ich würde bc zustimmen - die alten koordinaten konservativ und progressiv haben ausgedient. allerdings bin ich nicht der meinung, dass die linke sich in irgend einer weise reformiert hätte - da man mit einer gewissen marktskepsis fast immer richtig liegt, scheint sich die linke seite historisch immer noch im recht zu fühlen - sie ist nur noch unschärfer geworden.
als hätte es den zusammenbruch nie gegeben, als hätte nicht der freie markt ein zigfaches an leistungsfähigkeit und kreativität entfacht, als hätte der staat als lenker nicht bewiesen, dass er iüberhaupt nicht über die fachkompetenz verfügt, als müsste man sich dann nicht ständig in alles und jedes einmischen - die mangelwirtschaft, die unlogik der verteilung, die privilegien der parteigänger, die unschärfe? alles kein problem - denn mit unseren solidarischen fähnchen nehmen wir natürlich auch die schwächsten mit.
wenn es nur darum geht, die fettesten banken daran zu hindern, die menschen auszubeuten, dann bin ich auch ein linker. aber das war es beileibe nicht. macht auf eure kassen, ihr fleissigen handwerker - die parteibuchbewehrten büttel kommen vorbei und prüfen, ob ihr nicht zuviel verdient habt ... ihre wähler, die noch schlafen, wenn ihr schon die hände im öl habt wollen nämlich solidarisch vollversorgt werden. ihr seid doch solidarisch, oder?
pfui deibel!
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