Während man beim CO2 tatsächlich darüber diskutieren kann, ob und in welchem Maße die zusätzlichen Emissionen durch die Menschheit einen Treibhauseffekt erzeugen, ist die Situation bei allen anderen organischen Spurengasen eindeutig. Prinzipiell wird der Treibhauseffekt mit dem simplen Prinzip erklärt, daß sichtbares Licht ungehindert die Atmosphäre durchdringen kann, den Boden erwärmt, die Wärmestrahlung aber nicht mehr rauskann, wenn die Atmosphäre Gase enthält, die in dem besagten Wellenlängenbereich absorbieren. Dabei ist für eine VERÄNDERUNG des Gleichgewichtszustandes der Treibhauseffekt durch N2 und O2 völlig irrelevant, weil seit jeher vorhanden. Bei CO2 wird heftigst diskutiert, weil dieses bereits natürlicherweise in einer Konzentration vorkommt, die eigentlich schon ziemlich dicht macht, so daß über den ZUSÄTZLICHEN Effekt trefflich gestritten werden kann. Ganz eindeutig Klima-relevant sind allerdings die sonstigen Spurengase, die wir emittieren, weil diese in der Atmosphäre natürlicherweise praktisch nicht vorkommen, so daß die Atmosphäre ohne diese Gase in deren Spektralbereich noch völlig durchlässig ist. Dazu gehören unsere Lösungsmittel, insbesondere chlorierte und fluorierte Kohlenwasserstoffe, aber auch Verbrennungsnebenprodukte CO, N2O, NOx, und auch aus der intensiven Landwirtschaft und der Erdgasförderung CH4 und NH3. SO2 hat einen umgekehrten Effekt (Tröpfchenbildung) ebenso wie Wasserdampf, wobei zweiterer ja erst dann in erhöhter Konzentration vorkommt, wenn die Erwärmung bereits stattgefunden hat. Daneben spielt zumindest in den Ballungsgebieten die direkte Freisetzung von Wärme und Wasserdampf auf das Kleinklima eine unbestrittene Rolle. Neben der Klimaauswirkungen spielen auch die Auswirkungen auf die Ozonkonzentrationen in den unterschiedlichen Schichten der Atmosphäre eine Rolle. Festzuhalten bleibt: Die Klimaerwärmung ist NACHWEISBAR, ebenso zumindest eine Mitverantwortung der Menschen. Das muß als Anstoß für vernünftiges Handeln genügen ! Schließlich ist es ja nicht falsch, unsere Emissionen zu senken. Warum immer erst warten, bis alles zu spät ist ? Das Henry le Catelier´sche Prinzip besagt ganz simpel: Wenn ein Gleichgewicht durch äußeren Zwang ausgelenkt wird, so wirkt es der Ursache dieser Auslenkung entgegen. In der Chemie heißt das, wenn Du z.B. eine Reaktion hast, durch die sich die Temperatur in Deinem System erhöht, so wird sich das Reaktionsgleichgewicht dadurch so verschieben, daß der weitere Verlauf der Reaktion gehemmt wird. Im großen chemischen Reaktionssystem Ökosystem heißt das, wenn wir Menschen das Gleichgewicht auslenken wird es sich die Umgebung IN JEDEM FALL so verändern, daß das Ergebnis für uns Menschen als Ursache der Auslenkung negativ ist, egal wie das dann im einzelnen aussieht - wir können unseren Arsch darauf verwetten. Wir sollten aus diesem ganz banalen thermodynamischen Grund aufhören, das natürliche Gleichgewicht immer noch stärker zu stören - auch ohne letztliche wissenschaftliche Detailklärung der Mechanismen, die zu Schäden für uns führen.
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