in Wirtschaft zu vermitteln.
Natürlich ist es völliger Unsinn anzunehmen, dass Kapitalerträge nicht mit Leistung verknüpft sind. Wenn ich Geld habe, kann ich die Kohle entweder auf den Kopf hauen - d. h. konsumieren, also versaufen, verprassen. Parteien spenden oder sonst was damit machen - den Schwenkram lasse ich mal aus..
Oder ich kann mit dem Geld investieren. Ich kann mir Immobilien kaufen und sie selbst nutzen oder vermieten. Oder ich vertraue die Kohle anderen an, weil ich denke, dass die besser sind als ich, mit der Kohle umzugehen - und die mir einen Gewinn verprechen, wenn ich meine Kohle ihnen anvertraue. In Gegenzug bekomme ich dann beispielsweise Anleihen (vom Staat oder von Unternehmen) oder Eigentumsrechte - beispielsweise in Form von Aktien.
Auf jeden Fall: Die Leistung all derjenigen Leute, die Kapitaleinkünfte haben, besteht darin, dass sie ihre Kohle nicht verkonsumieren, sondern darauf hoffen, dass sie durch die Anlage ihrer Gelder sich besser stehen als wenn sie sie kurzfristig verballern würden. Sie können sich täuschen - etwa das Schicksal vieler Aktionäre seit zwei Jahrhunderten. Aber wie sähe unsere Wirtschaft aus, wenn es keine Leute gäbe, die - durchaus mit Risiko - anderen fähigen Menschen ihre Ersparnisse überlassen würden. Was wäre eine Welt ohne Aktien, Anleihen, Kredite - und aber auch ohne Dividenden und Zinsen? Nix. Das liefe auf Gesellschaften hinaus, bei denen sich jeder darum kümmert, dass er mit der Nahrungsversorhung gut über den Tag kommt. Für die Umsetzung neuer Ideen ist eigentlich kein Platz.
Mich erstaunt eigentlich nur, dass man in einem Börsenboard wie Ariva solche simplen Zusammenhänge darlegen muss.
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