Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 27.07.24 15:27
eröffnet am: 14.07.17 09:47 von: delannoy17 Anzahl Beiträge: 192920
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04.11.12 14:16
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20752 Postings, 7552 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
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25.07.24 23:40
1

252 Postings, 265 Tage xiviSorry

War nicht witzig gemeint. Die Geschichte dieses Fadens kenne ich zu wenig dafür.
Aber es mag schon etwas aus der Zeit gefallen sein, was wir Verbliebenen hier treiben.
Es gibt so viele Angebote und Möglichkeiten im Internet für alle, dass sich eine Erwartungshaltung ausgebildet hat. Es soll gefälligst etwas geschehen hier was die eigene Meinung abbildet , ohne dass man sie selber mal formuliert. Konsumismus pur. Dabei sind wir nur ein paar wenige Individuen die überhaupt nix repräsentieren ausser uns selbst.
Das Individuum beansprucht aber nun öfter generell mehr für sich was ihm aber nichtuzusteht, auch gegenüber anderen Individuums. Sie sollen gefälligst auch dem eigenen Willen folgen. Wenn nicht, macht man aus ihnen das eigene Problem, was sie aber nicht sind.  

26.07.24 00:45
3

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkill'Konsumismus pur'

Wir beide bspw sind hier für Incentivs, um die eigenen Gedanken und Entwürfe weiterzuentwickeln. Deshalb brauchen wir auch keine 'Quellen' oder 'Belege'. Andere sind hier um Propaganda und Gegenpropaganda der gesellschaftlichen Diskurse nachzustellen oder vielleicht auch nur um alte Zeitungsartikel als 'News' nachzudrucken. Wieder andere suchen Mülldeponien für ihren erworbenen Frust und Wahn. Oder suchen einfach nur nach Entertainment. Ich finde diese nicht immer friedliche Koeistenz imgrunde ok.  
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Nie Wieder ist Jetzt

26.07.24 08:33
4

23175 Postings, 6584 Tage Malko07So wie es aussieht wird Harris

sehr wahrscheinlich Kandidat werden. Damit man nicht in Ohio juristisch abstürzen wird und um Gegenkandidaten das Leben zu erschweren will man schon Anfang August online abstimmen.

Ob sie allerdings die Präsidentschaftswahlen gewinnen wird, da muss man ein großes Fragezeichen machen. In den sicheren woken demokratischen Küstenstaaten wird sie die Mehrheit der Demokraten  vergrößern, wie es allerdings im Rust Belt und im Flyoverland aussieht ist schwer abzuschätzen, wahrscheinlich wird sie hier Stimmen im Vergleich zu Biden verlieren.

Ihre bisherigen wenigen politischen Aussagen (z.B. Abtreibung) sind mager und werden sicherlich nicht zum Renner im Bibelgürtel führen. Ihre Migrationspolitik (Änderung der Bedingungen in den Herkunftsländer anstatt Grenzsicherung) ist dagegen gescheitert und Biden musste sich zum Schluss selbst darum kümmern. Es reicht nicht nur den Gegner als Dämon darzustellen. Damit motiviert man nur dessen Anhänger.

Insgesamt wird sie, wegen der starken Mobilisierung der Anhänger in eh sicheren Staaten, mehr Stimmen als Trump erreichen, hat allerdings überhaupt nichts mit der Anzahl der Wahlmänner zu tun.

Die bis heute vorliegenden Umfragen sind im wesentlichen primitive Propaganda respektive Medienkindergarten. Bis zur endgültigen Nominierung wird man keine brauchbaren Umfragen sehen. Denn sie sind sehr teuer. Es muss nämlich für jeden Bundesstaat getrennt durchgeführt werden und nicht mit weniger als 2000 über die gesamte USA zufällig Befragten um dann umfangreichen Unsinn zu berechnen. In derartigen Umfragen sind oft zu wenige aus den kritischen Staaten (Swing States) beteiligt. Absoluter Humbug eben der hier manchen woken Anhänger erfreut.



