Seit Scotus ist sogar klar, dass sie auf die Verfassung ("Zusicherung von Privateigentum") pfeift, sofern es ihr finanziell nützt.
Dass USA tendenziell eine Bananenrepublik ist, hatte ich hier schon mehrfach vor dem Scotus-Unrechtsurteil kundgetan.
Auffallend ist, dass Scotus den Pseudoargumenten der FnF-Gegner und -Aussauger haarklein gefolgt ist. So haben die Scotus-Richter z. B. die Lüge von der "Todessspirale", in der sich FnF angeblich 2012 befunden haben sollen, kritiklos übernommen. Mit der Todesspirale wurde der NWS gerechtfertigt.
Die Richter haben weiterhin entschieden, dass HERA sakrosankt bzw. unantastbar ist, obwohl HERA nur eine 1-zu-1-Übernahme von Gesetzen aus der Bankenkrise 1990 (S&L-Krise) ist und Fannie und Freddie KEINE Banken sind, sonderen Dienstleister.
Gemäß Scotus soll Alles, was die Zwangsverwaltung macht, automatisch rechtens sein. Scotus hat sich sogar erdreistet zu behaupten, dass es völlig okay sei, wenn die Zwangsverwaltung Schritte unternimmt, die nur ihr selbst (oder "der Öffentlichkeit") nützen, und nicht den zwangsverwalteten Firmen. Typischerweise hat eine Zwangsverwaltung aber etwas anderes im Blick, nämlich den Firmen wieder auf die Beine zu helfen.
In der Presse wird landauf landab die Spinstory weitergesponnen, dass FnF 2008 tatsächlich pleite waren und nur durch die 190 Mrd. -Geldspritze von Hank Paulson vor dem sonst fälligen Untergang gerettet worden sei. Auch das ist bekanntlich eine dreckige Lüge. Fannie und Freddie wurden 2008 trotz intakter Finanzen "schaugeschlachtet", um den TBTF-Banken (Goldman, Bank of America usw.) den subprime-versengten Arsch zu retten. Noch eine Woche vor der Zwangsverwaltung hatte Paulson verlautbaren lassen, dass es bei FnF keine Finanzprobleme gäbe. In seinen Memorien schrieb er dann später: "Das erste, was die Fannie-Aktionäre hören werden, ist wenn ihr Kopf auf den Boden aufschlägt". Was für eine Drecksack!
Viele hier hatten gehofft, auch hier, dass Scotus als unabhängiges Gericht endlich Gerechtigkeit einkehren lassen würde. Das Gegenteil ist eingetreten. Scotus hat die Rechtsverdreher in ihren Auffassungen bestärkt.
Daher dürfte - nach meine Einschätzung und der einiger anderer bei iHub - die Freilassung von Fannie und Freddie vonstatten gehen wie eine Bankrott-Restrukturierung. Die Altaktionäre dürften durch Umwandlung der SPS in Stammaktien für dumm verkauft werden. Der Kurs würde dadurch extrem verwässert. Auch Glen Bradford sieht in seinem neuesten S.A-Artikel Kurse für die Stämme "von unter 1 Dollar", falls der SPS-Swap durchgeführt wird.
Ich teile dies (wegen HD, # 108) nun auch hier noch mal mit - wohlwissend, dass solche pessimistischen Aussagen hier nicht gern gelesen werden. Aber es braut sich etwas gegen die Stammaktionäre zusammen, und es wäre unklug, die Augen davor zu verschließen.
Aber jeder muss selber wissen, wie (und ob) der auf diese Entwicklungen reagiert. Dieses Posting ist nicht als Empfehlung für irgendetwas zu verstehen.
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