AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
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Ich möchte damit auch das Kursziel 80 Euro für das Geschäftsjahr 2024/25 ausgeben und habe entsprechend auch den Thread-Titel angepasst.
Die Grundlage für dieses Kursziel bilden die unternehmenseigenen Prognosen, wonach mittelfristig, also in 5 Jahren (GJ 2024/25), ein Umsatz von 2 Mrd Euro und eine EBITDA-Marge von 25-30% erreicht werden soll.
Was steht also hinter dem Leitsatz bzw. der Strategie "More than AT&S":?
* Die Hauptsäule ist definitiv der massive Ausbau der IC-Substrate - Produktion, welche die Kapazitäten bis zum GJ 2024/25 stufenweise verfünffachen lässt und AT&S unter die TOP 3 - Hersteller (weltweit) vorstoßen lassen soll.
* Daneben steigt AT&S verstärkt in die Modulproduktion ein. Es wurden bereits Investitionen in Produktionsanlagen (Werk Chongqing II) vorgenommen. Die Umsätze sollen in den nächsten 2 Jahren
5-10% des Konzernumsatzes erreichen.
* Zusätzlich zur "Produktion" von Modulen wird AT&S auch Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Das geht von der Planung mit dem Kunden, über die Produktion und den Tests. Die Wertschöpfung wird also gesteigert und weitere Umsätze erzielt.
In den letzten Jahren ist es gelungen weltweit die Nr. 1 bei der Produktion von technologisch hochwertigen Leiterplatten zu werden. Die Margen stiegen stetig an. Die Pläne unter "More than AT&S" werden eine weitere Margenverbesserung nach sich ziehen.
Die Projekte sind nicht nur bereits geplant und großteils finanziert, sondern es wurde bereits mit der Umsetzung begonnen. Nach zuletzt getätigten Investitionen wird sich die Kapazität für die Produktion von IC-Substraten bereits im GJ 2020/21 nahezu verdoppeln.
Anhand der angeführten Parameter (Umsatzverdoppelung und Margenverbesserung) lässt sich somit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von 500-600 Mio bzw. ein Nettogewinn zwischen 205 und 280 Mio errechnen (Selbstverständlich wurden dabei auch erhöhte Abschreibungen und Zinskosten bzw. Steuern berücksichtigt).
Unterstellt man nun bei gleichbleibender Aktienanzahl einen Aktienkurs von 80 Euro käme man auf einen Marktwert von 3,1 Mrd Euro. Bei der erwarteten Gewinnspanne würde das ein KGV von 11-15 bedeuten. Die Kosten für den Ausbau sollen aus dem CashFlow, den bestehenden liquiden Mittel und neuen Krediten, bestritten werden. Es ist also keine Kapitalerhöhung geplant.
Ich freue mich auf Eure Meinungen zum Thema...
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Vor allem interessant ganz unten das Ergebnis aller Aktivitäten.
https://shorteurope.com/...0TECHNOLOGIES%2520LIMITED&land=germany
So viel zum Thema Leerverkäufer wissen was sie tun.
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Die Zahlen haben jedenfalls einen Kurssprung von 16% ausgelöst, und das, obwohl wieder ein riesiger Verlust von etwa 800 Mio vermeldet wurde. Den Börsianern hat es offenbar gereicht, dass AMS Osram für das Jahr 2025 einen positiven Free Cash Flow von 100 Mio in Aussicht gestellt hat.
Warum ist das für AT&S interessant:
Es gibt einige Parallelen zu AT&S. Ich denke, dass viele Börsianer aus Österreich beide Unternehmen beobachten. Ach AMS Osram hat eine tiefgreifende Restrukturierung mit harten Einsparungen am laufen.
Die Bilanz wurde schon vor längerer Zeit durch eine 2. große KE gestärkt.
