... werden ja beim S6-Gutachten eng begleitet und die wesentlichen Eckpunkte schon abgesegnet haben. Auch der radikale Umbau des Vorstands ist sicherlich nicht auf die plötzlich aufgetretene Weisheit der Herren Weber zurückzuführen, sondern auf den Druck der Banken. Die Banken scheuen davor, in die Vorstandsbesetzung direkt hineinzureden, weil sie die Haftung wegen faktischer Geschäftsführung fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Aber wenn ein S6-Gutachter bestellt ist, kann man ihm informell zwitschern, dass man ja doch die weitere Begleitung mit Krediten sehr skeptisch sehe, wenn der Vorstand in der aktuelle Form verbleibe. Und zack - der Gutachter geht auf Vorstand und Aktionäre zu und sagt: Wenn sich nicht gleich was ändert, können wir euch leider keine positive Fortführungsprognose bescheinigen, was wiederum bedeutet, dass ihr unverzüglich Insolvenzantrag stellen müsst. Dann geht es ganz schnell mit dem Vorstandsumbau. Nachdem diese Baustelle aber ausgeräumt ist und das S6-Gutachten positiv ausfiel, können die Banken kaum raus - wie sollen sie das jetzt auch noch rechtfertigen, die Kredite nicht zu verlängern und den gerade als sanierungsfähig befundenen Laden in die Insolvenz treiben? Zumal die Banken ja dabei sofort haufenweise eigenes Geld verbrennen - es ist ja besser, die Kredite vielleicht mit einer Wertberichtigung noch eine Weile auf den Büchern zu belassen als sie gleich komplett insolvenzbedingt abzuschreiben. Versetzt euch mal in die Lage der Kreditabteilungen: "Hmm, ich muss jetzt meinem Abteilungsleiter erklären, dass wir hier zig Millionen sofort abschreiben müssen, weil anders als der Sanierungssachverständige, der wochenlang bei GW mit einem großen Team alles auf den Kopf gestellt hat, glaube ich irgendwie doch nicht, dass wir mehr Geld zurückbekommen, wenn wir die Kredite nicht gleich fällig stellen". Bei Nomura zieht dann der Abteilugsleiter sein Katana und...
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