Liebe Katjuscha, wie ich Deinen Posts entnehme, scheinst Du gut in das Thema TMV eingearbeitet zu sein. Vielleicht kannst Du Licht ins Dunkel bringen - denn mir gelingt das leider nicht! Habe die veröffentlichten Quartalsberichte und auch die Unterlagen zur Hauptversammlung wirklich eingehend unter die Lupe genommen und kann außer den Sponsoringverträgen nichts erkennen, was die extremen Kursschwankungen auch nur annähernd erklären könnte. Im Gegenteil, die aktuellen Daten haben mir eher Vertrauen in die Aktie gegeben! Für mich sind die veröffentlichten Kennzahlen sehr gut und die Ziele klar formuliert, auch das Vergütungssystem der Vorstände ist transparent - ich denke, dass deshalb hier mehr über "Heuschrecken" geschrieben als über den Wert von TMV. Letzte Woche hielt sich der Kurs besser als der TecDAX - vermutlich, weil OS eingekauft hat. Aber was hat sich seit letztem Donnerstagabend so schlagartig verändert? Die Meldung mit dem geplanten Deal von Permira mit Zendesk halte ich als Grund für eher unwahrscheinlich, da Permira TMV-Aktien nicht unter 20 Euro verkaufen will. Entweder gibt Neuigkeiten, die dem "gemeinen Volk" nicht bekannt sind oder es sind tatsächlich Aktivitäten von Shortsellern (für mich sind das übrigens ebenfalls Heuschrecken). ich beobachte auf dem stärksten TMV-Handelsplatz (Xetra) schon mehr als ein Jahr die Tagesumsätze und vergleiche die mit den Schlussauktionen um 17:35 Uhr: Wie kann es sein, dass selbst an normalen Tagen zwischen 30 und 50% (an Verfallstagen sind es sogar mehr) des kompletten Tagesumsatzes in der Auktion die Besitzer wechseln - und das ohne nennenswerte Kursänderung? Kann mir leider nur einen Reim darauf machen: Profis tauschen hier Ihre Long- und/oder Short-Positionen, bzw. stellen die glatt und spielen das Spiel am nächsten Tag weiter. Im Vergleich mit anderen "gefallenen Engeln" habe ich vor allem Black Rock und Mashall Wace im Verdacht, obwohl die sich unter den meldepflichtigen 0,5% tummeln (0,5% sind ja auch knapp eine Million Aktien). Die aktuellen 4,6% aller SL's zusammen fühlen sich zunächst als wenig an, entsprechen aber 8,6 Mio. Stk., mit denen man u.U. schon kräftig am Kurs biegen kann. Härtefall: Am 30.11.2021 wurden außerhalb des offiziellen XETRA-Handels um 17:35 Uhr 12,86 Millionen Aktien gehandelt, das waren 551% des Tagesumsatzes - die Kursauswirkung dieses Geschäfts betrug ganze 14 Cent - Meldungen gab es keine! Sowas habe ich vorher noch nie gesehen!! Meiner Meinung nach, geht sowas nur mit direkten oder indirekten Absprachen - wo stünde der Kurs, wenn die Auktionsumsätze im normalen Handel getätigt würden? Denke, solange das Vertrauen der Großanleger nicht nicht zurückkehrt, wird der Kurs wohl so volatil mit Berg- und Talfahrten bleiben. Habe schon einige Male in die Runde gefragt, ob sich jemand einen Reim darauf machen kann - bisher konnte ich leider nur wenig an Erklärung erkennen - aber Vielleicht hast Du eine brauchbare Erklärung? Mir ist das Thema übrigens schon wichtig, denn ich bin wiedermal viel zu dick drin ... und entsprechend tiefrot ist das Depot. Herzliche Grüße Breisgauer
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