zeit. 6. Christophe Moreau (Fr) 2:37. - Floyd Landis (USA) 10:04 zurück. - Gesamtklassement: 1. Oscar Pereiro (Sp) 74:38:05. 2. Carlos Sastre (Sp) 1:50. 3. Andreas Klöden (De) 2:29. 4. Cyril Dessel (Fr) 2:43. 5. Cadel Evans (Au) 2:56. 6. Denis Mentschow (Russ) 3:58. |
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Platz drei belegte Sastres Landsmann Oscar Pereiro vor dem Australier Cadel Evans. Das T-Mobile Team drückte der Hochgebirgsetappe seinen Stempel auf: Andreas Klöden erreichte unmittelbar hinter Pereiro das Ziel wie am Vortag als starker Fünfter. Nach toller Vorarbeit seiner Mannschaft machte Klöden wiederum wertvollen Boden im Gesamtklassement gut.
Pereiro eroberte das Gelbe Trikot von Floyd Landis (Phonak) zurück, der bei der letzten Bergankunft der Tour völlig einbrach (+10:04 Minuten). Pereiro (Caisse d'Epargne) hat nun 1:50 Minuten Vorsprung vor dem Spanier Carlos Sastre (CSC). T-Mobile-Kapitän Andreas Klöden rangiert nun bereits auf Platz drei (+2:29 Minuten), sein Teamkollege Michael Rogers ist Gesamtsiebter (+6:47). Landis nur noch Elfter.
"Das war eine starke Teamleistung, und richtig stark von Andreas Klöden", erklärte Team-Manager Olaf Ludwig. "Wir gehen jetzt auf Tour-Sieg. Morgen wird noch ein schwerer Abschnitt." Man schaue von Tag zu Tag. Aber aufs Zeitfahren am Samstag blickt man noch gar nicht. Sein Schützling Eddy Mazzoleni sagte: "Unser Team hat seine ganze Klasse gezeigt. Die Alpen waren sehr schwer. Wir wollen Andreas unbedingt aufs Podium bringen und für die Mannschaft das Maximale heraus holen."
Etwa 90 km bergauf
Direkt zum Auftakt des Rennens ging es in brütender Hitze steil bergauf: Von den insgesamt 90 ansteigenden Kilometern des Tages mussten die Aktiven gleich mit der Hälfte davon starten. Die Sorge vieler Fahrer, dieses Mal nicht innerhalb der Karenzzeit anzukommen, war durchaus berechtigt.
Ungeachtet dessen erfolgten frühzeitig die ersten Angriffe. Auf dem 43 km langen Weg hinauf zum Galibier (2.645 m Höhe) zeigten sich die kletterstarken Profis schnell vorne: In Michael Rasmussen (Rabobank), Tadej Valjavec (Lampre) und Sandy Casar (FDJeux) setzte sich ein Trio an die Spitze und erreichte mit knapp fünf Minuten Vorsprung das "Dach" der Tour. Während sich Rasmussen den prestigeträchtigen Bergpreis ("Souvenir Henri Desgranges") am Galibier sicherte, bemühte sich T-Mobile-Profi Patrik Sinkewitz in einer kleinen Verfolgergruppe, das entstandene Loch zu schließen.
Bereits hier war für zwei Pedaleure das Rennen zu Ende: Sébastien Joly (Fdjeux) und Milram-Profi Maxim Iglinskiy gaben entkräftet auf. In Sprintspezialist Daniele Bennati verzeichnete wenig später auch sein italienischer Lampre-Rennstall den ersten Ausfall. Und: Als Sylvain Chavanel in der rasenden Abfahrt schwer stürzte und lange Zeit an der Leitplanke lag, drohte bereits der nächste Tour-Ausfall. Aber der Franzose setzte seine Fahrt mit leichten Blessuren fort.
Tortur über drei Alpen-Gipfel
Die Tortur war noch lange nicht beendet: Bei km 110 sorgte der Col de la Croix-de-Fer (2.067 m/ Kategorie HC) für reichlich Selektion. Die 23 km lange Rampe ist durchschnittlich sieben Prozent steil und zählt mit bis zu 18 Prozent steilen Passagen zu den schwersten Radsport-Bergen der französischen Alpen. Die Verfolgergruppe um Patrik Sinkewitz im Magenta-Trikot fiel nach und nach ins Favoritenfeld zurück.