 

26.07.24 10:11

252 Postings, 265 Tage xiviMärkte

Wenn man in die einzelnen Aktienfäden schaut ergibt sich oft ein Bild des Schreckens, einige Aktien die einst gehypt wurden haben grosse Kursverluste seit Eröffnung des jeweiligen Fadens während andere Aktien grosse Kursgewinne hatten in der gleiche Zeit.
Die Permabären geniessen ebenfalls eine grosse Popularität in Foren, doch haben sie den Anhängern ja auch eher Verluste beschert in den vergangen Jahren. Ist das Masochismus?

So lasse ich es Vorhersagen zu machen bezüglich Märkten und ebenfalls ignoriere ich solche in diesem Forum. Hier ein Interview aus der gestrigen NZZ mit Klaus Wellershoff, einem Ökonomen, ursprünglich aus Deutschland, von dem hier regelmässig kluge (mAn) Kommentare in den Medien zu lesen sind.

 

26.07.24 10:45
1

23175 Postings, 6584 Tage Malko07Momentan gehen die

die Investmentgesellschaften in den USA eher von einem Sieg von Trump in den Wahlen aus. Denn die Aktien der Küstenfirmen welche den Demokraten nahe stehen geben ab und die Firmen welche massiv auf den Protektionismus einer potentiellen Trump Administration setzen, steigen. Aber Vorsicht vor politischen Börsen und nicht glauben dass die Investmentheinis schlauer sind als andere. Ist soviel wert wie die momentanen Umfragen. Aber wetten in die eine oder andere Richtung darf man, auch an den Börsen. Man sollte sich jedoch nicht von seinen Wünschen leiten lassen. Denn die Politik beeinflusst die Börsen und nicht umgekehrt.  

26.07.24 11:32
2

12916 Postings, 4169 Tage Canis AureusTrump ist nur für die Opa-Generation interessant

alte weisse Männer, die sich nur mit Waffen und fetten Trucks als Mann fühlen.
Die meisten Jüngeren schreckt der alte Mann eher ab.
Und mit den Abtreibungsverboten hat er auch die meisten Frauen gegen sich.
Der geplante Protektionismus würde nur dazu führen, das US-Produkte mittelfristig nicht mehr Wettbewerbsfähig wären. Da kann sich auch kein Hillbilly was von kaufen...  

26.07.24 11:37
2

12916 Postings, 4169 Tage Canis AureusKamala Harris Wahlkampf mit 'Freedom' von Beyoncé


Es ist sicher kein Zufall, dass Kamala Harris diesen Song ausgewählt hat. Und wenn sie ihn nicht selber ausgewählt hat, dann wurde sie gut beraten. Die amerikanische R&B-Sängerin Beyoncé ist nach Taylor Swift zurzeit die erfolgreichste Sängerin in den USA. Beyoncé verkörpert das Bild der starken, nicht-weissen Frau, die sich für Frauenrechte einsetzt. Hinzu kommt, dass der Rap-Teil des Songs von Kendrick Lamar stammt, ebenfalls ein nicht-weisser US-Superstar in der Musikszene. Der Song selber hat schon eine politische Vorgeschichte. Erschienen 2016 auf Beyoncés 6. Studioalbum «Lemonade», wurde er im gleichen Jahr bei den «Black Entertainment Television» Awards von Beyoncé live vorgetragen, wobei als Intro des Songs die berühmte «I Have A Dream»-Rede von Martin Luther King eingesetzt wurde. 2018 spielte Beyoncé den Song auch live in Johannesburg, anlässlich des 100. Geburtstags von Nelson Mandela. Und 2020, nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd, wurde das Lied als Protestsong der «Black Lives Matter»-Bewegung verwendet. Musikalisch betrachtet: Der Song ist kraftvoll und wird im Refrain zu einer Soul-Hymne. Der Track ist wie gemacht für einen Wahlkampfsong. ...

https://www.srf.ch/news/international/...song-freedom-wahlkampf-macht  

26.07.24 11:51
1

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkill'NZZ mit Klaus Wellershoff, einem Ökonomen..'

