AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 06.06.23 15:26
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 2686
neuester Beitrag: 06.06.23 15:26 von: Dividendius Leser gesamt: 935381
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28.03.20 07:27
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1592 Postings, 2700 Tage cicero33AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

Ich habe mich dazu entschlossen einen neuen AT&S - Thread zu eröffnen, weil das Unternehmen im Rahmen der dem Leitsatz "More than AT&S" untergeordneten Strategie eine bedeutende Veränderung erfährt, die dazu führen wird, dass AT&S auch an der Börse neu bewertet werden wird. 

Ich möchte damit auch das Kursziel 80 Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 ausgeben und habe entsprechend auch den Thread-Titel angepasst.

Die Grundlage für dieses Kursziel bilden die unternehmenseigenen Prognosen, wonach mittelfristig, also in 5 Jahren (GJ 2024/25), ein Umsatz von 2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von 25-30% erreicht werden soll. 

Was steht also hinter dem Leitsatz bzw. der Strategie "More than AT&S":?

* Die Hauptsäule ist definitiv der massive Ausbau der IC-Substrate - Produktion, welche die Kapazitäten bis zum GJ 2024/25 stufenweise verfünffachen lässt und AT&S unter die TOP 3 - Hersteller (weltweit) vorstoßen lassen soll. 

* Daneben steigt AT&S verstärkt in die Modulproduktion ein. Es wurden bereits Investitionen in Produktionsanlagen (Werk Chongqing II) vorgenommen. Die Umsätze sollen in den nächsten 2 Jahren
5-10% des Konzernumsatzes erreichen. 

* Zusätzlich zur "Produktion" von Modulen wird AT&S auch Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Das geht von der Planung mit dem Kunden, über die Produktion und den Tests. Die Wertschöpfung wird also gesteigert und weitere Umsätze erzielt.

In den letzten Jahren ist es gelungen weltweit die Nr. 1 bei der Produktion von technologisch hochwertigen Leiterplatten zu werden. Die Margen stiegen stetig an. Die Pläne unter "More than AT&S" werden eine weitere Margenverbesserung nach sich ziehen.
Die Projekte sind nicht nur bereits geplant und großteils finanziert, sondern es wurde bereits mit der Umsetzung begonnen. Nach zuletzt getätigten Investitionen wird sich die Kapazität für die Produktion von IC-Substraten bereits im GJ 2020/21 nahezu verdoppeln. 

Anhand der angeführten Parameter (Umsatzverdoppelung und Margenverbesserung) lässt sich somit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von 500-600 Mio bzw. ein Nettogewinn zwischen 205 und 280 Mio errechnen (Selbstverständlich wurden dabei auch erhöhte Abschreibungen und Zinskosten bzw. Steuern berücksichtigt).
Unterstellt man nun bei gleichbleibender Aktienanzahl einen Aktienkurs von 80 Euro käme man auf einen Marktwert von 3,1 Mrd Euro. Bei der erwarteten Gewinnspanne würde das ein KGV von 11-15 bedeuten. Die Kosten für den Ausbau sollen aus dem CashFlow, den bestehenden liquiden Mittel und neuen Krediten, bestritten werden. Es ist also keine Kapitalerhöhung geplant.

Ich freue mich auf Eure Meinungen zum Thema...  
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02.06.23 13:52

1592 Postings, 2700 Tage cicero33Short-Position

Schau dir mal die Historie bei den Shortaktivitäten durch. Ich glaube es war JP Morgan, die vor einigen Jahren, eine Short-Position viel zu lange hielten und dann bei schon stark gestiegenen Kursen rückkaufen mussten.
Die kochen doch alle nur mit Wasser, nur weil ein klingender Name dahinter steht, heißt das nicht, dass die auch wirklich gut sind.  