Jetzt, wo die ersten Erfolge und zarte Pflänzchen der Hoffnung aufkeimen, dreht der Aktienkurs offenbar. Dann reichen auch bereits Meldungen über einen positiven FreeCash Flow um ein Kursfeuerwerk auszulösen.
Auch bei AT&S kann man davon ausgehen, dass sie im kommenden GJ einen kräftigen positiven FreeCash Flow erreichen. Die Investitionen bleiben niedrig und operativ werden sie sicher kräftig Cash generieren.
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Ich sehe viele Videos von Professor Aswath Damodaran, und in einem davon erwähnte er genau diese Manager-Strategie. Er schilderte sie als letzten Ausweg, um ein Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren.
AT&S befindet sich jedoch in einer anderen Situation. Soweit mir bekannt, hat AMS Jahre hinweg Free Cashflow erwirtschaftet (2019-2022) – allerdings, weil das Unternehmen durch eine Kapitalerhöhung Osram gekauft und anschließend einige Teile von Osram weiterverkauft hat. So kam zwar kontinuierlich Geld rein, aber dennoch war AMS ein Wertvernichter. Der Grund: Man blendet gerne die massive Verwässerung der Aktien aus. Stattdessen wird lieber betont, dass das Unternehmen Free Cashflow generiert – ohne zu hinterfragen, woher dieses Geld eigentlich kommt.
Ich bin dem nicht weiter nachgegangen, woher der aktuelle Free Cashflow stammt, da ich AMS nur bis vor einem Jahr verfolgt habe.
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Daher ist es für Privatinvestoren vernünftiger, solche Unternehmen zu meiden. Margenschwache Unternehmen sollte man nur in Ausnahmefällen kaufen – und nur dann, wenn sie extrem günstig sind, beispielsweise ab 20 % unter Buchwert. Zudem sollte man sie niemals zu hoch im Depot gewichten, sondern maximal mit 3 %, um das Risiko zu begrenzen.
ChatGPT
***Meine Einschätzung:*** .......... Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber 20 % unter Buchwert könnte zu wenig Sicherheitsmarge sein, insbesondere bei kapitalintensiven Unternehmen wie AT&S. Solche Firmen haben oft hohe Abschreibungen und teure Investitionen, die den Buchwert schnell entwerten können. Ein Abschlag von mindestens 40–50 % wäre daher aus meiner Sicht die bessere Absicherung. .......... Die Maximalgewichtung von 3 % halte ich für eine sinnvolle Regel, um das Risiko zu begrenzen. Diese Unternehmen können zwar theoretisch gute Turnaround-Kandidaten sein, aber sie sind langfristig oft schlechte Investments, da sie kontinuierlich Kapital benötigen und wenig Preissetzungsmacht haben. Ich würde daher solche Investments nur als spekulative Beimischung in einem diversifizierten Portfolio sehen und mich eher auf margenstarke Unternehmen mit hoher Kapitalrendite konzentrieren.
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https://de.investing.com/news/stock-market-news/...as-superjv-2873797
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Wäre schön, wenn sich TSMC für ein Joint Venture mit Intel entscheiden würde. Im Grunde brauchen sie Intel zwar nicht, aber sie sind natürlich auf die US-Kunden angewiesen. Mit dem unberechenbaren Trump laufen sie sicher Gefahr, hier Nachteile zu erleiden, wenn sie sich dem Joint Venture verschließen.
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Der Kurier titelt:
Wiener Börse mit bestem Wert seit Finanzkrise 2008
Leitindex ATX steigt auf den höchsten Stand seit 2008. Experten sehen noch großes Potenzial.
Ich kann auf den Artikel zwar nicht zugreifen, allerdings kann ich mir vorstellen, welche Gründe hier angeführt werden, warum die Wiener Börse heuer eine gute Performance hinlegen könnte.