Sorry, aber wer sagt 'Banken haben als volkswirtschaftliche Aufgabe die Fristentransformation – die Bank macht aus kurzfristigen Einlagen langfristige Kredite. Das wiederum führt dazu, dass die Aktiv- und Passivseiten der Bankbilanzen unterschiedlich stark zinsabhängig sind. Die gestiegenen Kapitalmarktzinsen waren denn auch der Auslöser für den Kollaps der Silicon Valley Bank in den USA und in gewisser Weise wohl auch für den Untergang der Credit Suisse' ist aus der Welt gefallen.

Banken verleihen keine Einlagen, sondern schöpfen kurz- wie langfristige Kredite frei Schnauze - dh gemäss eigener Chance/Risiko Erwägungen - aus reiner heissen Luft. Deshalb heisst es ja auch 'Fiat'. Die Einlage bei einer Bank ist vom Bankensystem aus gesehen nichts anderes als die Tilgung eines Kredits, der bei einer entstanden ist. Werden mehr Kredite geschöpft als getilgt wächst die Geldmenge und den Banken geht es gut, umgekehrt umgekehrt. Das Zinsniveau spielt dafür keine Rolle bzw nur insofern, als es die Kreditnachfrage tangiert.  
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Nie Wieder ist Jetzt

26.07.24 11:53

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkillkorrektur

Die Einlage bei einer Bank ist vom Bankensystem aus gesehen nichts anderes als die Tilgung eines Kredits, der bei einer ANDEREN entstanden ist
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Nie Wieder ist Jetzt

26.07.24 12:05
1

70293 Postings, 5894 Tage FillorkillSchulden

Keine Bank der Welt hat Interesse daran, dass ihre Kunden Schulden tilgen. Das hat sie ausnahmsweise nur dann, wenn Zweifel an seiner Fähigkeit dies zu tun aufgekommen sind. Banken und damit das gesamte moderne Geldsystem leben von wachsender Kreditnachfrage und nicht von schrumpfender. Krisen im Bankensystem entstehen deshalb immer dadurch, wenn Staaten und Private im grösseren Stil damit beginnen, Schulden zurückzuzahlen um ihre Bilanzen in Ordnung zu bringen. Würde jeder - frei nach Wellershof - seine Schulden komplett tilgen, wäre die Menscheit bettelarm. Sie verfügte buchstäblich über keinen einzigen Cent.  
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Nie Wieder ist Jetzt

26.07.24 13:27
2

23175 Postings, 6584 Tage Malko07Schulden

sind nicht Schulden und Geld ist nur eine Hilfskonstruktion. Es geht auch nicht darum dass wir reich sind - was ist das? - sondern dass wir nachhaltig effizient wirtschaften. Nur so steigt der Wohlstand.

Erlebt gerade China mit seinen Geisterstätten, dass nur Geld ausgeben eine Wirtschaft gegen die Wand fahren kann. Wenn staatliche Bürokraten planen,  droht der Absturz, ebenso wenn Kredite nicht kontrolliert vergeben werden. Sorgt der Kredit für eine effiziente Investition, steigt der Wohlstand, im anderen Fall sinkt er. In beiden Fällen war es z.B. ein Kredit vergleichbarer Größenordnung.

Da der Staat im Regelfall ineffizient arbeitet sollte er sich aus allen Geschäften heraus halten  welche Private besser abwickeln können und sich primär um Strukturen kümmern welche inhärent monopolartig sind und für ein funktionierendes Sozialsystem und Sicherheit. Seine Aufgabe ist es nicht wild zu Subventionieren. Das wäre Planwirtschaft. Er sollte für die Steuereinnahmen sorgen seine Aufgaben erfüllen zu können und unbedingt Monopole in der privaten Wirtschaft verhindern. Er sollte Pleiten zulassen! Weitet er seine Aufgaben über das Notwendige aus steigt die ineffiziente Wirtschaft. Steigt die Staatsverschuldung wird nur eine bestimmte Klientel von Steuern verschont und es findet eine unschöne Umverteilung statt.