02.06.23 16:33

63 Postings, 8488 Tage economistShort

Woher wisst Ihr, daß JP hier wirklich short ist? Warum sollten die das nicht für einen Kunden machen? Und woher wisst Ihr, daß es ein naked short ist und keine Absicherung des Gesamtportfolios eines größeren Aktionärs?  

03.06.23 04:45

1592 Postings, 2700 Tage cicero33Short-Spekulation

Naja, short sind sie! Ob im Kundenauftrag oder nicht, weiß ich natürlich nicht. Welchen Unterschied macht es? Entweder sind sie selbst der Meinung, dass die Aktie zu hoch bewertet ist - ansonsten ist es halt der Kunde.
Das mit der Absicherung muss man mir einmal erklären. Wenn ich einen großen Bestand an Aktien habe und befürchte, dass es einen starken Kursrückgang gibt, dann ist es doch klüger zumindest einen Teil des Bestandes zu verkaufen, als auf der Gegenseite short zu gehen. Schon Andre Kostolany hat diese Art der Absicherung nicht verstanden - heißt aber natürlich nicht, dass es nicht doch so gemacht wird. Steuerliche Gründe könnte es eventuell geben.
Entscheidend ist, dass sie früher oder später eindecken werden müssen.
 

03.06.23 09:16

69 Postings, 996 Tage PaulMelsecAbsicherung

Das lese ich auch immer wieder und würde es gerne verstehen. Der Gewinn auf der einen Seite ist doch dann Verlust auf der Anderen.  

03.06.23 09:41
1

63 Postings, 8488 Tage economist@cicero

Kundenauftrag oder nicht macht schon einen Unterschied. Es ist doch eine andere Aussage, ob JP Morgen die Aktie shorted oder der Max Mops Hedgefund aus Buxtehude. Zumindest würde ich ersterem eine höhere Beachtung schenken.

In Bezug auf die Alternative Verkauf der Aktie vs. Leerverkauf gibt es sicher unterschiedliche Perspektiven. So würde man beim Leerverkauf die Stimmrechte nicht abgeben. Das spielt für den Privatanleger sicher keine Rolle. Für einen Institutionellen kann das relevant sein. Steuerliche Gründe hast Du bereits angeführt. Auch interessant könnte ein Proxyhedge sein. Nehmen wir an, Du bist stark im Chipsektor unterwegs. Dann wird es zu den unschönen Zeiten des Schweinezyklus viele Verlierer geben. Einige werden aber in dieser Zeit mehr unter die Räder kommen. Man könnte sich dann genau diese als Target wählen. Alles was ich hier schreibe, sind natürlich Spekulation. Es ist einfach die Darstellung von mehreren Optionen. Ich denke nur, daß wir nicht alles in eine Richtung interpretieren sollten. Vielmehr sollten wir demütig zugeben, daß es eine Shortquote gibt, diese tendenziell negativ zu bewerten ist, wir aber ansonsten nichts über die Beweggründe wissen.  

03.06.23 09:48

63 Postings, 8488 Tage economist@PaulMelsec

Das ist schon richtig. Der Gewinn auf der einen Seite ist der Verlust auf der anderen Seite. Nur müssen wir hier absolut und relativ auseinanderhalten. Wenn Du eine Aktie kaufst, bist Du mit 100% investiert. Wenn Du die Aktie short gehst, bist Du mit deutlich weniger investiert. Das hängt dann von der zu hinterlegenden Sicherheit und dem Zins ab. Nur zu Vereinfachung (keine reale Zahlen). Der long Positionierte kauft für 100. Die Aktie gewinnt 10%, der Halter gewinnt 10%. Die Aktie verliert 10%, der Halter verliert 10%.

Bei Leerverkäufer (unser sehr vereinfachtes Beispiel): Die Aktie gewinnt 10%, der Halter verliert 100%. Die Aktie verliert 10%, der Halter gewinnt 100%. Aber bitte berücksichtige, daß dies nur ein Veranschaulichungsbeispiel ist. Ich weiß selbst, daß die Zahlen Bullshit sind ;-)

Auf jeden Fall hast Du absolut Recht. Der Gewinn des einen ist der Verlust des anderen. Der Leerverkäufer hat hier darüber hinaus Zins- und Margin Kosten. Die lassen wir hier mal außen vor.  

