Die israelischen Streitkräfte kämpften an Orten im Gaza-Streifen, die sie eigentlich längst eingenommen hätten, kritisiert das „Wall Street Journal“. Das Land drohe sich zu verzetteln, heißt es weiter. Schuld sei auch die fehlende Strategie der politischen Führung für die Zeit nach dem Krieg.
Israels Armee droht im Gazastreifen mangels einer ersichtlichen Strategie von der islamistischen Hamas in einen endlosen Guerilla-Krieg verwickelt zu werden. Die israelischen Streitkräfte kämpften an immer mehr Orten im Gaza-Streifen, die sie eigentlich zuvor eingenommen und aus denen sie sich zurückgezogen hätten, berichtete das „Wall Street Journal“ am Sonntag.
Dies zeige, wie sehr Israel darum kämpfe, die Hamas auszuschalten und das palästinensische Küstengebiet unter seine Kontrolle zu bringen. Israels Führung habe mit ihrem Kriegsziel, die Hamas militärisch und politisch auszuschalten, eine hohe Messlatte angelegt, die nur schwer zu erreichen sein werde, sagte Yossi Mekelberg, Nahost-Analyst bei der in London ansässigen Denkfabrik Chatham House, der US-Zeitung. „Alles, was darunter liegt, wird als Misserfolg empfunden werden.“ ...
Auch US-Außenminister Antony Blinken hat Israel einem Medienbericht zufolge davor gewarnt, den Krieg im Gazastreifen ohne ersichtliche Strategie fortzuführen. Israels Sicherheit und sein Platz in der Welt seien in Gefahr, habe Blinken bei einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesagt, berichtete das Nachrichtenportal „Axios“ vor wenigen Tagen.
https://www.welt.de/politik/ausland/article250727326/Israel-droht-laut-US-Medienbericht-ein-endloser-Guerilla-Krieg-in-Gaza.html
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