im Volkswirtschaftlichen Sinn frei nach kiiwii vielleicht, ja aber
Wohlstand (auch Wohl, Wohlergehen) ist ein positiver Zustand, der individuell unterschiedlich wahrgenommen wird. Wohlstand setzt sich aus immateriellem und materiellem Wohlstand zusammen. Der Lebensstandard ist leichter zu messen. Umgangssprachlich ist mit Wohlstand gemeint, dass jemand mehr Geld als normal zur Verfügung hat bzw. dass es ihm in materieller Hinsicht an nichts mangelt.
Im Rahmen politischer Entscheidungen und Wirkungsweisen wird bislang meist der materielle Wohlstand bzw. das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als Indikator für materiellen Wohlstand berücksichtigt. Weitere Wohlstandsindikatoren sind der Engel-Koeffizient und der Human Development Index.
Die Interpretation von Wohlstand hat sich im Laufe der Zeit stark verändert.
Im Altertum und Mittelalter war Wohlstand im Wesentlichen durch ethische und religiöse Normen bestimmt.Das Oberziel des Merkantilismus (in Deutschland Kameralismus) war das Wohlergehen des Herrschers. Für Physiokraten (18. Jahrhundert, Quesnay) galten die Erzeugnisse aus der Landwirtschaft als einzige Quelle des Wohlstandes.
Die Einflussfaktoren lassen sich in positive und negative Aspekte unterteilen. Negative Einflussfaktoren können die Steigerung des Wohlstands verhindern oder ihn senken. Dagegen tragen positive Einflussfaktoren zum Anstieg des Wohlstandes bei.
Politische Situation
Wirtschaftliche Situation
Ökologische Situation
Gesellschaftliche Situation
m Laufe der Zeit haben die Wissenschaftler eine Menge von Indikatoren zur Wohlstandsmessung entwickelt, sowie Bruttoinlandsprodukt, Pro-Kopf-Einkommen, Wohlfahrtsfunktion, Human Development Index (HDI) und andere. Doch besonders das Bruttoinlandsprodukt wird seit Jahren zunehmend kritisiert.[23] Die Kritik beruht unter anderem darauf, dass solche Wohlstandsverluste, wie Umweltverschmutzung, Lärm und Verkehrsunfälle nicht mit erfasst werden. Aber auch solche Größen, wie Freizeit und die Hausarbeit bleiben unberücksichtigt.[24]
Um diese Mängel zu beseitigen, wurde ein neuer Indikator, der Human Development Index (HDI) entwickelt. Er berücksichtigt zusätzlich noch Aspekte wie Lebenserwartung, Volksgesundheit oder Bildungsgrad. Die Wohlstandsmessung mit Hilfe von HDI, hat sich jedoch als kompliziert herausgestellt, da man die verwendeten Größen nur schwierig zusammenfassen und gewichten kann.[24]
Einen weiteren Ansatz zur Wohlstandserfassung bietet der sogenannte Net Economic Welfare (NEW). Dieser geht zuerst vom Bruttoinlandsprodukt aus, das um die sozialen Kosten, wie zum Beispiel Umweltverschmutzung, bereinigt und um die privaten Dienste, wie Hausarbeit, erweitert wird. Das Problem dieser Methode ist das gleiche wie beim Human Development Index.[25]
Anschließend ist zu sagen, dass alle existierenden Indikatoren zur Wohlstandserfassung eines Landes, nur einzelne Teile dessen erfassen, was den Wohlstand als Ganzes ausmacht. Es wird lediglich versucht, die Mängel des Bruttoinlandsproduktes durch einzelne Aspekte zu ergänzen.
Eine ganzheitliche Lösung für das Problem der Wohlstandserfassung gibt es jedoch noch nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wohlstand