04.06.23 10:55

108 Postings, 251 Tage KeinBörsenguruArtikel zur Vorreiterrolle von Nvidia

04.06.23 17:29

1592 Postings, 2700 Tage cicero33Unimicron

Digitimes berichtet, das Unimicron ein neues Substratwerk für 1 Mrd USD in Taiwan baut.
Das Unternehmen soll damit von der ständig steigenden Nachfrage nach KI-Produkten profitieren.

https://www.digitimes.com/news/a20230531PD200/...r-pcb-unimicron.html

AT&S ist neben Ibiden, Shinko und Unimicron eines der vier Unternehmen, welche in der Lage sind, die technologisch anspuchvollsten Substrate herzustellen.

Dieser geplante Werksneubau zeigt klar an, dass das Unternehmen die Nachfrageseite wieder erstarken sieht. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass auch AT&S in den nächsten Monaten eine Erfolgsmeldung im Zusammenhang mit KI bringen wird.
 

04.06.23 18:57

1027 Postings, 5018 Tage HandbuchChina/Taiwan-Risiko

Der Werksneubau zeigt aber auch, dass nicht alle das China/Taiwan-Risiko so hoch einschätzen, ist es hier teilweise in den letzten Monaten geschah. Bei AT&S ist gleich das halbe Unternehmen nichts mehr wert, weil man in China Werke hat. Andere Unternehmen planen dagegen sogar Neubauten in Taiwan und die Welt geht nicht unter...

Wobei ich als Außenstehender an Unimicrons Stelle das Werk in den USA gebaut hätte. Das würde das Risiko diversifizieren und dort gibt es gerade richtig fette Förderung. Die werden aber sicher wissen, warum sie das neue Werk genau da bauen wollen, wo sie es aktuell planen...  

04.06.23 19:09

108 Postings, 251 Tage KeinBörsenguru@Cicero

Weil ich mich in den Details viel zu wenig auskenne. Sind für KI-Anwendungen überhaupt in jedem Fall die technologisch anspruchvollsten Substrate erforderlich oder könnten eher auch technologisch nicht so avanzierte Hersteller vom Boom profitieren?  

05.06.23 06:05

1592 Postings, 2700 Tage cicero33#Kein Börsenguru

Ich sehe es so:

Das Feld ist hier sehr breit. KI Chips benötigen nicht generell anspruchsvolle Substrate - auch die Chips von Nvidia nicht.
Wenn die Nachfrage nach Substraten aber ganz allgemein ansteigt (ob hochwertig oder nicht) dann steigen die Preise im Markt und die Auslastung der Werke.

Es gibt eine Tendenz, einen Trend, zu immer hochwertigeren (und dennoch kleineren) Substraten.  Anspruchsvolle Substrate bestehen aus vielen Lagen und es werden auch Chips in die Leiterbahnen integriert oder mehrere Chips oder auch andere Bauelemente im Package vereint.  
Intel soll ja zukünftig zusätzliche KI-Beschleuniger Chips innerhalb eines Package einsetzen. Sollte Intel am Markt punkten, sollte auch AT&S hier profitieren. Das selbe gilt für AMD.

Das Geschäft von AT&S besteht aber nur etwa zur Hälfte aus der Substratproduktion - (derzeit vielleicht wieder etwas weniger - zukünftig aber mit stark steigender Tendenz). Der andere Teil besteht aus hochwertigen Leiterplatten. Nachdem die KI eine hohe Rechenleistung braucht könnte sie ganz allgemein die Nachfrage in der Elektronikindustrie anheizen - in etwa so - wie es Corona getan hat.

