Man schließt und sichert sich im Pharmabereich grundsätzlich Lizenzvereinbarungen, das ist ungefähr so etwas wie "Patentnutzungsgebühr". Hilft es das eigene Produkt zu verbessern, damit man es in der Kombination massenhaft/teurer verkaufen kann, dann bekommt der "Zulieferer" auch etwas vom Kuchen ab. Üblich sind 1-stellige bis "gerade eben 2 stellige) Prozentzahlen von Umsatz oder Gewinn mit dem verkauften Produkt. Beispiel ist mein Produkt alleine ist gut aber mit dem anderen Stoff zusammen gibt es definitiv hohe Marktanteile, viel bessere Wirkung etc. Außerdem kappt man damit gleichzeitig die Konkurrenz, da es oft Exklusivlizenzen sind. Je nachdem für wie wertvoll man das Ganze ansieht gibt es dann die Zahlung quasi für den Kauf der Lizenzen als "Meilensteinzahlung". Sprich man kauft sich ein in das Produkt und finanziert damit einen Teil der restlichen Forschung und wenn das Produkt am Ende erfolgreich ist gibt es quasi erst die komplette Summe womit man sich dann die Lizenz exklusiv dann auch erkauft hat, bis dahin hat der "kleinere" Planungssicherheit der finanziellen Lage bezüglich seiner Entwicklung und hat evtl. selbst keine Möglichkeiten das neue Produkt in benötigter Masse herzustellen oder keine Vertriebswege um es zu vermarkten. So ist Biontech ja auch an Pfizer getreten um in diese Kapazitäten der Produktion etc. zu kommen. Sonst hätte man es ja zu 100% selbst verkaufen können.
Eigentlich ist es ganz einfach:
- Kann man das gut brauchen? - Was kann man verdienen wenn das erfolgreich ist und man es bei sich implementiert? - Was ist man bereit dafür zu zahlen und was benötigt der Andere?
Man zahlt im Erfolgsfall vielleicht über 1,5 Milliarden aber dann geht man auch davon aus, dass man damit viel viel mehr verdienen kann.
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