Der ATX hatte im Mai 2007 seinen bisherigen Höchststand, welcher bei knapp unter 5000 Punkten lag. Damals war die Wiener Börse getrieben von der Osteuropa Erweiterung. Österreich hat schon seit jeher einen besonderen Zugang zu Osteuropa. Viele Österreichische Unternehmen profitierten damals von der Neo-Mitgliedschaft einiger EU-Länder, insbesondere Banken, wie die Erste und Raiffeisen.
Da kam jede Menge Phantasie auf, welche auch die Wiener Börse beflügelte.
Jetzt, 18 Jahre danach, haben sich die Kurse noch immer nicht auf dem selben Niveau von damals eingefunden.
Erwähnenswert ist dabei aber sicherlich, dass der ATX ein Kurs- und kein Performanceindex ist. Dividenden werden also nicht hineingerechnet. Nimmt man also den ATX TR (Total Return) wären wir schon heute deutlich über dem Niveau von 2007.
Trotzdem hat sich auch der ATX TR im Vergleich zum DAX deutlich schlechter entwickelt.
Das dürfte wohl mit der zuvor beschriebenen engen Verbundenheit von Österreich mit ehemaligen Ostländern zu tun haben. Auch wird Österreich eine enge Verbundenheit mit Russland nachgesagt, was ja in der Vergangenheit auch tatsächlich so war und wohl zum Teil auch noch so ist.
Die vergleichsweise schlechtere Entwicklung des ATX könnte also zu einem gewissen Teil auch mit dem Krieg in der Ukraine zu tun haben. Wenn ich an die RBI denke, hatte das ja tatsächlich massive Auswirkungen auf die Bank. Es gab auch eine starke Abhängigkeit von russischem Gas, was natürlich die Energiepreise insbesondere in Österreich anziehen ließ.
Jetzt, wo sich die ersten Friedensverhandlungen abzeichnen, könnte also gerade auch Österreich wieder in das Blickfeld internationaler Investoren kommen und der ATX verstärkt Boden gut machen.
Gut möglich, dass auch AT&S im Sog hier mitgenommen wird.
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AT&S müsste eigentlich stark davon profitieren, wenn Intel zukünftig im großen Maßstab Chips für die US-Kunden fertigt.
Auch wenn es derzeit nur deutliche Gerüchte sind, aber genau diese treiben derzeit auch Intel, wieso sollen sie daher nicht auch AT&S treiben?
Für mich war es bislang aber auch schon unverständlich, wieso die Aktie nicht auf die nun defacto abgeschlossenen Bilanzstabilisierungsmaßnahmen und den Produktionsbeginn in Leoben und Kulim reagiert hat.
Offensichtlich befinden wir uns in einer ähnlichen Situation wie zwischen April und Oktober 2020. Damals hat es auch schon deutliche Signale gegeben, dass Corona die Nachfrage nach IT stark anziehen lassen wird. Die Kurse zogen rundherum stark an, nur AT&S vorerst nicht. Ab Oktober ging es dann aber umso deutlicher nach oben.
Unten ist ein Ausschnitt eines Artikels über Intel:
Ein Grund für die Kursgewinne der vergangenen Woche waren vor allem die Aussagen von US-Vizepräsident J.D. Vance. Er sagte im Rahmen eines KI-Gipfeltreffens in Paris, dass die leistungsstärksten KI-Systeme in den USA gebaut werden sollen - und zwar unter Verwendung von in den USA entwickelten und hergestellten Chips. Intel dürfte davon als größter US-Chiphersteller erheblich profitieren, da laut "MarketWatch" auch davon ausgegangen wird, dass die Trump-Administration versuchen dürfte, mehr Chiphersteller davon zu überzeugen, als Kunden die Produktionsstätten von Intel zu nutzen. Zudem könnte der von der Biden-Regierung eingeführte Chips Act laut einem Experten ein bedeutender Vorteil für das Unternehmen bleiben. "Ich denke, dass der Chips Act für Intel bestehen bleibt [...]. Trump wird NVIDIA (NVDA), AMD (AMD), Broadcom (AVGO), Marvell (MRVL), Apple (AAPL) und Qualcomm (QCOM) unter Druck setzen, mehr mit Intel zu machen", zitiert die Nachrichtenseite Patrick Moorhead, CEO und Chefanalyst bei Moor Insights & Strategy.