Im Raum steht natürlich auch, dass soeben gewonnene Kunden wie Cisco oder Marvell (beide sehen zusätzliche Nachfrage durch KI) zukünftig einen höheren Bedarf haben und zusätzliche Kapazitäten in Chongqing und Kulim brauchen.
 

05.06.23 18:26

90 Postings, 1133 Tage karma6intel - backside power solution

https://www.intel.com/content/www/us/en/newsroom/...breakthrough.html

Ich lese hier meistens nur mit, bin aber in intel und at&t investiert.
kann einer der techaffinen profis hier diese Meldung einschätzen?  

05.06.23 21:32

1592 Postings, 2700 Tage cicero33Interview mit Digitimes

Herr Gerstenmayer wurde von Digitimes interviewt:

https://www.digitimes.com/news/a20230602VL200/...strate-malaysia.html
 

05.06.23 21:58

1027 Postings, 5018 Tage HandbuchNicht schön...

Aus vorstehendem Interview:

"Er sagte, dass sich der Gesamtumsatz seit der zweiten Hälfte des Jahres 2022 verlangsamt hat, was dazu führt, dass der aktuelle Lagerbestand in der gesamten Lieferkette immer noch ziemlich hoch ist. Während einige Experten davon ausgegangen sind, dass sich die Branche in der zweiten Hälfte dieses Jahres erholen wird, sagte Gerstenmayer, dass diese Vorhersage noch zu beobachten sei.

Er sagte, die Marktsichtbarkeit sei gering und die Nachfragevolatilität sehr hoch, basierend auf den Informationen und Daten, die AT&S alle zwei Wochen erhält. Daher geht das Unternehmen davon aus, dass die Erholung irgendwann im zweiten Quartal 2024 wirklich eintreten wird."  

05.06.23 22:15

108 Postings, 251 Tage KeinBörsenguru@Handbuch

Ja, das sind eine eigentlich eher pessimistische Ansage. Zu beobachten ist, dass der Kurs von AT&S sowie jener von Intel nochmals recht deutlich nachgegeben hat. Der Markt hat vermutlich doch eine recht realistische Vorstellung von dem, was möglich nicht und nicht. Hatte auch diesen Eindruck, dass es mit dem Abbau der Lagerbestände doch nicht so gut vorangeht, wie die Optimisten sich erträumt haben..

Ich bin mir nicht sicher, ob AT&S tatsächlich noch die Kurve bald kratzen wird....  

05.06.23 22:31

108 Postings, 251 Tage KeinBörsenguruInterview

Man hat halt bei AT  

06.06.23 05:21

1592 Postings, 2700 Tage cicero33Aussagen Interview

#Handbuch:

Ich interpretiere den Absatz so, dass es ihm recht gesichert erscheint, dass die Nachfrage im 2. Quartal 2024 anziehen wird. Für den Zeitraum davor gibt es noch jede Menge Unsicherheit.

Man kann das natürlich auch pessimistisch auffassen, allerdings hat er eine Erholung in der 2. Jahreshälfte nicht ausgeschlossen. Die bei der Zahlenpräsentation abgegebenen Prognosen zeigen ja auch eine Erholung in der 2. Hälfte des AT&S Geschäftshalbjahres an.
 

06.06.23 08:04

1027 Postings, 5018 Tage HandbuchSicher

gibt es die Möglichkeit, dass die Nachfrage bereits in 2. HJ 2023 wieder anzieht, aber er hat seine Zweifel sicher nicht umsonst erwähnt und ich gehe erst einmal nicht davon aus.

An meiner Investitionsentscheidung ändert das genau 0,nichts. Es erklärt vielmehr, warum der Kurs noch nicht angezogen hat, obwohl die Börse der Realwirtschaft immer i.d.R. so ein halbes Jahr voraus ist.