Explodieren die Schulden sowohl seitens des Staates als auch durch sinnlose Tätigkeiten im privaten Bereich werden alle reicher aber wegen dem ineffizienten Wirtschaft gibt es immer weniger an Produkten und Diensten - der Wohlstand sinkt- trotz vielen Nullen auf den Konten.  Da hilft es auch nicht dass die Bilanz ausgeglichen ist. Im Endergebnis gibt es dann die große Pleite mit dem begleitenden Elend. Staatliche Verschuldung ist also ein Zeichen einer unsozialen Politik - deshalb wollen Linke sie laufend ausweiten - oder bei Subventionen in einem "Krieg" im internationalen Handel. Bei Kriegen gibt es immer wieder Verlierer! Und um derartige Kriege zu verhindern und um die Marktwirtschaft zu schützen ist bei ausreichend großem Wirtschaftsraum Protektionismus notwendig. War immer schon so. Denn der totale liberale Welthandel ist nichts anderes wie die Abschaffung der Staaten und damit der Sozialsysteme.  

26.07.24 13:33
1

252 Postings, 265 Tage xiviFill, auch sorry

....aber das müsstest du schon mit Wellershoff besprechen, nicht mit mir, ich habe das nur reingestellt um auch der (gelöschten aber von dir zitierten?) Kritik ..... echte Angaben zu Investments nicht vorhanden....etwas entgegenzustellen.
Ich habe das Interview gelesen wie ich vieles lese, ich gehe das dann nicht Punkt für Punkt durch, ich nehme es einfach zur Kenntnis, es versickert dann zusammen mit vielem anderen was ich über die lese, wobei er mit seinen Ausblicken auf die Börsen in der Vergangenheit auch öfter danebenlag, also nehme ich das nicht für bare Münze.
Man kann auch gar nichts lesen wenn man glaubt alles immer besser zu wissen. Du greifst dann auch Punkte raus aus dem Interview, wo du dich für kompetenter hältst, ok, nehme ich ebenfalls einfach zur Kenntnis. .

Zudem kommen viele Dinge zu den Märkten ganz allgemein zur Sprache, ...Kryptos, Aktien, Anleihen, Gold, Inflation, Immobilien, Zinsen usw. Er verwaltet Vermögen von Vermögenden und darum geht es wohl vor allem bei seinen Ausblicken, wie legt man Geld an. Das ist kein Politiker.  

26.07.24 13:44

252 Postings, 265 Tage xivi...906 interessant

Von Ihnen kommen bereits 7 der letzten 20 (oder weniger) positiven Bewertungen für Malko07.  

26.07.24 13:58
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252 Postings, 265 Tage xiviFill

Zitat fill :wenn Staaten und Private im grösseren Stil damit beginnen, Schulden zurückzuzahlen um ihre Bilanzen in Ordnung zu bringen. Würde jeder - frei nach Wellershof - seine Schulden komplett tilgen, wäre die Menscheit bettelarm. Sie verfügte buchstäblich über keinen einzigen Cent.

Du hast wohl das Interview gar nicht ganz gelesen, was man aber doch erwarten sollte wenn du dich so aufspielst gegenüber einem doch erfahrenem Ökonomen und Vermögensverwalter.

Es ist nun leider hinter einer Bezahlschranke, war es hier am morgen noch nicht, wie ist das in Deutschland, konnte man es überhaupt ganz lesen? Er sagt u.a. auch, dass er nicht glaubt, dass Schuldenbremsen von Staaten wohl nicht aufrechterhalten werden können, ohne die Gesellschaften zu destabilisieren, aber soweit hast du kaum gelesen, ....stimmt's?  

26.07.24 14:00

252 Postings, 265 Tage xiviKorrektur

Er sagt u.a. auch, dass er glaubt, dass Schuldenbremsen von Staaten wohl nicht aufrechterhalten werden können, ohne die Gesellschaften zu destabilisieren, aber soweit hast du kaum gelesen, ....stimmt's?  

