ersol schließt Jahr des größten Ausbaus erfolgreich ab
Die Erfurter ersol Solar Energy AG (ersol) blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2007 zurück: So stieg der Konzernumsatz im Vergleich zu 2006 von 127,8 Millionen Euro auf 160,2 Millionen Euro – das entspricht einer Steigerung von 25,4 Prozent. Wichtigste Treiber waren nach Unternehmensangaben die im Vergleich zum Vorjahr gesteigerte Zellproduktion (2007: 53 MWp Output, 2006: 40 MWp Output) sowie die Erlöse der aimex-solar GmbH in 2007. Entsprechend der erwarteten Marktentwicklung geht ersol auch für die kommenden Jahre von einem weiteren Unternehmenswachstum aus: Für 2008 prognostiziert ersol einen Umsatz in Höhe von 300 bis 320 Millionen Euro, für 2009 in Höhe von 420 bis 440 Millionen Euro.
Zugleich konnte in 2007 auch das operative Ergebnis trotz Vorlaufkosten von über 6 Millionen Euro für den Kapazitätsausbau gesteigert werden: Hatte das Betriebsergebnis (EBIT) im Jahr 2006 noch bei 20,3 Millionen Euro gelegen, so erreichte es im Berichtsjahr 22,3 Millionen Euro – eine Steigerung um 10,1 Prozent, so die ersol in einer Pressemitteilung.
Die EBIT-Marge belief sich demnach auf 13,9 Prozent (2006: 15,9 Prozent). Trotz eines überdurchschnittlichen Umsatzbeitrages der ersol Tochter aimex-solar GmbH – die 100-prozentige Konzerntochter hat allein 20,4 Millionen Euro im letzten Quartal erwirtschaftet, in den neun Monaten zuvor waren es 26,6 Millionen Euro – war die Auswirkung auf das Konzern-EBIT aufgrund der branchenüblich niedrigen Handelsmargen sehr gering.
Im Ergebnis vor Steuern (EBT) weist ersol einen eigenen Angaben zufolge planmäßigen Rückgang von 31,8 Prozent auf 13,4 Millionen Euro (2006: 19,7 Millionen Euro) aus. Grund dafür seien vor allem höhere Finanzierungsaufwendungen, die zum einen durch gestiegenen Zinsaufwand wegen vermehrter Inanspruchnahme der Kreditlinien und zum anderen durch Zins- und Währungssicherungsgeschäfte – diese wirkten sich zum Teil jedoch rein buchtechnisch aus – bedingt seien, heißt es in der Meldung weiter.
Entsprechend der erwarteten Marktentwicklung geht ersol von einem weiteren Unternehmenswachstum für die nächsten Jahre aus – insbesondere vor dem Hintergrund, dass 2007 das Jahr des bisher größten Ausbaus war, und ab 2008 nunmehr die Kapazitäten endlich deutlich stärker genutzt werden können: „Jetzt kann ersol die Früchte bisheriger Arbeit ernten“, freut sich Dr. Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender des Thüringer Fotovoltaik-Unternehmens über die guten Aussichten für dieses und nächstes Jahr.
Beim Umsatz für 2008 geht das Unternehmen von einem Output von rund 140 MWp Solarzellen und zirka 20 MWp bei amorphen Dünnschicht-Modulen aus. Zusammen mit den anderen Unternehmensbereichen erwartet ersol einen Umsatz in Höhe von 300 bis 320 Millionen Euro. Für 2009 werden Erlöse in Höhe von 420 bis 440 Millionen Euro prognostiziert, basierend auf einem geplanten Output von rund 180 MWp im kristallinen Bereich, von rund 30 MWp bei Dünnschicht-Fotovoltaik-Modulen sowie zusätzlichen Erlösen aus dem Unternehmensbereich Silicon und aus dem Verkauf von kristallinen Modulen.
Beim Konzern-EBIT geht ersol für 2008 nach eigenen Angaben von 70 bis 80 Millionen Euro bei einer Marge von über 20 Prozent aus; für 2009 werden zwischen 90 und 100 Millionen Euro prognostiziert. Auch in den Jahren 2008 bis 2012 stünden die Weichen bei ersol weiterhin auf Wachstum. „Wir planen, die Kapazitäten im Bereich kristalliner Solarzellen bis Ende 2012 auf rund 550 MWp auszubauen. Und auch der Bereich Dünnschicht-Module entwickelt sich hervorragend. Ebenfalls bis zum Jahresende 2012 beabsichtigt ersol, seine Kapazitäten in diesem Bereich – abhängig von Meilensteinen – auf zirka 200 MWp zu erweitern“, erläutert Beneking die nächsten Schritte der ersol Gruppe.
So sollen zwei weitere Solarzellen-Fertigungen und eine Fabrik für kristalline Module mit rund 50 MWp – einen positiven Verlauf der abschließenden Standortbewertung und eine Genehmigung der Fördermittel durch die EU vorausgesetzt – am Standort der Cell Fab 2 in Arnstadt entstehen, „weil kurze Wege Kosten sparen und den Ausschuss minimieren“, so das Unternehmen. ersol plant bis 2012 rund 500 Millionen Euro in den Ausbau des kristallinen Bereichs zu investieren.
„Noch in 2008 wird ersol den 1.000sten Mitarbeiter im Unternehmen willkommen heißen. Ende 2010 wird unsere Belegschaft auf zirka 2.000 angewachsen sein. Dies schaffen wir trotz eines intensiven Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter“, zeigt sich Beneking zuversichtlich.
Zur Absicherung dieses Zukunftsszenarios hat ersol eigenen Angaben zufolge in 2007 umfassende Langfristverträge geschlossen: So wurde mit der Hemlock Semiconductor Corporation der größte Silizium-Liefervertrag in der Unternehmensgeschichte, der zusammen mit weiteren Kontrakten unsere Rohstoffversorgung bis 2012 nahezu sichert, unterzeichnet. Ein ebenfalls wichtiger Abschluss war der langfristige Kundenvertrag mit der Solon AG über die Lieferung von Solarzellen – ersols bislang größter Vertrag über Zelllieferungen. „Mit Hilfe dieses und weiterer abgeschlossener Kundenkontrakte ist unsere Produktion bis 2012 bereits jetzt zu rund 60 bis 70 Prozent verkauft. In diesem Jahr sind die Solarzellen von ersol bereits ausverkauft“, so Dr. Claus Beneking abschließend.
Die ersol AG will am 28. März 2008 den vollständigen Jahresabschluss 2007 veröffentlichen.
Quelle: ersol AG
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