Unabhängig von der generellen Marktnachfrage wird der Absatz von Substraten so oder so bei AT&S
ab2024 wieder steigen, da einerseits in Leoben die Produktion für die "Neukunden" und in Kuli für AMD startet. Das Werk für AMS wurde ja - anders als bei dem für Intel - nicht auf Eis gelegt. Da scheint es also entsprechende Verträge/Signale zu geben. Bis dahin werden sicherlich die Kostensenkungsmaßnahmen Wirkung zeigen. Insgesamt verzögert sich die Story dadurch um ca. 6 Monate. Nicht schön, aber auch kein Beinbruch. Ich bin hier langfristig unterwegs.

Mal schaun, wie sich AT&S über den Sommer hält. Immerhin wurden uns hier Kurse von 15 Euro fest versprochen... ;)
 

06.06.23 09:15

108 Postings, 251 Tage KeinBörsenguru@Cicero, @Handbuch

Ja, für mich klingt es halt so, als würden die Einschätzungen des Conference Calls, die für mich auch nicht überzeugend wirkten, langsam wieder nach unten korrigiert. Man bekommt den Eindruck, als würde das Unternehmen schlechte Nachrichten nur zitzerlweise den Aktionären weitergeben. Bei so einer Einschätzung der Lage ist klar, dass der Kurs noch nicht steigen kann und auch einige Monate noch nicht steigen wird, daher umso erstaunlicher solche Analysten wie Herr Chang, wo man doch glauben möchte, dass ein Anstieg unmittelbar bevorstünde.

Klar, dass ist alles noch innerhalb des (pessimistischen ) Rahmens, klar ist aber auch, dass AT&S jetzt dann tatsächlich bald kaum mehr ein Quartal Spielraum mehr hat, wollen wir die 15 Euro nicht wirklich noch sehen. Daran glaube ich auch nicht, halte es aber für möglich, dass wir uns noch einmal den 24 Euro nähern. Wäre auch interessant zu wissen, warum Intel so nachgegeben hat.  

06.06.23 09:30

1027 Postings, 5018 Tage HandbuchHabe mir

abgewöhnt, Prognosen zu geben. Börse kann man einfach nicht voraussagen. Kann sein, dass alles im aktuellen Kurs schon drin ist. Kann genauso gut sein, dass wir die 24 sehen. Ich habe zwei Werte, bei denen ich gern diesen Sommer gern noch nachlegen würde. Einer davon ist AT&S. Ich lass es einfach auf mich zukommen...  

06.06.23 09:35

108 Postings, 251 Tage KeinBörsenguru@Handbuch

Ja, ich verstehe dich. Bin ja allgemein der Meinung, dass die Aktie viel Potenzial hat. Aber die Geduld wird halt schon sehr strapaziert und heute hat sie - offensichtlich infolge dieses Interviews nochmals deutlich nachgegeben.  

06.06.23 10:01

572 Postings, 3115 Tage McFarlaneDigitimes-Interview

"Sie sehen, daß die Investition in Malaysia eine Art erster Schritt ist, unseren Fußabdruck auszugleichen".
Für mich klingt es so, als ob weitere Schritte (Fabriken, Investitionen) bei der Diversifikation von China folgen könnten. Es wäre ja auch nur logisch und erforderlich, wenn man "in den kommenden Jahren eine Verdreifachung des Umsatzes" (AT&S, 1.4.23) erreichen will.
@Handbuch  Hast du irgendwas gehört bzgl. AMS? Danke!  

06.06.23 11:40
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542 Postings, 931 Tage DividendiusDigitimes-Interview und mein Fazit daraus

Denke das Interview wie auch Aussagen Hr. Gerstenmays im bald ganzen letzen Jahr, wird man - je nach persönlichem Anlagehorizont - so oder so interpretieren können. Auch wenn das Management mehr Daten zur Verfügung hat als wir Außenstehende, ist es nun mal auch so, dass selbst Herr Gerstenmayer die berühmte Glaskugel eben nicht vor sich hat. Ist er zu optimistisch und erfüllt der Markt das dann nicht, wird er von jenen, die rasche Gewinne sehen wollen, kritisiert; und umgekehrt. Ich habe den Eindruck, dass der CEO die momentane Lage sehr realistisch und glaubwürdig einschätzt, persönlich gesehen mag ich das aber auch !

