Im Internet gefunden und vielleicht auch schon vielen bekannt: Der Todesstoss für die Betrüger! Lest selbst und staunt!
Cobracrest: Neues Übernahmeangebot offenbar fingiertCharax. Das Übernahmeangebot der Charax Limited aus Guernsey für den selbsternannten Berliner Lifestyle-Konzern Cobracrest (CC) ist offenbar fingiert. Nach Informationen der WirtschaftsWoche soll Charax eine gemeinsame Investmentgesellschaft sein von Cobracrest-Aufsichtsratschef Charles Ries und Axel Trippe, dem Generalbevollmächtigten der Cobracrest. Cobracrest-Aufsichtsratschef Charles RiesOliver Priess, Rechtsanwalt verschiedener Cobracrest-Geschädigter: ???Wir gehen nach Recherchen und Aussagen von Zeugen davon aus, dass Charles Ries und Axel Trippe Gesellschafter der Charax sind.“ Der WirtschaftsWoche liegen Kopien von Verträgen vor, in denen Ries im Namen der Charax Verträge abgeschlossen hat.
Glaubt man der Webseite von Cobracrest, hält die Charax ???direkt und indirekt bereits über 40 Prozent des gesamten stimmberechtigten Aktienkapitals der Cobracrest AG & Co. KGaA“. Außerdem wolle die Charax noch vor der anstehenden CC-Hauptversammlung am 16. April diesen Jahres ???ein öffentliches und freiwilliges Übernahmeangebot für bis zu 30 Millionen Aktien“ abgeben. Das wird vermutlich niemals eintreten.
Vielmehr soll das angebliche Übernahmeangebot der Charax offenbar dazu dienen, dem eingebrochenen Cobracrest-Kurs wieder auf die Sprünge zu helfen. Vor einem Jahr lag der Kurs der Aktie dank Übernahmespekulationen schon einmal bei fast drei Euro. Derzeit notiert das Cobracrest-Papier unter drei Cent. Deshalb werden die findigen Herren nicht müde, das Poteztial des Unternehmens anzupreisen.
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Bei der Namensfindung für ihre Gesellschaft zeigten sich Ries und Trippe indes weit weniger kreativ als im Erzeugen von Übernahmefantasien. Der Name Charax setzt sich aus den jeweils ersten Buchstaben der Vornamen beider Gesellschafter zusammen: ???Char“les und ???Ax“el.
Das Strickmuster für die Übernahmeabsichten der Charax gleicht verdächtig den Vorgängen vor einem Jahr. Damals hatte eine Carlyle International mit Sitz in New York angeblich bereits 93 Prozent der CC-Aktien erworben und bot einen hohen Preis für die ausstehenden Papiere (siehe WirtschaftsWoche 6/2006). Dokumente, die der WirtschaftsWoche vorliegen, legen indes nahe, dass auch hinter Carlyle International damals niemand anders stand als Charles Ries und Axel Trippe. Carlyle International ist nach Überzeugung des Berliner Rechtsanwalts Priess nur eine ???Briefkastenfirma“.
Ries und Trippe hatten im Dezember 2005 offenbar mit ihrer gemeinsamen Gesellschaft Charax den inaktiven Firmenmantel in den USA mit Namen Carlyle International gekauft. Ein Kaufvertrag vom 30. Dezember 2005 liegt der WirtschaftsWoche in Kopie vor. Unterzeichner für die Charax war damals CC-Aufsichtsratschef Charles Ries. Die vorgesehene Zeile für Axel Trippe blieb zwar leer. Er ließ sich jedoch genauso wie Ries als Generalbevollmächtigten der Carlyle International einsetzen. Auch dieses Dokument liegt der WirtschaftsWoche vor.
Carlyle-Übernahmeangebot scheiterte
Trippe und Ries überzeugten den Verkäufer von Carlyle International offenbar, ihnen darüber hinaus ein fingiertes Übernahmeangebot für die Cobracrest auszustellen. Das wiederum stellten sie auf der Cobracrest-Internetseite als Beleg für die Ernsthaftigkeit der Carlyle-Offerte ins Netz. Der WirtschaftsWoche liegt die Kopie einer eidesstattlichen Versicherung von Martin Dewes vor, der bei diesen Vorgängen persönlich anwesend war und sie bestätigt. Dewes wiederum ist Aufsichtsratsmitglied der GICG, dem persönlich haftenden Gesellschafter der Cobracrest. Inzwischen ist Ries nach Informationen von Rechtsanwalt Priess sogar als CEO von Carlyle International eingetragen.
Das Übernahmeangebot der Carlyle International scheiterte inzwischen. Der geplanten Offerte der Charax dürfte kein wesentlich anderes Schicksal beschieden sein. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Ende Januar bereits die Büroräume der Cobracrest in Berlin und Düsseldorf durchsucht und Akten sichergestellt. Fraglich bleibt nur, wie viele Anleger bis zum endgültigen Aus der Cobracrest noch den Fantasien der Herren Ries und Trippe aufsitzen. Rechtsanwalt Priess steht mit über 30 geschädigten Anlegern in Kontakt, für vier hat er bereits beim Landgericht Berlin Klage eingereicht.
betrifft Aktie: COBRACREST AG+C0.KG Kombiniere : Charles Ries und Axel Trippe
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