Wer hätte das vor ein paar Monaten gedacht, dass Patrizia bei diesem LBBW-Deal zum Zuge kommt. Durch den Deal könnte die 200-Tageslinie (liegt derzeit bei 4,02 €) geknackt werden und dann könnten hier zumindest schöne Tradergewinne winken. Bei 3,60 € scheint die Patrizia-Aktie nach unten gut abgescihert zu sein, denn da liegen aktuell die 38 und 100-Tageslinie.
Der 1,4 Mrd. € schwere Deal könnte für Patrizia fundamental sehr gut sein, da Patrizia wohl nur 15 Mio. € beisteurn muss und der Rest wird von den Partner übernommen.
Für Patrizia könnte das ein ganz entscheidender Punkt in ihrer Unternehmensgeschichte sein, denn es tun sich dabei vor allem im Einzelverkauf der Mietwohnungen, ist ja die ureigene Domäne von Patrizia, ganz neue Dimensionen auf. Dazu kommt ja noch, dass Patrizia in den letzten 12/18 Monate ihr Fondsgeschäft erheblich ausgebaut hat (19 Spezialfonds- rd. zwei Drittel auf Gewerbeimmobilien und rd. ein Drittel auf Wohnimmobilien ausgerichtet), was natürlich das Eigenkapital extrem schont und auch der Service-Bereich wird peu a peu ausgebaut. Ohne Frage Patrizia hat sich in den letzten 2, 3 Jahren gut entwickelt. Vor allem hat es er der Egger geschafft Patrizia wesentlich breiter aufzustellen.
Auf das KGV darf man jedoch Patrizia nicht bewerten bzw. reduzieren, denn das 2011er KGV mit 19 (2012er KGV: 17) ist schon sehr hoch. Dafür ist das KBV mit 0,6 schon recht günstig, wenn man davon ausgeht, dass der Wohnungsbestand von Patrizia genauso werthaltig ist wie er in den Bücher steht. In den letzten Jahren gab es von Patrizia jedenfalls keine große Abschreibungen auf ihren Wohnungsbestand, was man ja von anderen Immobiliengesellschaften nicht gerade behaupten kann. So lag das EBITA bei Patrizia seit 2008 in der Range zwischen 57 und 65 Mio. € bzw. die EBITA-Marge zwischen 18 und 29%. Die 9%ige Range bei der EBITA-Marge wurde großteils hervorgerufen durch die Anzahl der Einzelverkäufe ("Wohnprivatisierung") und Blockverkäufe innerhalb deines Geschäftsjahres. Im Einzelverkauf z.B. an die Wohnungsmieter ist wesentlich mehr verdient, als wenn man auf einen Schlag an einen Investor durch einen Blockverkauf 150 oder mehr Wohnungen verkauft.
Jetzt heißt es erstmal die 200-Tagslinie zu knacken und wie erwähnt fundamental sieht es eigentlich auch gut aus.
|