Zusätzlich gibt es Anzeichen dafür, dass Intel technologisch wieder zur Spitze aufschließen könnte. Der Analyst Scotten Jones von TechInsights verglich laut "MarketsWatch" Intels Halbleiterfertigungsprozess 18A mit TSMCs 2-Nanometer-Prozess und kam zu dem Schluss, dass Intel die bessere Leistung biete. "In puncto Leistung glauben wir, dass Intel 18A führend ist", schrieb Jones.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...eiter-antreiben-14246209
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Der andere Punkt ist, dass man aktuell offenbar davon ausgeht, dass das Geschäft von INTEL ansteigen wird. Was aus der Sicht von AT&S nicht klar ist, das ist die Frage, ob die Entwicklung von INTEL tatsächlich ein Plus für AT&S ist. Denn einerseits ist es offen, ob INTEL damit Anteile von NVIDIA zurückgewinnt (was gut für AT&S wäre) oder ob das zu Lasten von AMD geht (wie das zuletzt umgekehrt war), denn der zweite Fall wäre für AT&S in gewisser Weise "eher neutral".
Und andererseits: wenn ich KeinBörsenguru richtig lese, dann steht auch die Befürchtung im Raum, dass eine verstärkte Kooperation mit Taiwan auch zum Nachteil von AT&ZS gereichen könnte, wenn substrate in diesem Zusammenhang dann andernorts bestellt würden ?
Schließlich KÖNNTE man sich auch denken, dass Trump nichtnur eine Produktion von Chips in den USA sehen will, sondern auch den Standort sämtlicher Komponenten dazu im Land haben will. Dann haben wir den Nachteil, dass AT&S in Kulim genaut hat und nicht im Silicon Valley. Aber selbst WENN ds der Fall sein sollte, so schnell lässt sich eine neue Produktionsstätte von Substraten auch in den USA nicht hochfahren, egal von wem. Es müsste also für die nächste Zeit gut aussehen für AT&S. Wenn man dort endlich mal aus der Lähmung erwacht und das Produkt öffentlich bewirbt.
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Man bekommt ja noch nicht einmal das CEO-Thema geregelt. Wie will man da eine offensive IR-Arbeit leisten?
Das die geplantem Abnahmemengen an Substraten von Kulim von heute auf morgen in die USA (zu anderen Produzenten) verlagert werden könnte, befürchte ich dagegen eher weniger. Zum einem liegt Kulim nicht in China (Sanktionsthema) und andererseits braucht so etwas auch Vorlauf. Da gehen gern mal 3 Jahre und mehr ins Land, so etwas zu realisieren. Die Lohnkosten in den USA sind zudem deutlich höher als in Kulim. In 4 Jahren hat die USA dann vielleicht wieder einen anderen Präsidenten und dann steht man dort mit einer gerade fertiggestellten Produktionsanlage, die nicht wettbewerbsfähig ist (Preise)? Als Hersteller würde ich mich das sehr gut überlegen...
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Gesetzt den Fall, die USA perfektioniert ihren Protektionismus weiter (und das auch mit dem Motto "koste es, was es wolle" - kennen die Österreicher besonders gut aus der letzten Pandemiezeit) und arbeiten weiterhin unverdrossen daran, die GESAMT PRODUKTIONSKETTE für Chips und KI im eigenen Land zu haben (auch mit dem Mittel, taiwanesische Firmen zu neuen Standorten in den USA zu "bewegen" - vornehm ausgedrückt) so wird das sehr viel Geld und - auch darin bin ich mit Dir, lieber Handbuch einer Meinung - einige Jahre dauern. Aber am Ende ist AT&S außen vor, denn man wird hier nicht mithalten können. Hier setze ich bekanntermaßen meine Erwartungen in den Asiatischen Markt und jenen der BRICS Staaten.....
