Eine regelrechte "Implosion" des Kurses erlebte die REALTOS-Aktie (ISIN DE0007205809/ WKN 720580) am Freitag, berichten die Experten von GSC Research im Börsenbrief "Nebenwerte Insider".
Bis auf unglaubliche 5 (!) Euro sei das Papier abgestürzt, nachdem die Aktie am Donnerstag noch bei 26 Euro gestanden habe. Der Schlusskurs habe mit 8,94 Euro um 65,6% unter dem Vortagesschluss gelegen. Ursache des Einbruchs sei ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, in der angebliche Ähnlichkeiten zu Skandalen des Neuen Marktes beschrieben würden.
Unter anderem sei die vom Research-Haus erstellte umfassende REALTOS-Studie im Artikel erwähnt worden. Zwar habe der Autor eingeräumt, dass in der Studie keine explizite Anlageempfehlung gegeben worden sei - gesprochen worden sei lediglich von (bei Erreichen der Ziele) "langfristig noch erheblichem Kurspotenzial". Dies sei Artikel des "Nebenwerte Insider" nachgeholt worden, der knapp zwei Wochen vor Veröffentlichung der Studie erschienen sei. Die Experten hätten am 30. Dezember auf die Studie hingewiesen und dabei auch erwähnt, dass diese im Auftrag der Gesellschaft erstellt worden sei.
Anzeige Betonen möchte man an dieser Stelle, dass man hinsichtlich Form, Inhalt und geäußerten Meinungen in der Studie von Seiten des Unternehmens in keinster Weise beeinflusst worden sei- anders sei eine seriöse Erstellung von unabhängigen Research-Berichten, für die GSC Research im Markt bekannt sei, auch gar nicht möglich. Sämtliche Anfragen habe der Vorstand in vollem Umfang beantwortet. Die Studie hätten die Experten, ebenso wie den Artikel im "Nebenwerte Insider", auf Basis der vorgelegten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.
Einige der Vorwürfe in dem Artikel seien erkennbar "an den Haaren herbei gezogen". Andere im Markt kursierende Negativ-Gerüchte überprüfe man derzeit. Hierzu habe Peter M. Zimmermann, Hauptaktionär der REALTOS und Gründer der SV-Unternehmensgruppe, die kurzfristige Übersendung von den Experten angeforderter weiterer Unterlagen und konkreter Informationen zugesagt.
Anleger sollten den Experten für die sorgfältige Prüfung einige Tage Zeit geben. Man werde zu dem Sachverhalt dezidiert Stellung nehmen und dann konkrete Handlungsempfehlungen geben.
Bis dahin sollten Anleger einen kühlen Kopf bewahren und die REALTOS-Aktien zumindest nicht unlimitiert zu Tiefstkursen auf den Markt werfen, so die Experten von GSC Research im Börsenbrief "Nebenwerte Insider". Wenn man unbedingt aussteigen wolle, sollte man auf eine technische Gegenreaktion warten.
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