Ölpreises in den letzten Monaten ist aber eine andere Entscheidung von Bush: Die Entmachtung der SEC und im Falle des Ölpreises CFTC, das ist die US-Aufsichtsbehörde für den US-Terminmarkt. In die SEC und die CFTC wurden nämlich in die Führung Bushkrieger und U-Boote der Investmentbängster berufen, die den Auftrag hatten, die Tätigkeit dieser beiden Organisation lahm zu legen und ihre Quasi-Abschaffung herbeizuführen. Die SEC unternimmt nichts gegen manipulierende nackte Shortseller und die CFTC hat vor drei Jahren eine ihrer wichtigsten Aufgaben abgegeben: Das Setzen der Margins bei Termingeschäften - und zwar mit der Maßgabe, dass sich die Knappheiten des Underlyings optimal widerspiegeln. Das legen heute privat organisierte Börsen fest, die nur ein Ziel haben, die Spekuation anzufachen - denn mehr Spekulation bedeutet mehr Umsätze. Und so werden inzwischen 99% der Warentermingeschäfte nicht mehr von Produzenten und Rohstoffe verbrauchenden Unternehmen abgewickelt, sondern zwischen Spekulanten. Die Krönung auf dem Rohstoffmarkt ist aber, dass dort ein zweiter Markt geschaffen wurde, der 85 % des Volumens abwickelt und der von der CFTC überhautpt nicht beaufsichtigt wird: Rohstoffswaps. Erfunden wurde die Markt von dem Rohstoffhaus Aaron Stein, das mit scheinbar guten Beziehungen die Nichtbeaufsichtigung durchsetzte. Und jetzt dürft Ihr nicht dreimal raten, sondern nur einmal, weil es so leicht ist, wer dieses Manipulationsinstrument gekauft hat. Richtig geraten, es war ja auch nicht so schwer: Goldman Sachs hat vor einiger Zeit Aaron Stein übernommen.
Warum Ihr auf ein Sinken des Ölpreises setzen Libuda 20.07.08 11:04
könnt? Glaubt nicht an Lügengeschichten, dass die Spekulation keinen Einfluss haben, denn der Einfluss ist gigantisch, wie ihr dem folgenden interessanten Auszug aus der letzten Euro am Sonntag (nicht der heutigen) entnehmen könnt:
"Was die aktuelle Debatte so schwierig macht, ist die Tatsache, dass es an Daten über den Derivate-Markt, insbesondere bei sogenannten Swaps mangelt. Wall-Street-Banken wie Morgan Stanley und Goldman Sachs haben Swaps entwickelt, die es Pensionsfonds, Hedgefonds und Rohstoffunternehmen ermöglichen, untereinander auf Preise zu wetten - jenseits der Aufsicht der CFTC (das ist die US-Beörde die den Terminhandel beaufsichten soll, das aber nicht tut). Swaps sind mittlerweise die primären Instrumente, mit denen institutionelle Investoren bullishe Wetten platzieren. Bei einer Anhörung Anfang Juni sagte die CFTC, dass 85% der Investments in Rohstoffindices außerhalb der geregelten Futures-Börsen abliefen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich setzt den Wert aller over-the-counter-Rohstoffínvestments mit neun Billionen Dollar an. Da sich geschätzte 50% dieses Marktes auf Rohöl beziehen, könnte der außerbörsliche Ölhandel um 16-mal größer sein als alle ausstehenden Ölwetten am größten geregelten Energie-Futures-Markt, der New Yorker Mercantile Exchange, so das Research-Unternehmen ISI-Group."
Besonders dreist ist dabei die Rolle der CFTC, die nur 15% des Handels kontrolliert und sich bisher so zu dreisten Behauptungen verstieg, dass alles in Ordnung sein (obwohl sie über 85% des Geschäftes keinerlei Daten haben). Inzwischen geht denen ähnlich wie der SEC das Zäpfchen, denn in der Nach-Bush-Zeit wird da sicher einiges aufgerollt und den Kriminellen inside von SEC und CFTC droht Knast. Bisherige Bewertungen: 2x interessant --------------------------------------------------
Sie nehmen noch nicht an einem Börsenspiel teil! Steigen Sie jetzt ein!
--------------------------------------------------
Boardmail schreiben Regelverstoß melden
|