sind überhaupt nicht aussagekräftig, weil es da schon in großem Stil Insiderverkäufe gab, von Institutionellen, die hinter die Lügen gekommen waren, die den Kleinaktionären von der Notenbank und den Politikern bis zum Schluss aufgetischt wurden.
Da sollte man besser einen Mittelwert aus den Kursen des letzten Handelsmonats errechnen und als Grundlage für eine Entschädigung nehmen, da schwankten die Kurse zwischen 82 und 10 Cent. Wer die Aktie jetzt ein Jahr vorher zu 3 Euro gekauft hat, hat wohl genug Zeit gehabt, es sich anders zu überlegen und darf nicht diese 3 Euro als Entschädigung bekommen. Und jeder darf natürlich maximal nur das bekommen, was sein Einsatz war. Ich denke aber, dass viele Kleinaktionäre gerade in der Endphase eingestiegen sind weil sie die Aussagen der Notenbank und der Politiker ungefähr so verstanden haben:
"Unsere Banco Espirito Santo ist ein Fels in der Brandung, sie hat genug Reserven und wird überleben. Nur die nichtfinanziellen Bereiche des Konzern haben Probleme aber die Notenbank hat zusammen mit der Banco Espirito Santo dafür gesorgt und steht mit ihrem Namen dafür ein, dass diese nicht auf den Finanzbereich übergreifen. Diese alte Bank verkörpert eine lange wertvolle Tradition des Landes und es ist eine patriotische Pflicht, zu ihr zu stehen." Auch wenn die Notenbank und die Politiker das nicht in genau diesen Worten gesagt haben, wussten sie als in der Öffentlichkeit stehende Amtsträger doch genau, wie ihre Worte wirkten. Dass die Notenbank selbst kurz darauf diese alte "solide" Traditionsbank auf Kosten der Aktionäre abwickelt und darüberhinaus seit Jahren wusste, dass da eigentlich gar nichts mehr zu retten war, ist der eigentliche Skandal.
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