28.02.2006 13:03:24 Immoaktienfonds mit großem Potenzial
Beim Sparen mit Immobilienwerten wird der Anteil von Immobilienaktienfonds zukünftig stark anwachsen; ihre Vorzüge werden für eine schnelle Etablierung neben den offenen Immobilienfonds sorgen - dies sind die zentralen Aussagen einer Veranstaltung von Fidelity International, auf der Kapitalanlage-Experten über die Zukunft des indirekten Immobilieninvestments diskutierten.
Eine repräsentative Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag von Fidelity zeige, dass die Deutschen dem Immobiliensparen eine hohe Bedeutung beimessen würden: 45 Prozent der deutschen Bevölkerung halte es für wichtig, ihr Geld auch in Immobilien anzulegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Deutschen ihr Geld in offene Immobilienfonds anlegen würden, sei jedoch gering: 95 Prozent der Deutschen würden angeben, in den kommenden 12 Monaten nicht in offene Immobilienfonds investieren zu wollen. Einer der wesentlichen Gründe hierfür sei die sehr kritische Einstellung der Befragten gegenüber dieser Anlageform.
Rüdiger von Rosen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstituts (DAI) habe bestätigt, dass offene Immobilienfonds derzeit unter einem Imageproblem leiden würden. "Doch das Sparen mit Immobilienwerten ist ein unverzichtbarer Baustein eines jeden risikobewussten Depots", so von Rosen. "Sowohl offene Immobilienfonds als auch Immobilienaktienfonds haben je nach Anlegertyp und Anlageziel ihre Berechtigung." Wichtig sei, dass die vom Branchenverband BVI vorgeschlagenen Reformen möglichst bald umgesetzt würden, damit offene Immobilienfonds wieder zu alter Stärke zurückfänden.
Andreas Pfnür, Leiter des Forschungscenters für Betriebliche Immobilienwirtschaft an der Technischen Universität Darmstadt, sei in seinen Ausführungen auf den Erfolg von Immobilieninvestments eingegangen. Seinen Studienergebnissen zufolge hätten Immobilienaktienfonds gegenüber den offenen Immobilienfonds deutlich bessere Chancen. "Immobilienaktienfonds haben ideale Voraussetzungen für ein effektiveres Investment-Management, weil sie unternehmensstrategisch wesentlich stärker fokussiert sind", habe Pfnür gesagt.
Der Vorteil bestehe laut Pfnür darin, dass sich der Fondsmanager eines Immobilienaktienfonds auf die Auswahl möglichst renditestarker Immobilienaktien konzentrieren könne, während der Erwerb einzelner Immobilien durch den Fondsmanager eines offenen Immobilienfonds dazu führe, dass der Fondsmanager neben dem Renditeaspekt zahlreiche weitere Zielsetzungen erfüllen müsse.
Studienergebnisse hätten nachweisen können, dass offene Immobilienfonds bislang keine ausreichenden Kernkompentenzen im Immobilieninvestment aufgebaut hätten. Weltweit seien REITs hier den offenen Immobilienfonds überlegen. Nach Ansicht von Pfnür dürfte die mangelnde Ausrichtung auf die Kernkompetenzen im Immobilieninvestment dazu führen, dass Immobilienaktienfonds tendenziell stets den offenen Immobilienfonds in ihrem Investmenterfolg überlegen sein dürften.
Klaus-Jürgen Baum, Geschäftsführer von Fidelity International in Deutschland, habe den Immobilienaktienfonds ein großes Marktpotenzial bescheinigt: "Immobilienaktienfonds verbinden die Vorzüge des indirekten Immobilieninvestments mit den Stärken der Aktienanlage", so Baum. "Aufgrund ihrer Vorteile werden sich Immobilienaktienfonds rasch einen prominenten Platz neben offenen Immobilienfonds erobern."
Nach Einschätzungen von Fidelity werde die weltweite Marktkapitalisierung von Immobilienaktien in den kommenden Jahren durchschnittlich um 10 Prozent wachsen. Das größte Wachstumspotenzial bestehe in Deutschland, Japan und Großbritannien. Globale Immobilienaktien hätten in der Vergangenheit mit einer ausgezeichneten Wertentwicklung glänzen können. Mit 13,5% im Durchschnitt der letzten 10 Jahre hätten sie die Renditen der breiten Anleihen- aber auch Aktienmärkte deutlich geschlagen. Für Immobilienaktien spreche außerdem eine recht geringe Abhängigkeit von Zins- und Dividendentiteln. Schließlich würden Immobilienaktien untereinander ausgezeichnete Diversifikationschancen bieten, da die Immobilienmärkte vor allem durch lokale Faktoren geprägt würden.
Um auch deutschen Anlegern die Möglichkeit zu geben, am dynamischen Wachstum der weltweiten Immobilienmärkte teilzunehmen, biete Fidelity ab sofort einen global investierenden Immobilienaktienfonds an. Der Fonds werde von Steven Buller betreut. Er sei seit 1992 bei Fidelity und zeichne seit 1998 für mehrere Immobilienaktien-Portfolios verantwortlich. Steven Buller investiere auf der Basis fundamentaler Unternehmensanalysen ("Stock Picking-Ansatz"). Dabei stütze er sich auf ein Team von 35 Immobilien-Profis, die in den wichtigsten Regionen direkt vor Ort tätig seien. Fidelity sei im Management von Immobilienaktienfonds seit 1986 tätig und inzwischen der weltweit größte Investor in internationale Immobilienaktien.
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