Ich verstehe deinen Optimismus. Teile ihn aber aus mehreren Gründen nicht. ;)
1. Der neue CEO ist der Ziehsohn des alten (unfähigen) CEO's 2. Der alte (unfähige) CEO sitzt nun im Aufsichtsrat (und wird dort hoffentlich nicht auch noch Vorsitzender) 3. Der neue CEO ist vollkommen abhängig von den Hauptaktionären die am bisherigen Unheil (aufgrund von Tatenlosigkeit) einen maßgeblichen Anteil haben 4. Das Schuldscheindarlehen (fällig waren 31 Mio. Euro) ist nur bis Ende Januar gestundet. Die Frage ist, was passiert dann? Hätte man es langfristig verlängern wollen, hätte man dies bereits tun können. Also scheinen die Gläubiger auf eine Rückzahlung zu bestehen. Liegt es nur daran, dass man noch auf die Zahlung aus dem Verkauf von Halle29 wartet? Verkauft wurde ja für 36 Mio. Euro, aber wie hoch ist der Liquiditätszufluss wirklich? Darüber gab es bisher kein Wort von Gerry Weber. Könnte ja auch teilweise noch finanziert sein, wo dann ggfs. auch Rückzahlungen fällig werden. Wollte (/Musste) man das Weihnachtsgeschäft noch mitnehmen, in der Hoffnung, dass es dann reicht? 5. Die Kommunikation mit den Aktionären ist unterirdisch. Meine IR-Anfrage wurde bis heute nicht beantwortet. Dafür ist man sich wohl zu fein.
Es wäre daher in der Tat gar nicht so verwunderlich, wenn es kommt, wie Zeitungsleser vermutet. Kurs pushen und Kapitalerhöhung platzieren mit dem Grund "Umstrukturierung, Rückkehr zu Wachstum bla bla bla". Würde mich nicht wundern, wenn die Großaktionäre gar nicht mit zeichnen. Wenn dem so sein sollte, dann sollte aber jeder so schnell von Bord springen, wie er kann...
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