Ist man auf kurzfristigem Zock aus, mit massiven Gewinnen (oder Verlusten), so ist die Aussage Hr. Gerstenmayers vage. Möchte man ein gediegenes längerfristiges Investment mit ansprechenden Dividenden, so ist seine Aussage sehr nützlich und positiv. Ich sehe mich in der zweiten Gruppe.

Für mich stellt sich das so dar, dass die Lage derzeit nicht exakt planbar ist, dass man damit aber umgehen kann und AT&S das auch tut !! Die bereits längst begonnene Diversifizierung (sowohl was Kunden als auch Produktionsstandorte betrifft) wird fortgesetzt. Das Tempo wird auf die Marktsituation dosiert. Die Aussichten sind positiv, denn - wie Hr. Gerstenmayer sagt - die Produkte werden gebraucht werden. Das Anspringen der Produktionssteigerung erwartet er ab Sommer 2024, was ja nicht so schlecht ist, denn Kulim wäre für einen heutigen massiven Anstieg ja mangels Fertigstellung ohnedies nicht zur Verfügung. Stattdessen hat man Zeit, die neuen Kapazitäten bereitszustellen. Klar ist das zu finanzieren - der schwierige Punkt im Thema, aber - ehrlich gesagt - im Unterschied zu unseren Politikern in Umweltfragen, spricht er nicht von 2035 - 2050 (und die preisen das als atemberaubende "Geschwindigkeit"), sondern von Sommer 2024; das ist jetzt nicht gerade sehr weit von heute entfernt.

Dass jetzt Kursziele mit € 100.-- ausgegeben werden, passt für mich ins Bild, weil die Frage offen gelassen ist, WANN das erreicht wird. Nach Rückkehr der Nachfrage ? Beim vollen Einsetzen des KI Bedarfes ? Nach Beginn der Vollproduktion in Kulim ? Sobald der Krieg in der Ukraine beendet ist oder ein neuer Präsident der USA (da ist 2024 ja auch ein spannendes Jahr ...) China als Bruder oder Schwester umarmt ? Alles möglich - oder etwa nicht ? Solange Analysten die Basis ihrer Analysen für sich behalten, halt ich mich lieber daran, was Cicero und hzenger und andere hier im Forum schreiben.

Fazit: Ich bin traurig, dass ich AT&S nicht bei € 50 verkauft habe, dann hätte ich jetzt das Kapital, voll AT&S einzukaufen. Aber das ist ein Gedanke, den sich wohl jeder irgendwann und bei so manchem Titel schon (mehrmals) gedacht hat. Hätt ich das Geld, ich würde zukaufen. Jetzt, denn dass ich den absoluten Tiefpunkt vor dem nächsten Anstieg erwische, das hab ich oft genug versäumt. Am Ende war's ja auch schön, statt "Hausnummer" 100 % nur 90 % Gewinn zu haben. Am Papier, denn AT&S zu verkaufen, seh ich sowieso keinen Grund.

Es bleibt der Abschlusssatz und der ist der von Hr. Gerstenmayer: Nämlich, dass das Produkt von AT&S gebraucht wird. Ob das in 6 oder 12 Monaten der Fall ist, das ist für mich jetzt nicht so wichtig ....  

06.06.23 14:57

100 Postings, 215 Tage sockiHätt ich das Geld, ich würde zukaufen.

Da bleibt jetzt eh noch a bissi a Zeit zum Sparen.  

06.06.23 15:26

542 Postings, 931 Tage Dividendius@socki

vermutlich hast du Recht.  

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