Wer profitiert, wenn Telekom verliert?
Meldung. 21.06.2016 ROUNDUP: Bundesnetzagentur legt neuen Entwurf zum DSL-Vectoring vor .BONN (dpa-AFX) - Im Streit um den Ausbau des schnellen Internets ist die Bundesnetzagentur den Wettbewerbern der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) entgegengekommen. In ihrem abgeänderten Entscheidungsentwurf über die sogenannte Vectoring-Technik, die sie am Dienstag der EU-Kommission vorlegte, räumte sie den Unternehmen mehr Ausbaurechte im Nahbereich ein. Wem ein Ausbaugebiet zufällt, muss sich verpflichten, schnelles Internet an diesem Knotenpunkt einzurichten. Aufgehoben wurde auch die Regelung, nur einem nachfragenden Unternehmen ein Vorleistungsprodukt an diesen Punkten zu erlauben. Von diesen grauen Kästen aus, auch Kabelverzweiger genannt, läuft das Kupferkabelnetz der Telekom auf den letzten Metern zum Endkunden. Darüber hinaus setzte die Aufsichtsbehörde Anreize zum Ausbau von Glasfaserleitungen. Der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft, Günter Oettinger, begrüßte die Vorlage: Wenn die Kritikpunkte der EU-ausgeräumt würden, "schaffen wir die Quadratur des Kreises". Weniger erfreut äußerte sich die Telekom: Die Wettbewerber könnten nun noch mehr Nahbereiche exklusiv ausbauen und bekämen mehr Möglichkeiten, die Infrastruktur der Telekom zu benutzen, sagte ein Firmensprecher. "Empört" über das Vorgehen der Bundesnetzagentur zeigte sich dagegen die versammelte Telekom-Konkurrenz. Der Entwurf sei an die EU-Kommission weitergereicht worden, ohne die Marktteilnehmer anzuhören, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Verbände VATM, Breko und Buglas. Im Ergebnis bleibe er ein "weitgehendes Infrastruktur-Monopol für die Deutsche Telekom"./ls/DP/men
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