Bericht auf Der Aktionär vom24.10.2009
ThyssenKrupp heizt weiteren Hochofen an Markus Bußler
Die Stahlnachfrage steigt und der Preis für Rohstahl zieht langsam wieder an. Dies nimmt der Stahlkocher ThyssenKrupp zum Anlass, den stillgelegten Hochofen in Duisburg wieder in Betrieb zu nehmen. Für die Branche ist das ein gutes Zeichen. Der Weltstahlverband rechnet für das kommende Jahr mit einem Plus von über neun Prozent bei der Stahlnachfrage. Das Schlimmste soll die Branche demnach überstanden haben. Auch wenn Kritiker fürchten, es könnte schnell zu Überproduktionen kommen, sollte vor allem die chinesische Wirtschaft nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit wachsen. Doch dafür dürften andere asiatische Länder in die Presche springen. Beispielsweise Indien. Die Nachfrage soll dort im kommenden Jahr um zwölf Prozent anziehen.
Vorjahresniveau fast erreicht
Auch ThyssenKrupp verweist auf die weltweit gestiegene Stahlproduktion. Angetrieben vom hohen Wachstum in China hat sich die Nachfrage nach Angaben des Weltstahlverbandes im September weiter erholt. Die Unternehmen produzierten weltweit 107 Millionen Tonnen Stahl. Damit ist das Niveau des Vorjahres fast schon wieder erreicht.
Gute News
Für die deutschen Stahlkocher ThyssenKrupp und Salzgitter sind das gute Nachrichten. Beide Unternehmen litten unter der Wirtschaftskrise. Vor allem ThyssenKrupp reagierte zuletzt mit zahlreichen Entlassungen und verkaufte Unternehmensteile. Jetzt dürfte die Kurzarbeit in Duisburg beendet sein. Ab November sollen zusätzlich 4.600 Tonnen Roheisen pro Tag hergestellt werden.
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