26.07.24 14:08
1

252 Postings, 265 Tage xivishit...

Sorry, aber heute habe ich Mühe mit der Hochdeutschen Sprache, irgendwie kriege ich den Satz nicht richtig hin, etwas stimmt nicht daran und jede Korrektur stimmt dann  auch irgendwie nicht.
Noch ein Versuch.
Er stellte z.B. Schuldenbremsen generell und in der Schweiz in Frage im Interview. Sie seien zwar wünschenswert, aber könnten die Gesellschaften destabilisieren.  

26.07.24 18:41
1

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkill'im Rust Belt und im Flyoverland'

'In den sicheren woken demokratischen Küstenstaaten wird sie die Mehrheit der Demokraten  vergrößern, wie es allerdings im Rust Belt und im Flyoverland aussieht ist schwer abzuschätzen, wahrscheinlich wird sie hier Stimmen im Vergleich zu Biden verlieren'

Andererseits stehen auch die Amis im Flyoverland auf die Erzählung vom Underdog, der aus dem nichts kommend und mit nichts in den Händen sich anschickt, eine bereits aussichtslos geratene Sache auf dem letzten Meter doch noch zu drehen. Momentum ist dabei alles und das hat Harris ja gerade weil ihre Übernahme verschleppt wurde bis es gar nicht anders mehr ging.  
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Nie Wieder ist Jetzt

26.07.24 18:59
2

1387 Postings, 756 Tage BabcockLars Windhorst mal wieder in den Schlagzeilen

Bund streicht Förderung für Bau von LNG-Bunkerschiffen bei FSG | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - Panorama 3 - meldungen
Die Flensburger Werft FSG bekommt nun doch keine Förderung des Bundes. Grund dafür soll laut NDR-Recherchen sein, dass Werfteigner Windhorst das erforderliche Eigenkapital nicht nachgewiesen hat.
Einst war er Kohls Liebling und später versuchte er sich erfolglos als Fußball-Mäzen.  

27.07.24 12:11
3

1341 Postings, 391 Tage Frieda FriedlichFillorKill #903

Du kritisierst im Wellershoff-Interview in der NZZ, das ich in voller Länge gelesen haben und sehr gut finde, den Absatz:

"Wie stark könnte ein solcher Rückschlag sein?

Erheblich, zumal mit der Entwicklung zu höheren Zinsen auch Fragezeichen bei der Finanzstabilität entstanden sind. Das ist der dritte Problembereich. Banken haben als volkswirtschaftliche Aufgabe die Fristentransformation – die Bank macht aus kurzfristigen Einlagen langfristige Kredite. Das wiederum führt dazu, dass die Aktiv- und Passivseiten der Bankbilanzen unterschiedlich stark zinsabhängig sind. Die gestiegenen Kapitalmarktzinsen waren denn auch der Auslöser für den Kollaps der Silicon Valley Bank in den USA und in gewisser Weise wohl auch für den Untergang der Credit Suisse."


Deine Kritik daran lautet:

"Banken verleihen keine Einlagen, sondern schöpfen kurz- wie langfristige Kredite frei Schnauze - dh gemäss eigener Chance/Risiko Erwägungen - aus reiner heissen Luft. Deshalb heisst es ja auch 'Fiat'."

Tatsächlich verdienen Banken  sowohl an der Fristentransformation als auch an der (Fiat-)Geldschöpfung durch Kreditvergabe. Es ist immer eine Mischung aus beiden. Deshalb ging es den Banken in der Nullzinsära (die Fristentransformationsgeschäfte nahezu unmöglich machte), auch generell schlecht. Wie du siehst, sind die Kurse von Bankaktien seit den Zinserhöhungen der Fed und der EZB deutlich gestiegen.

Wegen gescheiterter Fristentransformation ist z. B. 2008 die Depfa in die Pleite gerutscht (die kurzfristige Refinanzierung der langfristig vergebenen Kredite am Geldmarkt war wegen Risikoscheu der Marktteilnehmer nicht mehr möglich).