Bemerkenswerterweise war hier erneut zu erkennen, dass der Gesamtführende Floyd Landis im Hochgebirge kaum noch Helfer an seiner Seite hat. Während das dänische Team CSC für Tempoarbeit im Feld der Favoriten sorgte, hatte der Mann in Gelb nur noch Phonak-Teamkollege Axel Merckx neben sich. Anders der Bonner Rennstall: Zwar verlor Patrik Sinkewitz den Anschluss an Landis & Co., aber dafür waren bei Klöden noch seine vier Helfer Michael Rogers, Giuseppe Guerini, Eddy Mazzoleni und Matthias Kessler vertreten.
Gerolsteiner-Kapitän Levi Leipheimer lancierte eine erfolgreiche Attacke und ließ das Favoritenfeld vorerst hinter sich. Inzwischen hatte auch Bergfloh Michael Rasmussen an der Spitze seine beiden Begleiter abgeschüttelt und erreichte als Erster den zweiten Gipfel (der Kategorie HC). Damit eroberte der Däne auch das Bergtrikot, das er sich schon 2005 gesichert hatte. 5:30 Minuten später überquerte Leipheimer die Passhöhe, anschließend stürzte sich das Feld der Favoriten in die lange Abfahrt.
Feuerwerk im Finale
Dann eröffnete das zahlenmäßig dominante T-Mobile Team das Feuerwerk im Finale. Michael Rogers verschärfte zuerst das Tempo. Im 18 km langen Schlussanstieg zur Wintersportstation La Toussuire betrat das Tour-Peloton dabei Neuland. Der sechs Prozent steile Anstieg auf eine Höhe von 1.705 m stand erstmals im Programm der "Großen Schleife".
Bei Steigungsspitzen von 21,4 Prozent attackierten zuerst Rabobank-Profi Denis Menchov und Cadel Evans (Davitamon-Lotto). T-Mobile-Profi Rogers konterte, und angeführt von Eddy Mazzoleni neutralisierte das verbliebene T-Mobile-Trio um Klöden den Angriff. Als nächstes lancierte CSC-Profi Carlos Sastre einen Angriff - völlig überraschend konnte Floyd Landis nicht mehr folgen. Der Träger des Gelben Trikots brach völlig ein, während Sastre an Leipheimer heranfuhr und auch diesen stehen ließ.
Klöden, der auf den letzten Kilometern natürlich auf sich allein gestellt war, verschärfte das Tempo im Feld der Favoriten, das nun auch Leipheimer überholte. Danach fielen unter anderen auch Denis Menchov und Ag2r-Profi Cyril Dessel zurück. Nur Cadel Evans und Oscar Pereiro konnten Klödens Tempo folgen. Hinter Rasmussen und Sastre machten die starken Verfolger Platz drei unter sich aus.
"Wir haben gewusst, das wir heute aktiv werden müssen. Aber es war nicht einfach. Dass es für Andreas so gut gelaufen ist, freut uns alle", bilanzierte der Sport-Technische Direktor Mario Kummer. "Das Tempo sehr hoch. Deswegen haben wir am vorletzten Anstieg noch abgewartet. Im Finale haben wir nochmal beschleunigt."
Letzte Bergetappe nach Morzine
Am Donnerstag steht die letzte Bergetappe auf dem Plan: 200 km führen dann über vier Alpen-Pässe nach Morzine. Der letzte der Anstiege am Col de Joux-Plane ist dabei in die höchste Kategorie HC eingestuft: Zwölf Kilometer mit durchschnittlich 8,5 Prozent Steigung bilden den Schlussakkord, bevor die letzten zwölf km des Tages die Abfahrt ins Ziel bilden.
T-Mobile-Profi Michael Rogers freute sich sichtlich, dass der taktische Plan des Bonner Rennstalls bisher aufgeht: "Wir haben gut gearbeitet und hatten genug Fahrer im Finale. Dass Landis so einbricht, hat uns alle überrascht. Wir haben Andreas jetzt in eine sehr gute Position gebracht." (tmo)