Das besonders Perfide an der Sache ist, habe das schon öfter geschrieben, dass die div. digital acts (auch in Europa) sehr große finanzielle Vorteile bei der Errichtung neuer Werken bieten. Vielleicht auch gewisse steuerliche Anreize bei den "täglichen Kosten". Aber auf Dauer werden die Produktionskosten (wie z.B. die von Dir zutreffender Weise genannten Gehälter) nicht von den Staaten mitfinanziert werden.
Wenn Trump nun aber tatkräftig daran arbeitet, die gesamte Produktionskette in die USA zu bringen oder zwingen, dann wird das wohl auch für Substrate gelten, weil's ja keinen Sinn macht, das alles auf die Beine zu stellen, und dann wiederum von irgendetwas außerhalb des Landes abhängig zu sein. Und diese Unsicherheit könnte nun eben auch auf AT&S und dem Kurs lasten. Auch wenn das eigentlich (wenn überhaupt) erst in ein paar Jahren schlagend werden würde.
So war's gemeint....
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Andererseits: ATS sagt nichts, weil es nichts zu sagen hat. Ist halt auch aufschlussreich...
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Jeder der hier im Verlauf der letzten 3 Jahre sein Geld geparkt hat, wurde doppelt bestraft. Einerseits weil er Geld verloren hat und andererseits weil er für sein Geld keine Rendite erhielt, wie bei den meisten anderen Aktien.
Was genau soll AT&S aber konkret berichten? Klar ist, dass die Suche nach einem neuen CEO schon vier Monate dauert. Das erscheint auch mir lange.
Angeblich soll die Entscheidung (und damit die Meldung dazu) in Kürze fallen.
Ansonsten wird aber schon (wie gewohnt) berichtet. Es ist ja nicht einmal zwei Wochen her, wo es das volle Programm im Rahmen der Quartalsberichterstattung gab.
Gestern kam zB diese Meldung:
https://ats.net/news/...t-der-mikroelektronikfertigung-beginnt-jetzt/
Ob und inwieweit die IR jetzt auf sonstigen Börsenveranstaltungen teilnimmt, das wissen wir nicht. Soweit ich weiß, finden aber auch diese weiterhin im gewohnten Rahmen statt.
Jeder kann sich auch direkt bei der IR erkundigen. Es werden hier Investorengespräche geführt und auch schriftliche Anfragen bearbeitet.
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Als Absatzmärkte gewinnen zukünftig andere Märkte zunehmend an Gewicht (Stichwort Indien). Wenn US Produkte zu teuer sind, dann kauft sie irgendwann halt niemand mehr. Das hat früher schon mal selbst in den USA bei den Autos nicht geklappt.
Ein Großteil des Reichtums der USA beruht übrigens auch auf einem massiven "brain drain". In den letzten 100 Jahren wollten die fähigsten Menschen der Welt gern in den USA arbeiten und leben. Das eigene Bildungssystem in den USA ist ja - abgesehen von ein paar Eliteunis - eher nicht so dolle. Bei der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung könnte sich dieser Prozess demnächst vielleicht umkehren. Das ist übrigens dank AfD & Co. auch ein großes Risiko für Deutschland und wird hier wie dort extrem unterschätzt.
Abschattung war noch nie eine gute Idee. Auf welchem Weg sich die USA aktuell befinden hat Gerd Prokop bereits in seinen Kriminalgeschichten "Wer stiehlt schon Unterschenkel?" und "Der Samenbankraub" in den 1980-iger Jahres sehr gut beschreiben. Eine sehr interessante Lektüre übrigens...
