1. Unter Quelle versteh ich einen Link. Übrigens gibt es bei ariva sogar Regeln bezüglich Zitate. Streng genommen würde es mich nicht wundern, wenn ariva. de dein Posting löscht. Aber keine Angst, ich werd es nicht melden.
2. Natürlich ist es fragwürdig, wenn eine von einem e.V. veranstaltete Veranstaltung für 130 Leute in die Presse kommt und somit alles mögliche gewalttätige Gesocks angezogen wird. Was ist an der Aussage unverständlich? Es gibt in allen Vereinen Oldscool-Fangruppierungen, die für Kreativität und friedlichen Support stehen. Die unterscheiden sich stark von neuen Ultragruppierungen, geschweige von Hooligans oder den neuartigen "erlebnis orientierten Fans". Daher sollte man solche Oldscoolgruppen auch in ihrer Kreativität unterstützen, und dazu gehört meines Wissen auch Fanszene Rostock e.V.!
3. Was ist an der Aussage zur Pyrotechnik so falsch? Man kann ja anderer Meinung sein, ob Pyrotechnik grundsätzlich verboten gehört, aber der e.V. sagt doch wohl eindeutig, dass Böller, Rauchbomben und sonstiger Mist verboten gehört und nichts mit Support des Teams zu tun hat. Du solltest also mal alles posten und nicht in BILD-Manier nur dir den Teil raussuchen, der zu deiner Argumentation passt. In der Kommunikationswissenschaft nennt man das selektive Zuwendung, was auch bei Außenstehenden zu selektiver Wahrnehmung führen kann, was nicht zielführend für die Diskussion ist.
4. Und zur Polizei ... auch die Aussage ist doch wohl verständlich. Ich bin kein Freund von Ultrabewegungen oder irgendwelchen Proleten, die mit ACAB rumrennen und die Schuld bei der Polizei suchen. Aber das tut Fanszene Rostock e.V. ja nicht, sondern es geht darum, das auch die Polizei natürlich ihre Fehler abstellen muss. Das heißt, man muss deeskalierende Strategien entwickeln, aber die vorhandenen auch wirklich mal anwenden. Erst letzte Woche musste ich wieder erleben, was das bei manchen Polizisten heißt. Da wurden in Babelsberg Fans von einem Zaun geprügelt und als es danach zu Wortgefechten kam, wurde gleich Pfefferspray gesprüht und Fans als auch ein unbeteiligter Rentner verletzt. Und Klagen kann man sich sparen, weil die Polizisten vor Gericht zusammen halten und behaupten, die Gewalt wäre von den Fans ausgegangen. In 80-90% der Fälle geht die Gewalt auch von sogenannten Fans aus, was niemand bestreitet, aber erstens müssen die 10-20% auch dokumentiert und geahndet werden (bspw. durch die Initiative "Fussballfans beobachten Polizei"), und zweitens muss ein Einsatzleiter auch in der Lage sein, kleine Verstöße von Fans nicht dazu zu nutzen, gleich dazwischen zu haun. Da kann man auch als Polizei mal abwarten und mit den üblichen Überwachungsmaßnahmen später reagieren, anstatt gleich dazwischen zu gehen und die Situation zu verschlimmern. Aber um das klar zu stellen. Falsche Polizeitaktik darf nicht dazu führen, eine Ausrede für Gewalt durch "Fans" zu haben. Das ist selbstverständlich. Fanszene Rostock e.V. sucht diese Ausrede aber auch gar nicht. Man spricht die Fehler bei der Polizei nur als einen Punkt von vielen an, und hofft, dass sich dieses Zusammenspiel zwischen Fans und Polizei verbessert, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Es gab ja in der Vergangenheit da auch durchaus sehr gute Zeiten. Es gab Zeiten da wurde sich zwischen Fanbeirat, Verein, Polizei und Ordner vor dem Spiel abgesprochen, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, besonders bei "Sicherheitsspielen". Aber das war übrigens auch noch eine Zeit, wo Pyro nicht als grundweg kriminell galt. Da hat man noch unterschieden, zwischen Fans, die mal 2-3 Bangalos vorn am Zaun unter Beobachtung von Ordnern sehr sicher abgebrannt haben, und Leuten, die mit Böllern Menschen gefährdet haben. Heute ist Pyro grundsätzlich verpönt und damit schafft man neue Grenzen, die viele (auch sehr vernünftige, mündige) Fans verärgern. Diese Polarisierung wäre gar nicht notwendig.
Fazit: Du solltest die Stellungnahme im Zusammenhang lesen, und nicht selektiv!
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