Kürzlich ging in USA die Silicon Valley Bank pleite. Sie hatte Kundeneinlagen in Staats- und Unternehmensanleihen angelegt, die wegen der starken Zinserhöhungen in USA deutlich im Kurs absackten. In der Folge geriet die Bilanz der SVB in Schieflage. Um Geld zu beschaffen, verkaufte sie einige dieser Anleihen mit Verlust. In der Folge sank das Eigenkapital der SVB unter die gesetzliche Mindestgrenze. Der Versuch, die Schieflage durch eine Kapitalerhöhung zu retten, scheiterte, weil niemand neue Aktien der SVB kaufen wollte.

Ganz falsch ist deine Behauptung der "langfristigen Kreditvergabe frei Schnauze". Denn mit jedem Kredit, den eine Geschäftsbank vergibt, weitet sie ihre Bilanz aus. Dieser Bilanzausweitung sind jedoch durch die Basel-3-Bestimmungen relativ enge Grenze gesetzt. Banken müssen stets einen bestimmten Prozentsatz ihrer Bilanzsumme in Form von Eigenkapital vorhalten. Es sind, wenn ich mich recht erinnere, 4,5% vom CET1. Folglich kann eine Bank ihre Bilanz nicht "frei Schnauze" ausweiten. Das Eigenkapital einer Bank ist nämlich nicht "beliebig vermehrbar"; es ist in der Regel eine weitgehend fixe Größe.

Zudem können Zentralbanken (wie die EZB) die Kreditvergaben der Banken durch Änderungen der Mindestreservesätze beeinflussen.

https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/geldpolitik/...treserven-602268  

27.07.24 13:38

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkill'langfristigen Kreditvergabe frei Schnauze'

Was gelehrt wurde war und in der Vulgärökonomie s.o. weiterhin wird ist, dass Kredite mit einem gewissen Multiplikator aus den Einlagen geschöpft und insofern die Fähigkeit dazu durch diese restringiert werden. In der Wirklichkeit können Banken aus eigenem Gutdünken Kredit schöpfen. Abhängig sind sie dabei von der Kreditnachfrage und der Solvenz des (potentiellen) Kreditnehmers, die sie zyklisch bekanntlich sehr unterschiedlich einschätzen. Die Mindestreserve spielt keine Rolle weil sie sich jederzeit beliebig viel Zentralbankgeld leihen können. Das vorzuhaltene Eigenkapital ist nie ein Problem solange die Kreditblase expandiert. Schrumpft die Blase ist das EK hingegen schnell dahin. Bankpleiten haben EK-Vorschriften deshalb auch noch nie verhindern können.  
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Nie Wieder ist Jetzt

27.07.24 13:46

252 Postings, 265 Tage xiviGuter Beitrag

Es kommen auch mal neue Stimmen hier, die nicht irgend welche alten Geister sind......  

27.07.24 13:55
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252 Postings, 265 Tage xiviBockmist?

Zitat fill: Die Mindestreserve spielt keine Rolle weil sie sich jederzeit beliebig viel Zentralbankgeld leihen können.

Die Kapitalanforderungen bestehen sicher nicht darin, dass das CET1 aus ausgeliehenem Geld bei den Zentralbanken besteht.

Ich kenne mich nicht wirklich aus im Bankwesen aber tue auch nicht so. Bei dir scheinen sich Ansichten zu Schulden, auch Staatsschulden festgesetzt zu haben die du hartnäckig verteidigst, die aber völliger Bockmist zu sein scheinen. Und zwar offensichtlich. Ich glaube du kannst gar niemanden überzeugen damit. Da stimmt etwas nicht daran. Vielleicht solltest du das mal neu recherchieren?? Das ist hier ja schon lange ein Thema in diesem Faden.
Sorry, das soll nichts fies sein, aber ehrlich.


