Ich kann mich hier den Ausführungen zu Dividende und Schuldenabbau nur anschließen, würde als CEO genauso agieren.
Der Konzern hat einerseits Druck sich zu entschulden, was durch den Verkauf der Zigarren-Sparte schon gut geklappt hat, andererseits ist eine hohe Dividende für die Investoren wichtig. Als defensiver Titel liegt die Attraktivität der Aktie aus meiner Sicht großteils auf der Dividende. Bin seit ca. 1,5 Jahren investiert und kursseitig bei +- null, durch die Dividenden allerdings eine gute Rendite.
Zu den Schulden: per 3/21 wurde die Verschuldung von 14,1 Milliarden auf 13,0 Milliarden reduziert. Durch die Reduktion sollte der Zinsaufwand überproportional sinken, da sich nicht nur die Verschuldung selbst, sondern auch der Zinssatz verringern sollte. Die aktuellen Finanzierungskosten sind insbesondere in Relation zum EBIT sehr hoch (ca. die Hälfte). Ich würde davon ausgehen, dass in den nächsten Quartalen der Überschuss - ohne Berücksichtigung des operativen Geschäftes - alleine durch fallende Finanzierungskosten deutlich ansteigt.... siehe hierzu aus dem Report per 3/21: "net debt to EBITDA was 2.6x (2020: 3.5x)". Als CFO kann man mit solchen Zahlen natürlich optimal mit Fremdkapitalgebern verhandeln. Denke mit Ende des Kalenderjahres wird die Kennzahl von 2,6x auf ca. 2,2-2,3x sinken, sofern keine größeren CAPEX anfallen.
Die Zukunft von Tabak ist natürlich mit viel Unsicherheit behaftet, dies ist aus meiner Sicht der einzige Grund für die niedrige Bewertung (KGV von 6,5 auf 22e-Basis).
Mein Kursziel für Ende 2021 liegt bei EUR 20, zudem gehe ich davon aus, dass die Dividende in nächster zeit geringfügig erhöht wird.
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