Nur die Verkaufsgründe sind dann eben individuell verschieden. Insofern, alles gut finne, mit deiner aktuellen Gewichtung von 56 % dürftest du locker auf den vorderen Plätzen im Hypoport Fanatiker Ranking liegen.
Ich hatte 2014/15 meine Position im wesentlichen auf- und schließlich zu 100% Gewichtung ausgebaut, da konnte man auch den Kopf schütteln, war aber die Basis für alles Folgende. Letztlich gab es 2 private Anlässe, die mich zum Verkauf eines Großteils bewogen bzw. im ersten Fall gezwungen haben. Auf den ersten Anlass gehe ich nicht ein, da müsste ich sonst was zum Staat sagen... Und der aktuelle Grund war wie geschildert der Wohnungskauf, da habe ich Hypoport dann auch aus freien Stücken verkauft. Die Entscheidung habe ich aber nicht getroffen, weil die Kursperformance zuletzt enttäuschte, ich mich wie auf einem Galeerenschiff gefühlt habe oder die Perspektive für Hypoport nicht mehr sehe. Ganz trivial gings um wiederkehrende passive Einnahmen in Form von Dividenden, weil ich nicht nur den Wohnungskauf stemmen wollte, sondern auch weiterhin nicht zurück ins Arbeitsleben will... Auch da dann wieder eine Parallele, nur das ich nicht auf flatex setze, sondern hoch gewichtet auf Lang & Schwarz.
Das alles kann ich mir letztlich nur durch Hypoport und die damaligen riskanten Entscheidungen einer extrem hohen Gewichtung leisten. Mir haben nicht nur die gezahlten Steuern weh getan, oh ja, das macht ganz schön Aua (man darf danach mindestens 1 Woche keine Nachrichten schauen, nur Tierdokus), auch die verbliebene Rest Depotgewichtung von 10% ist etwas, woran ich mich nur schwer gewöhnen kann.
2016 war so ein Jahr, das Kurstechnisch auch wenig befriedigend war und mit einer Gewichtung von 100% hat sich das tägliche beschäftigen mit Aktien, Börse, Wirtschaft schon komisch angefühlt. Aus heutiger Sicht habe ich allerdings gelernt, die Füße still zuhalten, etwas, was mir wirklich schwerfällt und letztlich ganz schön Rendite kostet.
Gehe mal davon aus, das man in einigen Jahren 2020/21 noch mit Corona assoziieren wird und mit dem Begriff der Übergangsphase, in der Hypoport mit der Integration seiner Übernahmen aus vorherigen Jahren gut vorangekommen sein wird und die Grundlagen für das weitere, beschleunigte Wachstum gelegt hatte. Mein Kursziel für den kleinen Rest an Aktien, den ich noch habe, liegt bei 2.000 € plus X Und ich sehe die Perspektive und die Weitsicht des Managements, auch wenn 20 Jahre wirklich eine schier unvorstellbare Ewigkeit zu sein scheinen. Ein bisschen vermittelt der ganze Hype um eingesammeltes VC vielleicht den Eindruck, Hypoport sei zu langsam und die Tatsache, das Fintech und StartUp mittlerweile zum Alltagsvokabular gehören, man käme als Unternehmen nicht schnell genug voran. Aber ich vermute, man lässt sich da ein bisschen von der Hektik und Aufgeregtheit anstecken, für mich stimmt die Strategie von Hypoport weiterhin, das Unternehmen ist innovativ und in lukrativen Märkten unterwegs, beweist rechtzeitig den Riecher für neue Segmente und wird 1A geführt. Als wirklich einziges Manko empfinde ich die bislang kaum sichtbare internationale Perspektive, da hoffe ich noch auf entsprechende News, das sich das ändert.
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