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Du schreibst, es gäbe halt nichts zu berichten (im allgemeinen) und man hätte mit den letzten Zahlen gerade alles gesagt. Zugleich verlinkst Du einen neuen Artikel (und dazu möchte ich offenen Herzens DANKE sage, lieber Cicero, dass Du das gesehen hast und ins Forum stellst). Und schau mal - ich hab ja keine Ahnung, ob das damit zusammenhängt - aber ein merkwürdiger Zufall wär's halt schon: AT&S geht an die Öffentlich mit einer - sagen wir mal Innovation - und heute steigt der Kurs um 8,5 % (nachdem er zuletzt deutlich gefallen ist). Jetzt stell Dir mal vor, das liegt wirklich an diesem Bericht. Was würde geschehen, wenn man das mal so richtig in die Welt hinausbläst - und zwar an jene Investoren, die auch Geld im großen Stile ausgeben. Denn 8,5 Prozent sind schön - wenn sie morgen nicht wieder um die Hälfte zurückgestutzt werden - aber wir brauchen so an die 200 % um wieder in angemessene Regionen zu kommen.
Ich habe AT&S NICHT abgeschrieben, das ist hier glaub ich schon gut bekannt. Es muss einfach professionell Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Wenn AT&S zwei Jahre lang an "irgendetwas" forscht (und das soll ja angeblich in Leoben geschehen), dann sehe ich eigentlich keinen Grund, das eine oder andere Ergebnis zu verheimlichen. Das hat nichts mit Sorge vor Betriebsgeheimnissen und Konkurrenz zu tun, denn ich erwarte mir ja nicht, dann man alle Baupläne ins Internet stellt. Publiziert man nichts, so kann man sich ja als Investor (und ich meine die, mit richtig viel Geld ...) denken, AT&S steht technologisch noch so da, wie vor der Covid Pandemie - und das ist nun bald ein halbes Jahrzehnt her.
Ich bin kein Werbefachmann. Aber wenn es schon überhaupt nichts gibt, was AT&S in gewissen Abständen positives über sich berichten könnte, dann kann man ja die aktuellen Errungenschaften der Hauptkunden diskutieren. Sie loben - und darauf hinweisen, dass hier der Welt möglicher Weise Fantastisches geschenkt werden wird (braucht man nur die Prospekte von INTEL und AMD abschreiben ...) - und bei Gelegenheit fallen lassen, dass AT&S bereit ist, den anstehenden Produktionsanstieg zu leisten. Die positiv laufende Medizinsparte wurde nämlich nicht verkauft, weil man ansonsten eine katastrophale Bilanz vorweisen muss und das EK schon weggeschmolzen ist, wie die Gletscher in Österreich - sondern um sich zu rüsten, für die Auftragsflut, die zu erwarten ist, wenn sich die neuen Produkte der Hauptkunden am Markt durchsetzen - hoff ich doch wohl.
etc., etc., etc.
Es gilt der Satz: "Wer nicht wirbt - stirbt"
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Damit sind es kommenden Montag volle fünf Monate, dass AT&S Führungslos ist.
Der Aufsichtsrat muss für die Neubesetzung sorgen und trägt damit die Verantwortung.
In diesen Zeiten ist es verantwortungslos, sich so lange Zeit zu lassen!!!!
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Und dann lag auch noch Weihnachten und der Jahreswechsel im Zeitraum...
Aber ja, inzwischen ist auch bei mir jegliches Verständnis für diese offene Baustelle verloren gegangen. Die "unklare CEO-Besetzung" ist sicher auch der Grund für die verhaltene Kommunikation.
Wie will der aktuelle CEO eine strategische Ausrichtung und Planung kommunizieren, wenn er nicht weiß, ob er nächsten Monat noch CEO ist? Vielleicht hat ja der potenziell mögliche neue CEO ganz andere Vorstellungen...