 

27.07.24 14:09
1

1341 Postings, 391 Tage Frieda FriedlichJa, ist Bockmist

FillorKill #904: "Die Mindestreserve spielt keine Rolle weil sie sich jederzeit beliebig viel Zentralbankgeld leihen können."

https://www.compeon.de/glossar/mindestreservepolitik/

Der Europäischen Zentralbank stehen diverse Maßnahmen zur Verfügung, deren Hauptziel darin besteht, den Euro stabil zu halten. Neben der Veränderung der Leitzinsen gehört insbesondere die sogenannte Mindestreservepolitik zu den wichtigsten Instrumenten, über die Zentralbanken wie die EZB verfügen.

Worum handelt es sich bei der Mindestreservepolitik?

Zentrales Element der Mindestreservepolitik ist die Mindestreserve, die von der EZB vorgeschrieben wird. Es handelt sich dabei um eine Mindesteinlage, die alle Banken auf ihren EZB-Konten vorhalten müssen. Über die Höhe der Mindestreserve kann die Europäische Zentralbank somit steuern, [wie] viel Kapital auf den Konten vorliegen muss und demzufolge dem Markt in gewisser Weise entzogen wird. Die Mindestreservepolitik beinhaltet dabei, dass die EZB einen Mindestreservesatz festlegt. Dieser bezieht sich fast immer auf die Kundeneinlagen, die von der jeweiligen Bank gehalten werden. Hat ein Kreditinstitut also beispielsweise Kundeneinlagen in Höhe von 20 Milliarden Euro und beläuft sich der Mindestreservesatz auf 10 Prozent, muss dieses Kreditinstitut insgesamt mindestens zwei Milliarden Euro auf dem EZB-Konto als Mindesteinlage vorhalten.

Was ist das Ziel der Mindestreservepolitik?

Das oberste Ziel der Mindestreservepolitik besteht – wie nahezu alle Maßnahmen der Europäischen Zentralbank – darin, den Euro auf einem stabilen Niveau zu halten. Im Detail ist es ein wesentliches Ziel der Mindestreservepolitik, dass die EZB dadurch die sogenannte Geldschöpfung in gewissem Rahmen steuern kann. Je höher der Mindestreservesatz ist, desto mehr Liquidität und Kapital wird dem Markt entzogen, denn die Mindesteinlage kann die Bank nicht beispielsweise in Form von Krediten an andere Kunden verleihen.  

27.07.24 14:49

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkill'Bockmist'

Das Argument war, dass Banken sich beliebig Zentralbankgeld leihen können um die Mindestreserve zu erfüllen. Das gelingt ihnen auch problemlos solange es draussen brummt. Die Mindestreserve ist gerade kein Instrument um eine Überhitzung der Kreditnachfrage zu verhindern. Das wäre sie theoretisch nur dann, wenn der Satz sich auf die 100% bewegen würde. Das käme aber einer Abschaffung der privaten Geldschöpfung gleich, wir hätten dann praktisch 'Vollgeld'. In der Realität liegt der Satz knapp oberhalb von 0, ist also nur von symbolischer Relevanz.  
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Nie Wieder ist Jetzt

27.07.24 15:27

70293 Postings, 5894 Tage Fillorkill'Einst war er Kohls Liebling'

Lars, der Windhund, ist mit seinem Geschäftsmodell 'Steine zu Gold' zu so etwas wie einem Kronzeugen der Vulgärökonomie geworden, die sich in gewollter Unkenntnis kausaler Mechanismen immer nur mit dem blossen Schein der Dinge beschäftigt und dabei instinktiv erspürt, dass unter einer pseudorationalen und stets lebensfernen 'Modellen' verhafteten Textoberfläche  die reine Magie regiert, in der einfach alles möglich wird. Und irgendwie stimmt das ja auch, denn all die ahnungslosen Animal Spirits wirken ganz ohne Auftrag so zusammen, dass am Ende neben den bedauernswerten Bankrotteuren ein Lottomillionär, ein Bitcoin-Wal, ein René Benko, ein Lars Windhorst usw herausspringt, die man als Vorbilder bewundert und gleichzeitig aus ganzem Herzen um ihren Erfolg beneidet.  
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Nie Wieder ist Jetzt

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