Da Q-Cells eine sehr große Produktion in Malaysia gebaut hat und dort auch produziert dürfte Q-Cells keinen großen Vorteil haben bei einem starken US-Dollar. Eher der Gegenteil könnte der Fall sein. Zudem dürften der Großteil der Kredite für den Bau des Malaysia-Werkes in US-Dollar aufgenommen worden sein, was dann zu einer noch höheren Zinsbelastung führen könnte.
Der große Gewinner bei einem starken US-Dollar könnte Solarworld werden, denn die produzieren großteils im Euroraum und stellen ihre Wafer selbst her. Andere europäische Modul/Zellenbauer kaufen ihre Wafer überwiegend in US-Dollar ein (MEMC, LDK, Rensola oder auch REC). Auch das Wafer-Ausgangsmaterial Silizium wird in US-Dollar gehandelt. Das heißt schlußendlich, dass die Wafer auf Eurobasis wohl teurer werden. Somit werden beispielsweise Solarfabrik, Solon oder auch Conergy nicht voll von einem starken US-Dollar profitieren können, denn die Produktionskosten werden dadurch sehr wahrscheinlich steigen. Immerhin machen die Wafer bei den Modulen einen Anteil von rd. 40% und bei den Zellen von 30% der Produktionskosten aus. Auch die Dünnschichttechnolgie könnte von höheren Waferpreisen profitieren.
Alles in Allem ist mit Blick auf einen stärkeren US-Dollar bei den Zell/Modulbauer ganz klar Solarworld im Vorteil. Bei Q-Cells dürfte ein stärkerer US-Dollar sehr wahrscheinlich zu einem Nullsummenspiel werden. Die ganz großen Profituere bei einem starken US-Dollar werden aber die PV-Spezialmaschinebauer werden wie Centrotherm, Manz oder eine Roth & Rau.
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