Ende 2016 AMD stellt ZEN vor. Mit 8 schnellen Kernen erregt man Aufmerksamkeit gegenüber den jahrelang vorherrschenden 4 Kern Prozessoren Intels. Als MCM mit 32 Kernen für Server wird Interesse geweckt.
Mitte 2019 der Paukenschlag. Mit Chiplettechnologie eilt man der Konkurrenz mit 16 Kernen im Desktop und sehr guter Leistung davon. Im Serverbereich wird AMD als ernsthafte bessere Alternative gehandelt.
2020 geht AMD mit einer 8 Kern APU, Renoir, den Notebookmarkt an. Ende des Jahres erscheinen die Spielkonsolen PS5 und XBox Series X womit AMD beweist, dass sie im Semicustom Bereich ein zuverlässiger Partner sind.
2021 im Desktop holt die Konkurrenz wieder auf, wenn auch mit schlechterer Effizienz. Im Serverbereich läuft das Geschäft, AMD ist etabliert. Nun geht es um den Notebookmarkt.
2022 Aus Intels Pressekonferenz zu den Q1/22 Ergebissen:
Notebook revenue was $6.0 billion, down $997 million from Q1 2021.
Desktop revenue was $2.6 billion, down $130 million from Q1 2021.
https://www.computerbase.de/2022-05/...-intel-schwach-amd-extrem-gut/
Man sieht, da gibt es einiges im Notebook Bereich zu holen und mit der Rembrandt APU setzt sich AMD gut in Szene.
Durch innovative Technologie, dem 3D-V-Cache, zeigt AMD erneut, dass sie technologisch an der Spitze arbeiten.
Mit dem Xilinx Merger und dem Pensando Zukauf haben sie zudem ergänzende Spitzentechnologie einverleibt.
Also:
Desktop läuft
Server läuft
Notebook läuft an.
Ende des Jahres kommen mit ZEN 4 neue CPUs für Desktop und Server, die die Latte für die Konkurrenz nochmals höher legen.
Zudem kommt RDNA3 für den Gaming GPU in MCM Technik. Bin schon auf die dort verwendeten Innovationen gespannt.
Was man nicht sieht: Die Möglichkeiten die AMD IP und Xilinx IP in einem Semicustom Chip bieten, dürften manchem Ingenieur feuchte Träume bescheren.
Anstatt eines dicken PC mit FPGA PCI Karte alles auf einem Chip gibt ganz neue Möglichkeiten.
Da solche Entwicklungen aber Jahre dauern, wird AMD erst in 2-3 Jahren die Früchte solcher Semicustom Projekte ernten.
Wie siehts die nächsten Jahre aus:
Für 2022 erwartet AMD 60% Umsatzsteigerung, getragen durch Server, FPGA, Semicustom und Mobile.
2023, mit ZEN 4 und RDNA3 geht es weiter. Wachstum durch Desktop, Server, Mobile, GPU, FPGA. Da sollten doch nochmals 60% möglich sein.
ab 2024 wird es schwieriger weitere Marktanteile zu Gewinnen. Einfach weil man schon auf einem hohem Niveau sein wird und die Konkurrenz sich wehrt weitere Marktanteile abzugeben.
Dafür sollten neue Produkte mit Xilinx IP neue Märkte eröffnen und die Semicustom Projekte, die aktuell in Planung sind, langsam den Markt erreichen und für Umsatz sorgen. Also auch dann noch weiteres Wachstum. Was dann KI, Automotive etc. noch bringen und wie sich die Märkte dann aufteilen, mal abwarten.
Ich denke, wir haben noch ein paar spannende Jahre mit AMD vor uns.
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