Mobilitätsgipfel im Kanzleramt
Keine Kaufprämien für E-Autos
CDU/CSU und FDP haben ausgeschlossen, Käufern von Elektroautos finanziell unter die Arme zu greifen. Das Ziel von einer Million E-Cars bis 2020 will die Kanzlerin jedoch weiter verfolgen.
Gestern trafen Experten aus Politik, Industrie und Forschung zu einem Spitzentreffen im Kanzleramt zusammen. Ziel war es, die Chancen der E-Mobilität in Deutschland abzuschätzen und weitere Schritte in Richtung Elektrifizierung des Straßenverkehrs einzuleiten.
Grüne fordern mehr Einsatz für Elektromobilität
Bereits vor Jahren hatte Kanzlerin Merkel in Aussicht gestellt, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren werden. Bisher fällt die Bilanz ernüchternd aus: Gerade mal 4.500 der in Deutschland gemeldeten Autos fahren elektrisch. Um Merkels Ziel dennoch zu erreichen werden immer wieder Stimmen laut, die höhere Subventionen für Elektromobile fordern. So auch die Grünen-Vorsitzende Renate Künast gestern gegenüber der Nachrichtenagentur dapd: "Jährliche Kaffeekränzchen im Kanzleramt bringen kein einziges Elektroauto vom Schaufenster auf die Straße".
Merkel: "Es ist noch ein langer Marsch
Dieser Forderung erteilten der Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) bereits im Vorfeld des Mobilitätsgipfels eine Absage. Ihre einstimmige Begründung: Die Technik müsse auch ohne Kaufprämie überzeugen. In Ländern wie Frankreich und den USA sei dieses Subventionsmodell bereits gescheitert.
Trotz allem will die Kanzlerin an ihrem Ziel von einer Million Elektroautos festhalten. Die Industrie äußerte sich weniger optimistisch und geht von 600.000 Elektroautos bis 2020 aus. Nach dem Gipfel fasste die Kanzlerin das Treffen in wenigen Worten zusammen: "Es ist noch ein langer Marsch."
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