- Versand entwickelt sich erfreulich, Shops sind stabil - Großhandel von Problemen des Marktes geschwächt
Flensburg, 7. August 2009. Der Finanzkrise und den Problemen im Erotik-Markt steuert der Branchenführer Beate Uhse erfolgreich entgegen. Die Verzahnung von Versand, Einzelhandel und Internet zeigt erste Früchte.. Besonders erfreulich entwickelte sich in einem traditionell eher schwachen zweiten Quartal und trotz einem verhaltenen Konsum das Versandhaus, das seine Umsätze um 2,7 Prozent steigern konnte. Auch beim Ergebnis (EBIT) legte der Versand im ersten Halbjahr 2009 mit 4,4 Mio. Euro zu, das im Vorjahr nach Abzug einer Versicherungsleistung 3,7 Mio. Euro betrug. Vielbesteller, die nach einem ausgeklügelten Kundenmanagement als Gold- und Silber-Kunden eingestuft werden, wurden verstärkt angesprochen und honorierten dies mit höheren Bestellungen. Gut angenommen wird auch der Online Shop. In Deutschland und den Niederlanden kommt bereits die Hälfte aller Bestellungen über das Internet herein. Mit einem neu gestalteten Katalog und erotischen Themenwelten, die um sinnliche Accessoires für den Wohnbereich erweitert wurden, werden völlig neue Kundengruppen erschlossen.
Premium Erotik-Shops besser als traditionelle Sex-Shops
Bei den Shops auf Premium zu setzen, zahlt sich im Einzelhandel aus. In Deutschland wurden kürzlich mit Frankfurt und Bochum zwei weitere Filialen auf das hochwertige Ladenkonzept umgestellt; der Münchner Flagship-Store wurde um eine Wellness-Etage erweitert. Die neuen Läden entwickelten sich ebenso wie das holländische Premium-Pendant unter der Marke Christine le Duc weitaus besser als die traditionellen Erotik-Shops. Der Shop in Le Havre wurde zum ersten Flagship-Store Frankreichs umgebaut. 27 Filialen, die nicht in das zukünftige Konzept passen, wurden geschlossen. Diese Maßnahmen führten zu einer Stabilisierung des Beate Uhse Einzelhandels in einem sonst rückläufigen Marktumfeld. Im Vergleich zum deutlich reduzierten Filialnetz verringerten sich die Umsätze mit 30,2 Mio. Euro unterproportional; das Ergebnis konnte mit Minus 0,4 Mio. Euro stabil gehalten werden.
Mit Qualität gegen Gratis-Offerten im Internet
Im Internet steuert Beate Uhse mit qualitativ hochwertigen Filmen und seriösen Angeboten gegen die kostenlose Konkurrenz. Wenngleich die Umsätze im ersten Halbjahr mit 6,2 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau liegen, so konnte der rückläufige Trend im zweiten Quartal gedrosselt werden und soll jetzt mit einer offensiven Werbekampagne über Suchmaschinen noch weiter gestoppt werden. Das Ergebnis von 0,6 Mio. Euro wurde durch Umsatzeinbußen des Telefoniegeschäfts getrübt.
Großhandel vom Markt doppelt beeinträchtigt
Der Großhandel ist in doppelter Hinsicht von der derzeitigen Konjunktur-Schwäche betroffen. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise werden durch die spezifischen Probleme des Erotik-Marktes noch verstärkt. Viele Kunden stecken in finanziellen Schwierigkeiten, weil sie sich nicht rechtzeitig auf veränderte Marktbedingungen eingestellt haben und unter den drastisch gesunkenen Margen des ehemals florierenden Filmgeschäfts leiden. Der Umsatz ging im zweiten Quartal deutlich zurück; im ersten halben Jahr büßte der Großhandel 3,2 Mio. Euro gegenüber Vorjahr ein. Das operative Ergebnis rutschte in ein Minus von 0,9 Mio. Euro.
Trotz Krise Gewinne für 2009 angepeilt
Obwohl der Großhandel das Konzernergebnis stark belastet, rechnet der Konzern zum Jahresende mit einem positiven Ergebnis. Serge van der Hooft, seit 1. April Vorstandssprecher der Beate Uhse AG, ist überzeugt: 'Unser Strategiepaket wird im zweiten Halbjahr noch stärker greifen und wir werden auch in der Krise schwarze Zahlen schreiben.' Trotz leicht sinkender Umsätze rechnet der Konzern bis Ende des Jahres mit einem positiven Ergebnis auf dem Vorjahresniveau von 3 Mio. Euro. Nach vorläufigen Zahlen erwirtschaftete der Beate Uhse Konzern im ersten Halbjahr 2009 Umsätze in Höhe von 109,5 Mio. Euro bei einem operativen Ergebnis von 0,7 Mio. Euro.
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