Ohne Stopp-Loss-Management habe ich zwei Depots geschrottet, mit Stopp-Loss-Management bin ich erfolgreich. Um das eigene Stopp-Loss-Management kommt man nicht herum, man muss es erlernen, ansonsten zeigt einem die Börse, wie aus sehr häufigem Glück plötzlich großes Pech werden kann. Es ist wie in dem Märchen Frau Frau Holle: Man muss fleißig sein, um am Ende belohnt zu werden. Es ist immer ein Lern- und Reifungsprozess, den jeder ganz individuell beschreitet, um feststellen zu müssen, ob man nun zur Goldmarie oder zur Pechmarie wird. Ich bin zweimal zur Pechmarie geworden und war bereit, mir das Pech aus den verklebten Synapsen herauszuwaschen. Die selbstgemachte Seife dafür war das Anerkennen von eigenen Fehlern, eine Exelltabelle mit konsequentem Stopp-Loss-Management und das Sitzen vor dem PC, um aus Glück Wissen und Verstehen zu schmieden. Und die größte Erkenntnis ist: Egal vieviel Wissen und Verstehen ich habe, ich muss es jeden Tag neu überprüfen und es mir selbst auch noch beweisen. Ich muss erkennen können, wann der Markt in eine andere Phase läuft und mich sehr flexiblel darauf einstellen. Dabei muss man die pure Realität anerkennen können, ohne sich etwas schön zu reden. Sich über einen Verlusttrade freuen zu können, der einem vor einen wesentlich größeren Verlust bewahrt hat, gehört nunmal beim Traden dazu. Aus ihm muss man seine Erkenntnis ziehen und das sollte einem Spass machen. Eine kleine Portion Selbsthumor darf natürlich gerne dabei sein, ansonsten wird der Verlust durch Stopp-Loss (SL) als kostenpflichtige Selbsterkenntnis verbucht. Kurzum: Irgendwann muss man mit dem konsequenten Stopp-Loss-Management beginnen, um das das Risiko namens Börse in den Griff zu bekommen oder besser ausgedrückt, sich selbst im Griff zu haben. Ausnahme: Wenn der Stopp-Loss der gewählte KO ist, um nicht dauerhaft am PC sein zu müssen. Aber auch hierbei muss man den zumutbaren prozentualen Verlust des Depots immer vor Augen haben und sich das per Exelltabelle notieren.
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