Nun rächt sich offenbar die bisherige Dominanz von Androsch im Aufsichtsrat, wobei ich nicht wirklich einschätzen kann, wie es um die Qualität der restlichen Mitglieder bestellt ist. Je länger es jedoch dauert, umso mehr befürchte ich, dass da vielleicht nicht die richtigen Leute sitzen...
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Mich verwundert, dass aus dem Bereich Dörflinger keine (erkennbaren) Aktionen gesetzt werden.
Hier haben wir keinen Einblick. Wir können also nicht wissen, was hinter den Kulissen gespielt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass auch die Androsch-Erben bereits ein gewichtiges Wort mitreden wollen.
Bemerkenswert ist auch, dass angesichts der günstigen Kurse und der relativen (!) Fuhrungslosigkeit keine Übernahman versucht werden.
Man muss da wohl zwischen freundlicher und feindlicher Übernahme unterscheiden.
Ich denke nicht, dass die Hauptanteilseigner bereit sind, zu diesen Kursen zu verkaufen. Das wäre die Voraussetzung für eine freundliche Übernahme.
Würde er es auf die feindliche Art probieren, müsste er Anteile über die Börse kaufen oder gleich ein offizielles Übernahmeangebot machen.
In beiden Fällen würde er seine Anteile nicht um den jetzigen Preis erhalten. Beim Ankauf über die Börse würde er den Kurs sehr deutlich nach oben treiben, vielleicht sogar auf das doppelte oder mehr um einen 25%-Anteil zu erreichen.
Mit dem 25%-Anteil hat er aber max. ein paar Aufsichtsräte im Unternehmen. Wir wissen ja, dass LG darauf abzielte die Führungsriege (einschließlich des CEO) auszutauschen. Sie wollen das Unternehmen also aktiv lenken. Das würde erst bei einem Anteil bei 50%+ gelingen. Und bis dahin wäre es auf die feindliche Art noch ein viel weiterer Weg.
Auch wenn jetzt ein offizielles Übernahmeangebot bei einem Kurs 20+ gestellt werden würde, würden sie wohl kaum maßgebliche Anteile erhalten.
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Ganz offensichtlich sieht das der Durchschnitt der Analysten anders. Market Screener weist sowohl für 2025/26 als auch für 2026/27 einen negativen Free CashFlow von 76 bzw. 137 Mio aus.
Ich frage mich allerdings wie das zusammen passt, wenn sie einerseits ein EBITDA von 456 Mio für 2025/26 und 614 Mio für 2026/27 attestieren.
Entweder haben sie sich den CC nicht angehört, oder sie schenken den Aussagen der CFO keinen Glauben. Sie hat nämlich relativ umfangreich und aus meiner Sicht auch glaubhaft dargestellt, dass die CAPEX-Ausgaben im nächsten Jahr etwas mehr als die Hälfte vom laufenden GJ ausmachen werden, womit man sie etwa bei 300 Mio erwarten kann.
Damit sollte sich bei den oben genannten EBITDA-Erwartungen auch ein positiver FreeCash Flow ausgehen.
Warum kann das wichtig sein:
Weil es darüber Aufschluss gibt, dass das Unternehmen sozusagen das gröbste überstanden hat. Man muss sich nur die Reaktion der Börse auf die AMS-Zahlen ansehen. Hier hat auch die Meldung eines erwarteten positiven FCF den Ausschlag für eine mehrtägige Rallye eingeläutet.
Und wenn der Durchschnitt der Analysten das noch nicht eingepreist hat, dann birgt genau diese Meldung noch Überraschungspotential.
Vielleicht bringt der neue CEO bei seinem Antritt auch gleich ein Paket von Ankündigungen mit….
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Ich kann mir auch vorstellen, dass die Gruppe um die Androsch Erben mitreden möchte. Allerdings sollte auch denen klar sein, dass, wenn nicht bald für das Unternehmen proaktive Lösungen kommen, es nichts mehr zu erben gibt.
