MÜNCHEN (Dow Jones-VWD)--Bei den Bemühungen um die Rettung der angeschlagenen Walter Bau AG vereinigt mit Dywidag, Augsburg, hat am Donnerstagabend auch das letzte Institut des Konsoritums nach Angaben aus Branchenkreisen Unterstützung signalisiert. Der Kreditversicherer Coface habe gegenüber der Deutschen Bank seine Unterstützung bekundet, erklärte eine mit der Situation vertraute Person Dow Jones Newswires. Die Deutsche Bank und Walter Bau wollten die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren. Ein Sprecher von Coface sagte am Abend auf zu Dow Jones Newswires: "Die Verhandlungen dauern noch an."
"Das Bankenkonsortium für den Bürgschaftsrahmen steht", hieß es in den Kreisen. Unklar blieb allerdings, ob Coface Bedingungen für seine Zusage gestellt hat. Nach Informationen von anderen mit der Situaion vertrauten Personen haben außer der Bayerischen Landesbank alle in dem Pool vertretenen Banken und Kreditversicherer ihre Zusagen an zum Teil drastische Bedingungen geknüpft. In einem zweiten Schritt solle nun die erforderliche Zwischenfinanzierung zur Sicherung der Liquidität festgezurrt werden, hießes weiter.
Zurückhaltend waren die Informationen über eine stärkere Beteiligung der Unternehmerfamilie Walter, die von einigen Banken gefordert wird. "Bei dem Thema gibt es Bewegung", hieß es in den Kreisen. Diskutiert werde unter anderem, dass Unternehmensgründer und Aufsichtsratsvorsitzender Ignaz Walter sein Aufsichtsratsmandat niederlege und sich die Familie zumindest teilweise von ihrem Anteil an dem Baukonzern trennt. Nach Informationen anderer involvierter Personen verhandelt die Deutsche Bank um eine sogenannte "industrielle Lösung", wonach die Familie Walter einen Großteil ihrer 56% an Walter Bau abgeben soll. Die Umsetzung des Konzepts könne dazu führen, dass die Familie sich unter Umständen von allen Anteilen trennen müsse. -Von Rolf Neumann und Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires; +49 (0) 89 55 21 40 31, rolf.neumann@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/27.1.2005/rne/nas
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