@boiboiboi #1022: Ein ganz wesentlicher Grund dafür, dass US-Unternehmen auf Einkaufstour und Übernahme von Unternehmen in Irland und Großbritannien sind, liegt an den Regelungen des US-Körperschaftsteuergesetzes: bei Sitzverlegung eines US-Unternehmens nach Irland oder Großbritannien unterliegen die von dem US-Unternehmen (bisher und seit Jahren) in „Nicht-USA“ angesammelten Gewinne nicht mehr dem US-Körperschaftsteuergesetzes. Etwas salopp könnte man auch sagen: bleiben diese Gewinnbeträge für das US-Unternehmen und seine Aktionäre steuerfrei. Aktuellstes Beispiel für den Versuch, ein irisches Unternehmen auch aus dem o.a. Grund aufzukaufen ist das Übernahmeangebot von Shire plc Aktien. (WKN A0MMAG) durch das US-Unternehmen AbbVie. Der gemeinsame Unternehmenssitz soll später dann Großbritannien sein.
@Chriss #1025 Voraussetzung für die Übernahme einer Bank in Irland durch eine US-Bank erscheint mir mehr als "undenkbar" zu sein. Es würde, zumindest aus steuerlicher Sicht, wohl keinen Sinn machen, denn dass US-Banken Gewinne in "Nicht-USA" angesammelt haben, ist wohl fern der Realität. Warum sollten US-Banken überhaupt Banken-in-Europa übernehmen, wenn deren Ministerien in Zusammenarbeit mit der US-Justiz viele von diesen durch drastische Strafzahlungen schon fast "sturmreif" geschossen haben?
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