Übernahme:
Bin bei Dir, was eine freundliche Übernahme angeht. Bei einer feindlichen Übernahme allerdings nicht. Ja, das würde sicherlich den Kurs hochtreiben. Bleiben wir mal bei den von Dir angesetzten 25 %. Dann hätten wir dann einen Kurs von € 15.-- bis € 16.-- Da möcht ich jetzt einfach mal salopp sagen: "na und ?" Zuerst würden die ja auch billiger einkaufen, bis der Kurs dann anzieht. Aber vor allem:
Bei einem Unternehmen, das sich eine Verdopplung des Umsatzes vorgenommen hat - und danach noch immer weit entfernt ist von den Umsatzzielen von vor zwei Jahren, also mit einer Verdoppelung noch nicht im Himmel angekommen ist..... ? Sagen wir mal ganz milchmädchenhaft, die Verdoppelung des Umsatzes führt zu einer Verdoppelung des Kurses, dann wären wir bei um die € 26.-- (und wir wissen, das ist noch meilenweit entfernt von dort, wo wir mal waren). Da ist doch ein Einkaufskurs für eine feindliche Übernahme an der Börse mit € 15.-- / 16.-- fast wie Weihnachten.
Zu Marektscreener möchte ich sagen, dass das sicherlich eine interessante Informationsquelle ist, die auch viele Daten sehr übersichtlich auflistet. SChau ich auch immer wieder an. Allerdings muss man das - genau wie Du es immer sehr vorbildlich machst, Cicero - immer wieder auch mit anderen Quellen vergleichend hinterfragen. Einerseits, weil sehr oft Veränderungen sehr spät eingeordnet werden (sind also alles andere als tagesaktuell) und andererseits, weil offenbar Algorythmen rechnen und nicht Menschen.
Beispiel: Ich hab einige Griechische Banken im Depot, und, wie relativ bekannt ist, die haben eine 10 jährige katastrophale Zeit hinter sich. Voriges Jahr wurde zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt für das Jahr 2023 eine Dividende ausgezahlt (erfreulich für alle, die mit hohem Risiko aber günstig eingestiegen sind :o)). Die Kurse sind inzwischen auch um einige 100 % angestiegen. Bloß: Bei Marketscreener fanden sich in den Jahren davor immer wieder mal (und das dann lange anhaltend) Zahlen über ausbezahlte Dividenden, die nie geflossen sind - und zu diesen Zeiten völlig unmöglich hätten fließen können.....
Allerdings stimme ich Dir auch hierin zu:
Wenn die Umsätze - und vor allem die Gewinne - bei AT&S anziehen, und das bekannt wird, dann sollte es bei dem derzeitigen Kurstief rasant nach oben gehen. Diese sich hoffentlich nahende paradiesische Zeit zu verkünden, vermisse ich allerdings bei AT&S. Wie schon geschrieben, alle drei Monate mit den Zahlen eine (dann auch noch sehr verhaltene) Prognose zu verkünden, das genügt sicherlich bei großen Unternehmen wie INTEL oder AMD, denen man noch was glaubt. Und selbst die gehen dazwischen immer wieder mit neuen Meldungen von allem möglichen, was sie vor haben, an die Öffentlichkeit um die Glaubwürdigkeit ihrer Guidance zu stützen.
AT&S befindet sich hingegen im publizistischen Dornröschenschlaf, wobei ich es nicht unbedingt als den Gipfel von kommuniktiver Leistung sehe, wenn man mal was auf der eigenen Homepage einstellt. Beim Dornröschenschlaf von AT&S ist allerdings weit und breit kein Prinz in Sicht. Sei es nun ein wachküssender neuer profunder CEO - oder ein ebenso profunder Übernehmer. Der erstere Prinz wäre mir lieber - und, da ich nicht Trump bin - wäre ich auch mit einer Prinzessin einverstanden, welche unser AT&S Dornröschen wachküsst....